Seilbahn-Fahrgastzahlen viel diskutiert – oft falsch interpretiert

Seit Beginn der Diskussion um den Seilbahnbau sind die Fahrgastzahlen zur Uni und auf die Südhöhen ein zentraler Punkt in der Bewertung der Sinnhaftigkeit des Projektes.

Die aktuellen Fahrgastzahlen sind für das Seilbahnprojekt nur insofern relevant, als dass sie die Grundlage für das Verkehrsmodell bilden. Das in Zusammenarbeit mit Stadt und Ingenieurbüros erstellte Verkehrsmodell beinhaltet die automatisch erhobenen Fahrgastzahlen des Gesamtnetzes prognostiziert auf das projektrelevante Jahr 2025. Das Modell berücksichtigt dabei die künftigen Entwicklungen von Universität, Schienenverkehr, Strukturdaten und mehr. Da diese Entwicklungen entsprechenden Einfluss auf die künftigen Fahrgastzahlen haben, sind diese Zahlen für den sogenannten “Ohnefall“ des Prognosejahrs 2025 (Seilbahn wird nicht gebaut) und den sogenannten “Mitfall“ des Prognosejahrs 2025 (Seilbahn wird gebaut) maßgeblich. Diese Zahlen sind ebenfalls Grundlage für die erstellte Nutzen-Kosten-Untersuchung. In den von den WSW zur Verfügung gestellten Grafiken sind die Zahlen korridorbezogen dargestellt.

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Demnach sind an Wochentagen 15.000 Fahrgäste in beiden Richtungen zur Universität und bis zu 6.000 Fahrgäste auf die Südhöhen zu erwarten.

Mit oder ohne Seilbahn, 15.000 Fahrgäste nutzen den ÖPNV zur Universität und 6.000 Fahrgäste auf die Südhöhen (Quelle WSW) ©WSW

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Kommentare

  1. Marc Gennat sagt:

    Diese Darstellungen sind nicht optimal. Dies hat schon Holger Stephan (Pressesprecher WSW) festgestellt, als ersichtlich wurde, dass gemäß diesen Darstellungen die Fahrgastzahlen im Seilbahn-Fall Richtung Cronenberg um 60% sinken könnten. Dies ist am unteren Rand zu sehen: links mit Seilbahn 6001 bis 10.000 Fahrgäste. Rechts ohne Seilbahn 10.001 bis 15.000 Fahrgäste. Aber geschenkt. Es geht um die grundsätzliche Datenbereitstellung.

    Es wäre wirklich gut zu wissen, wie eine mögliche Verdoppelung der Fahrgastzahlen auch im Ohnefall bis 2025 stattfinden soll, wo doch erst von 2017 auf 2018 ein Fahrgastrückgang von etwa 1,5% in Wuppertal aufgetreten ist. Oder eine Verdreifachung der Fahrgastzahlen nach Cronenberg. Wie soll das in 6 Jahren realisiert werden?

    Und das wäre wichtig zu wissen ganz unabhängig vom Ausgang des Bürgerentscheids.

  2. Susanne Zweig sagt:

    @Kai Koslowski:

    Bei Ihnen muss ein benachbarter E-Mobil-Lobbyist ja ganze Arbeit geleistet haben.

    2025 ist in sechs Jahren. Es gibt heute ein paar hundert Elektroautos in Wuppertal. Keines davon fährt selbst.

    Auch wenn nächste Woche die Zulassung für selbstfahrende Autos erteilt würde und selbstfahrende Elektroautos überraschend zu Verbrennungsauto-Preisen den Markt überfluteten, werden gestern neu gekaufte Benziner noch mindestens 10 Jahre gefahren, bis sie verschrottet werden.

    Und wenn alle dann von Bus und Bahn auf selbstfahrende E-Mobile umgestiegen sind – welches Verkehrsproblem auf der Straße wäre dann gelöst?

  3. Kai Koslowski sagt:

    Ein Anfang wäre, wenn man die Fahrgastzahlen überhaupt mal kennen würde. Die WSW nimmt exakte Fahrgastzählungen vor, veröffentlicht die Ergebnisse aber nicht.

    Wie viele Fahrgäste hat z.B. der Uni-Express zum Grifflenberg?
    Wäre das nicht mal eine relevante Information, anstatt über „überfüllte Busse“ zu schwadronieren?

    Auch in diesem Artikel keine Antwort, stattdessen nur Kaffeesatzleserei und fromme Annahmen, was im Jahr 2025 alles sein könnte….

    Vielleicht läuft ein Studium im Jahr 2025 ganz anders ab als heute. Beispielsweise mit weniger Präsenzzeiten. Vielleicht gibt es selbstfahrende Einheiten. Wer steigt dann noch für 1000 Meter in ein starres Verkehrsmittel um, das einen sowieso nicht bis zur Hörsaaltür bringt?

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