Spendenaufruf für die Erinnerungs- und Geschichtsarbeit
Seit fast 30 Jahren organisiert unser Geschichtsverein im Rahmen seiner historisch-politischen Bildungsarbeit und zusammen mit vielen unterschiedlichen Kooperationspartner:innen Gedenkfeiern, Begegnungen mit Zeitzeug:innen, mit Überlebenden der Shoah und mit ehemaligen Kämpfer:innen der europäischen Widerstandsbewegungen, Geschichtsprojekte, Gedenkstättenreisen und vieles mehr. Wir erarbeiten Ausstellungen, schreiben Bücher und Broschüren und neuerdings starten wir zu Touren per Pedelec durchs Bergische Land zu den Erinnerungsorten der Region. Und natürlich streiten wir weiter für eine angemessene Würdigung aller NS-Opfer (Gruppen) im öffentlichen Raum.
Spendenverdopplungsaktion Bethe-Stiftung
Wir sind daher sehr dankbar, dass die Bethe-Stiftung erneut unsere Geschichts- und Erinnerungsarbeit mit einer Spendenverdopplungsaktion unterstützt.
Die Spendenverdopplungsaktion kommt insbesondere unserer Ausstellung zum Schicksalsjahr 1933, den Stadtteilbroschüren und dem umfangreichen Veranstaltungsprogramm zu Gute.
Ab dem 14. Dezember 2022 werden Spenden, die mit dem Vermerk „Spendenverdopplung“ auf unser Konto eingehen, für den Zeitraum von drei Monaten (bis zum 14. März 2023) verdoppelt.
Kontoinhaber: Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V.
Kontoverbindung: DE31 3305 0000 0000 9718 53 Stichwort: Spendenverdoppelung
Stadtsparkasse Wuppertal
Also, jede Spende, die wir einwerben können oder im Sammeltopf landet, wird verdoppelt und hilft uns bei der Finanzierung der Gedenkveranstaltungen und weiterer Projekte!
Wir haben noch viel vor…
Ausstellung und Veranstaltungsreihe „1933 – Niemals vergessen!
„Die nationalsozialistische Machtdurchsetzung und der Terror gegen die Arbeiter:innenbewegung in Wuppertal“
Am 30. Januar 2023 möchten wir unsere Gedenkaktivitäten mit einer großen Gedenkveranstaltung im Theater am Engelsgarten starten, die unser Verein zusammen mit der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft und der Armin T. Wegner-Gesellschaft organisiert. https://www.wuppertal-live.de/?437529.
Zu dieser Veranstaltung werden wir auch Angehörige der Widerstandskämpfer:innen und der NS-Verfolgten aus dem In- und Ausland einladen.
Auch 90 Jahre nach der Machtübernahme der NSDAP wissen wir erstaunlicherweise nur wenig über die lokalen Ereignisse. Nach wie vor wird die Stärke der Wuppertaler NS-Bewegung unterschätzt. Das Wuppertaler Stadtgedächtnis verbindet, wenn überhaupt, mit dem Wuppertaler 1933 meist nur noch die antifaschistische Demonstration am 30. Januar 1933, die Ermordung politischer Gegner wie Oswald Laufer und Alfred Meyer, die Bücherverbrennungen und schließlich die Existenz des KZ Kemna am Rande der Stadt. Andere Ereignisse sind vergessen oder sie waren noch nie Gegenstand von Gedenkfeiern und (wissenschaftlicher) Aufarbeitung.
Neuere Forschungen ermöglichen jetzt einen genaueren Blick auf die lokale Topographie des NS-Terrors, auf die NS-Täter und auch auf die ersten Toten des NS-Regimes.
Wir möchten mit unserer neuen Ausstellung insbesondere die NS-Verfolgten und Widerstandskämpfer:innen würdigen und ihre Leidens- und Kampfgeschichten erzählen. Am Gravierendsten ist die Unkenntnis über die mindestens 20 Menschen, die in dem sehr kurzem Zeitraum von März 1933 bis Ende Juli 1933 in Wuppertal von SA und SS-Männern z.T. am hellichten Tag ermordet oder aus ihren Wohnungen gekidnappt und später getötet wurden. Ein zentraler Bestandteil der Ausstellungen sollen, soweit möglich, die Lebensgeschichten dieser 20 Menschen sein.
Wir möchten uns mit dieser mobilen Ausstellung gezielt in die Stadtteile und Quartiere zu einer historisch-politischen Spurensuche begeben. Unsere Adressat:innen sind insbesondere die Bewohner:innen der Quartiere und die anliegenden Schulen, Gemeinden und Vereine. Mit der Ausstellung streben wir eine Rekonstruktion der im Stadtgedächtnis vergessenen Verfolgungsorte und Verfolgten-Gruppen an. Angedacht sind auch Stadtteilbroschüren mit Stadtteilquiz und speziellen Arbeitsblättern für die Schulen, aber auch temporäre Gedenkinstallationen, die vielleicht dafür sorgen, dass das Schicksal der ein oder anderen Widerstandskämpfer:in aus dem Viertel in Erinnerung bleibt.
