17.10.2023Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN
Solaranlagen auf alle Dächer statt auf Ackerflächen
Hintergrund ist die neue Gesetzgebung in NRW, dass auf Flächen entlang von Autobahnen und Schienenwegen Solaranlagen vereinfacht genehmigt und errichtet werden können.
Die Ratsfraktion von BÜNDNIS 90/Die GRÜNEN begrüßt das Konzept der Stadt für Freiflächen-Solaranlagen, weil hierin auch ökologische und stadtplanerische Ziele berücksichtigt werden. Die Forderung nach dem weiteren schnellen Ausbau von Solaranlagen auf Hausdächern und über Parkplätzen steht aber im Vordergrund.
Klaus Lüdemann, energiepolitischer Sprecher der GRÜNEN:
„Wir halten an der Forderung „Solarmodule auf alle Dächer“ fest. Der massive Anstieg in diesem Jahr an neuen Solaranlagen zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das allein reicht allerdings nicht, um Wuppertals Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung zu erfüllen. Wir brauchen sowohl Photovoltaik auf Dächern als auch die Nutzung von Freiflächen.“
Nach Ansicht der GRÜNEN darf die Freigabe von Freiflächen für Solaranlagen jedoch nicht dazu führen, dass wertvolle landwirtschaftliche Flächen verloren gehen.
Ulrich T. Christenn, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt:
„Es mag ökonomisch verlockend sein, Ackerflächen mit Solarpanelen zuzupflastern. Nachhaltig ist es nicht, wenn wir dadurch die regionale Lebensmittelproduktion behindern. Stattdessen sollte dort, wo es ökologisch verträglich ist, Freiflächen-Solar zum Einsatz kommen. Gerade an den Autobahnen und Bahnstreckern gibt es solche oft belasteten Flächen. Hier könnten Solaranlagen auch als Lärmschutz dienen. Daher wird unsere GRÜNE Fraktion dem Standortkonzept für Freiflächen-Solarenergieanlagen (FFSA) in den Ratsgremien zustimmen.“
Laut Angaben der Bundesnetzagentur wurden bis Ende September in diesem Jahr mehr als 1.600 neue Solaranlagen in Wuppertal errichtet. Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber den Vorjahren. 2022 waren es im gesamten Jahr 849 und in 2021 681 Anlagen. Fast alle dieser Anlagen wurden auf Hausdächern errichtet.
Das Standortkonzept für Freiflächen-Solarenergieanlagen wird in Bezirksvertretungen und Ausschüssen vorgestellt und diskutiert. Ergänzend dazu berichtet die Verwaltung im Ausschuss für Umwelt am 18.10. über den aktuellen Ausbaustand der Solarenergie in Wuppertal.
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Gratulation zum Statement – der Elefant im Raum ist in Wuppertal aber wohl weiterhin der Denkmalschutz, der aktiv Photovoltaik auf Dächern verhindert.
Dass der Gesetzgeber hier den Denkmalschutz über den Umweltschutz stellt ist ein großes Problem.
Im Grunde ist der obige Beitrag der Grünen purer Populismus. Bereits vor Jahren hatte es diese Forderung gegeben. In jenen Jahren war es auch, dass mit Grünen Populismus Ackerflächen umgewidmet wurden, Wechsel vom Lebensmittelanbau hin zu „Biosprit“.
Das sollten wir nicht vergessen.