SPD-Fraktion fragt nach: Wie ist es um die kultursensible Pflege gestellt?

Pflegebedürftige Menschen mit Zuwanderungshintergrund haben im Alter oft besondere Schwierigkeiten: Teils besteht eine Sprachbarriere, manche Menschen fühlen sich in Deutschland nicht heimisch oder kämpfen mit Diskriminierungserfahrungen...

„Seniorinnen und Senioren mit internationaler Familiengeschichte benötigen die gleiche individuelle Aufmerksamkeit und Achtung in ihrem Lebensabend, wie Seniorinnen und Senioren ohne Zuwanderungshintergrund. Daher bedarf es auf Seiten der Pflegeeinrichtungen und des Pflegepersonals auch einer hohen Sensibilität und interkulturellen Kompetenz. Der letzte Sachstandsbericht ‚Kultursensible Pflege‘ ist jetzt fast vier Jahre alt und bildet nicht mehr den aktuellen Zustand ab“, erklärt Dilek Engin, Vorsitzende des Integrationsausschusses.

Mit Verweis auf den gemeinsamen Antrag von SPD, FDP und einem weiteren Mitglied des Integrationsausschusses ergänzt Nilay Dogan, Sprecherin der SPD-Fraktion im Fachgremium: „Aufgrund ihrer Lebensbiografie sind pflegebedürftige Menschen mit internationaler Familiengeschichte besonderen Belastungen im Alter ausgesetzt. Hierzu zählt nicht nur die Sprachbarriere, die bei eintretender Demenz ein zunehmendes Problem wird. Es gibt auch psychische Schwierigkeiten, die sich durch ein fehlendes Heimatgefühl, durch Diskriminierungserfahrungen, Generationenkonflikte oder schlicht durch Einsamkeit entwickelt haben“. Der aktualisierte Sachstandsbericht soll Aufschluss darüber geben, wie die Stadt Wuppertal im Bereich der kultursensiblen Pflege aufgestellt ist und auf besondere Problemstellungen und Herausforderungen hinweisen.

„Es ist ein Gebot der Wertschätzung und des Respekts gegenüber der Lebensleistung von pflegebedürftigen Menschen mit internationaler Familiengeschichte, dass wir uns als Gemeinschaft auch für eine kultursensible Pflege einsetzen“, ergänzt Dilek Engin.

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