SPD-Elberfeld Maßnahmen zur Verbesserung der E-Scooter-Situation nötig

Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Elberfeld bringt für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung Elberfeld einen Antrag ein, der sich mit der Verbesserung der Situation rund um den Verleih von E-Scootern in Elberfeld beschäftigt.

Wuppertal, 25. Juni 2024 – Die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Elberfeld bringt für die nächste Sitzung der Bezirksvertretung Elberfeld einen Antrag ein, der sich mit der Verbesserung der Situation rund um den Verleih von E-Scootern in Elberfeld beschäftigt. In dem Antrag fordern die Elberfelder Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten eine Auswertung der Erkenntnisse vor Erteilung einer neuen Sondernutzungserlaubnis, die Erhöhung der Sondernutzungsgebühren zur Finanzierung von Sharing-Stationen sowie die Durchführung von Ausweis- und Alterskontrollen.

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„Die überstürzte Einführung des E-Scooter-Verleihs hat viele Probleme mit sich gebracht. Wir wollen kurz vor Ende des einjährigen Probebetriebs, dass die Stadtspitze endlich auf die Sorgen aber auch Ideen der Bevölkerung eingeht“, erklärt Fraktionsvorsitzender Soufian Goudi. So müsse nun endlich dafür gesorgt werden, dass in Wohngebieten feste Sharing-Stationen eingerichtet werden, rund um die Wupper Parkverbote eingerichtet werden und die Betreiber zu Ausweis- und Alterskontrollen verpflichtet werden.

Evaluation vor Erteilung einer neuen Sondernutzungserlaubnis

Die SPD-Fraktion beantragt, dass vor der Erteilung einer neuen Sondernutzungserlaubnis eine einfache Evaluation durchgeführt wird. Dabei sollen die Erfahrungen, Anregungen, aber auch Ideen der Bürgerinnen und Bürger auf einfache Weise einbezogen werden. „In der Stadtverwaltung gibt es keine Anlaufstelle, die sich um die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger kümmert. Das Ordnungsamt hat bereits vor Beginn des Pilotprojektes mitgeteilt, dass es aus Personalmangel nicht in der Lage ist, die Roller ordnungsgemäß zu kontrollieren. Es kann doch nicht sein, dass sich die Bürgerinnen und Bürger durch ein endlos langes Formular der Anbieter klicken müssen, um Anregungen, aber auch Ideen für neue Abstellplätze mitzuteilen“, so Goudi.

Erhöhung der Sondernutzungsgebühren zur Finanzierung von Sharing-Stationen

Ein weiterer Punkt des Antrags ist die Erhöhung der Sondernutzungsgebühren für E-Scooter-Anbieter. „Es hätte von Anfang an nicht sein dürfen, dass hier Unternehmen in Wuppertal Gewinne erwirtschaften und die Stadt nicht mitkassiert. Hier lässt sich die Stadt ein ganzes Jahr lang tausende Euro entgehen“, betont Goudi. Mit den Mehreinnahmen sollen ordentliche Sharing-Stationen in Wohngebieten und der Innenstadt eingerichtet werden. Bodenmarkierungen und Schilder sollen die Stellplätze für Leih-E-Roller und Leih-Fahrräder deutlich kennzeichnen. „Ein Blick nach Düsseldorf zeigt, dass solche Maßnahmen erfolgreich umgesetzt werden können und zu einer geordneten Nutzung beitragen“, erklärt Goudi.

Identitäts- und Alterskontrollen einführen

Um die Sicherheit bei der Nutzung von E-Rollern zu erhöhen, fordern die Sozialdemokraten verpflichtende Identitäts- und Alterskontrollen. Nutzerinnen und Nutzer von E-Scootern sollen vor Fahrtantritt ihre Identität bestätigen, indem sie beispielsweise einen Führerschein oder Personalausweis in die App hochladen. „Es ist besorgniserregend, dass es immer wieder zu Unfällen mit Minderjährigen kommt, die die Roller eigentlich gar nicht nutzen dürfen. Deshalb ist eine wirksame Sperre der Räder vor Beginn des Verleihs notwendig“, betont Goudi.

