11.05.2017FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal
Schulvielfalt erhalten!
„Wir wollen die von den Grünen und Linken immer wieder angestoßenen Debatten um Schulschließungen zu Gunsten einer weiteren Gesamtschule in Wuppertal beenden und Ruhe in die Schullandschaft bringen“, so Karin van der Most, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion der Freien Demokraten im Rat. „Daher fordern wir in unserem Antrag ein klares Bekenntnis zur vorhandenen Schulvielfalt in Wuppertal.“
Weiter fordert die FDP, dass das Regel-Anmeldeverfahren mit einheitlichen Anmeldeterminen für alle weiterführenden Schulen und Schulformen gleichermaßen gilt und die in Wuppertal angewandte Ausnahmeregelung mit vorgezogenen, exklusiven Anmeldeterminen für Gesamtschulen zugunsten der Gleichbehandlung aller Schulformen und der damit einhergehenden Chancengleichheit abgeschafft wird.
van der Most: „Die aktuellen Anmeldezahlen zu den weiterführenden Schulen zeigen, dass alle Schulen und Schulformen in Wuppertal gut aufgestellt sind. Hauptschulen, Realschulen, Gesamtschulen und Gymnasien sind gut ausgelastet, beliebt und akzeptiert. Insbesondere erleben die Hauptschulen deutliche Zuwächse bei den Anmeldungen, was durchaus auf die gute Arbeit in den Schulen zurückzuführen ist.“
Diese stabilen Zahlen belegen nach Ansicht der FDP, dass es gerade der Elternwille ist, die Wuppertaler Schullandschaft mit ihrer Vielfalt und den individuellen Fördermöglichkeiten der Kinder zu erhalten.
„Ein Bedarf an einer weiteren Gesamtschule besteht ausdrücklich nicht. Gesamtschulbefürworter argumentieren gerne mit einem Anmeldeüberhang an den Gesamtschulen, insbesondere im Osten der Stadt. Allerdings sind diese Anmeldezahlen wenig aussagekräftig, da die bisherige Praxis des vorgezogenen Anmeldezeitraums für die Gesamtschulen zwangsläufig höhere Anmeldezahlen produziert, da es Eltern gibt, die sich dadurch mehrere Optionen offenhalten wollen“, so van der Most und ergänzt: „Zum anderen gibt es die hohen Anmeldeüberhänge nur an einer Gesamtschule in Wuppertal. Die Beliebtheit gilt dieser bestimmten Schule, aber nicht zwingend der Schulform.“
Darüber hinaus würden die dort vorhandenen Anmeldeüberhänge qualitativ nicht ausreichen, um eine weitere Gesamtschule zu eröffnen, denn der Großteil der an der Gesamtschule abgelehnten Schülern hat eine Hauptschulempfehlung. Aufgrund der Drittelparität an Gesamtschulen, würden für eine weitere Gesamtschule Schüler mit Gymnasialempfehlung fehlen. Da aber Gymnasien in Wuppertal unverändert eine hohe Beliebtheit genießen, müsste ein Gymnasium zwangsweise zu Gunsten einer Gesamtschule geschlossen werden.
„Das würde eklatant dem Elternwillen widersprechen und ist aus den Anmeldezahlen der letzten Jahre nicht abzulesen“, so van der Most.
Aus Sicht der FDP würde dies einer vielfältigen Schullandschaft in Wuppertal schaden und sollte daher verhindert werden. van der Most abschließend: „Um Verunsicherungen durch die von Grünen und Linken immer wieder angestoßene Diskussion um eine weitere Gesamtschule in Wuppertal zu Lasten eines oder mehrerer Gymnasien endgültig zu entgegnen, fordern wir ein klares Bekenntnis zum Bestand aller neun Wuppertaler Gymnasien.“
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