Aufbau eines strukturierten und sicheren Systems

Ich möchte betonen, dass es nicht darum geht, das Verleihsystem in die Knie zu zwingen oder zu verbieten, sondern ein strukturiertes und sicheres System zu etablieren, das in anderen Städten reibungslos funktioniert. Dass das Ordnungsamt der Stadt Wuppertal öffentlich erklärt hat, die E-Scooter aus Personalmangel nicht kontrollieren zu können, ist ein deutliches Warnsignal. Es wäre sinnvoll, erfolgreiche Konzepte aus anderen Städten wie Düsseldorf zu übernehmen, um den Umsetzungsaufwand in Wuppertal zu minimieren“, so Goudi abschließend.

Auch Bezirksbürgermeister Kring äußert sich zum Antrag der SPD-Fraktion

„Viele Beschwerden, aber auch Ideen der Anwohnerinnen und Anwohner erreichen mich, daher ist die Forderung nach einer unkomplizierten Evaluation mit Bürgerbeteiligung unerlässlich. Die Bürgerinnen und Bürger in Elberfeld haben wertvolle Rückmeldungen und konstruktive Vorschläge, die unbedingt berücksichtigt werden sollten. Außerdem haben wir in Elberfeld eine erhöhte Anzahl von schweren Unfällen mit Kindern. Deshalb sind Alterskontrollen und Fahrradsperren, wie sie in Gelsenkirchen gefordert werden, auch in Wuppertal wichtig. Es geht darum, die Sicherheit zu erhöhen und gleichzeitig ein nutzerfreundliches System zu schaffen“, so Elberfelds Bezirksbürgermeister Thomas Kring.

 

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Kommentare

  1. Susanne Zweig sagt:

    Aktuell gibt es keinen Anlass anzunehmen, dass sich die Situation ohne Kontrollen durch die Stadt bessert.
    Ein aufgeräumtes Stadtbild und freie Gehwege sind im Interesse der Stadt und leider nicht zwingend im Interesse der Verleiher. Sie müssen daher auch durch die Stadt durchgesetzt werden. Die Verleiher müssen zeigen, dass ihr Geschäftsmodell unter diesen Vorgaben funktioniert.
    Dass die aktuell gültige SNE (Sondernutzungserlaubnis) ohne Kontrollen hinten und vorne nicht eingehalten wird, sieht man an jeder Straßenecke. Dazu braucht man keine Evaluation.
    Die richtige Maßnahme wäre jetzt eine Fristsetzung.
    Wenn die SNE bis zu einem Stichtag nicht endlich eingehalten wird, wird sie entzogen. Das ist mehr als fair genug.

  2. Susanne Thönes sagt:

    Eindeutige Identitätsfeststellung der Nutzer, Verhinderung, dass die Scooter von nicht Volljährigen ( vielfach sogar Minderjährigen) zu nutzen ist.
    Halterhaftung der Verleih-Firmen, einfache Meldung widerrechtlich und behindernd abgestellter Scooter ( momentan schrecken die Anforderungen an die Meldung eher ab, was wahrscheinlich gewollt ist).
    Bußgelder, die bei Vergehen auch eingetrieben werden.

    Bis dato kümmert sich die Verwaltung nicht darum, dass die Bürger durch die Nutzer der Leih-Scooter weder gefährdet noch behindert werden.

    Nachdem wir in den letzten Tagen mehrfach Leih-Scooter mitten von der Straße, im Absoluten Halteverbot hingeworfene und/oder Garagenausfahrten blockierende Scooter mühsam fortgeschoben haben, zur Seite gesprungen sind, um nicht umgefahren zu werden oder eine Vollbremsung ausführen mussten, um einen Unfall zu vermeiden, haben wir die Nase voll.

    Anrufe beim Ordnungsamt erfolglos, Verweis auf die Verleih-Firmen- so einfach macht man es sich.

    Dass der ÖPNV durch die Scooter „ergänzt“wird, halte ich für Wunschdenken- wir beobachten hauptsächlich rücksichtslose, minderjährige „Spaß-Fahrer“ mit den o.g. Folgen.

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