Darüber hinaus haben wir für das 1. Halbjahr 2023 bis zur Gedenkveranstaltung des Jugendrings am KZ Kemna am 9. Juli 2023 verschiedene Veranstaltungsformate (Gedenkfeiern, Pedelec-Fahrradtouren, Seminare, wissenschaftliche Vorträge und Stadtteilrundgänge mit weiteren Kooperationspartner:innen entwickelt und terminiert. Hinzu kommen auch unsere schon „traditionellen“ Veranstaltungen zum Jahrestag der Deportation der Wuppertaler Sinti und Roma nach Auschwitz am 3. März 2023 und die Gedenkwanderung in Erinnerung an das Burgholz-Massaker am 19. März 2023.
Wir würden uns sehr freuen, wenn unsere Veranstaltungen auf Interesse stoßen und Teil einer lebendigen und emanzipatorischen Erinnerungskultur im Gedenkjahr 2023 werden.
Wir wünschen schöne Feiertage
Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V.
www.wuppertaler-widerstand.de
Veranstaltungskalender 2023
1933 Niemals vergessen!
(Auswahl) Stand 14.12.2022
Der vollständige Veranstaltungskalender wird Mitte Januar 2023 vorliegen und unter www.wuppertaler-widerstand.de veröffentlicht.
30.1.2023
30. Januar 2023 19.30 Uhr – Theater am Engelsgarten – Engelsstraße 18, 42283 Wuppertal –
30. Januar 1933 – Niemals vergessen!
Töne und Texte der Erinnerung zum 90. Jahrestag der NS-Machtergreifung
mit Einsprüchen zeitgenössischer Nazi-Gegner und Dichter*innen wie Else Lasker Schüler, Armin T. Wegner, Bertolt Brecht und Musik von Hanns Eisler, Arnold Schönberg und Ulrich Klan.
Mitwirkende:
Thomas Braus, Angela Winkler, Ulrich Klan
Moderation: Hajo Jahn
Grußworte:
Leonid Goldberg, Jüdische Kultusgemeinde
Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister
Klara Tuchscherer, „Kinder des Widerstandes“, VVN-BdA
kostenlose Tickets über:
https://www.wuppertal-live.de/?437529
19.2.2023
10:00 Uhr
Vor 90 Jahren – In Erinnerung an den „Barmer Blutsonntag“ Gedenkfeier auf dem Rathausvorplatz in Wuppertal-Barmen, im Anschluss VHS-Stadtwanderung zum „Barmer Blutsonntag“und den bewaffneten Auseinandersetzungen auf dem Rott am 19. Februar 1933 vor 90 Jahren. 1933 – Niemals vergessen!
19. Februar 2023 um 10:00 Uhr Johannes Rau Platz/Ecke Werth in Wuppertal-Barmen
Es sprechen:
Helge Lindh, MdB
Stephan Stracke, Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V.
NN, Vertreter:in der Jusos Wuppertal
Salvador Oberhaus, Vertreter des Fördervereins Konsumgenossenschaft „Vorwärts“ Münzstraße e.V.
NN, Projektgruppe der Gesamtschule Barmen
Vor 90 Jahren, am 19. Februar 1933 vormittags, griff die Wuppertaler SA mitten auf dem Werth und dem Rathausvorplatz eine Demonstration der „Eisernen Front“, in der Sozialdemokrat:innen, die Wehrorganisation der SPD der „Reichsbanner“ und die freigewerkschaftlichen „Hammerschaften“ organisiert waren, mit Knüppeln, Feuerwerkskörpern und scharfen Waffen an.
Zehn Schwerverletzte waren auf Seiten der Linken zu beklagen, darunter der erst 11 jährige Werner Kuhnhenn, und mindestens 12 Leichtverletzte.
Die Ereignisse des „Barmer Blutsonntags“ waren für die Wuppertaler Sozialdemokratie ein einschneidendes Ereignis. Die ehemals sozialdemokratisch geführte Preußische Schutzpolizei schützte nicht mehr die Versammlungen der SPD. Sie ließ es zu, dass die SA u.a. mit Schusswaffen eine genehmigte Demonstration angriff. Die Täter aus der SA wurden nicht verfolgt und blieben straffrei.
Die Demonstration am 19. Februar 1933 sollte die letzte legale Demonstration der Arbeiter:innenbewegung in Wuppertal bis zur Befreiung vom Nationalsozialismus sein. Fünf Tage später teilte das Polizeipräsidium der Leitung der „Eisernen Front“ mit, dass „öffentliche Aufzüge und Versammlungen unter freiem Himmel, die von der Eisernen Front beabsichtigt würden, bis auf weiteres keine Aussicht auf Genehmigung hätten. Die Vorkommnisse am vorigen Sonntag in der Wertherstraße in Barmen haben zu diesem Entscheid beigetragen, weil die Polizei auf dem Standpunkt steht, dass die Leitung der Eisernen Front ihre Leute nicht in der Hand haben.“
Veranstalter:innen: Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal, Arbeit und Leben Berg-Mark, Jusos Wuppertal, Fördervereins Konsumgenossenschaft „Vorwärts“ Münzstraße
26.2.2023
14:00 Uhr Otto Böhne Platz
VHS-Stadtwanderung: Vor 90 Jahren: Die SA marschiert auf den Ölberg.
Ein von der Polizei geschützter SA-Aufmarsch durch das Arbeiterviertel in der Vogelsaue und durch die Elberfelder Nordstadt endete am 26. Februar 1933 in der Wirkerstraße in einem Feuergefecht mit kommunistischen Aktivist:innen. Die Schützen konnten trotz polizeilicher Hausdurchsuchungen unerkannt entkommen. Eine Stunde nach dem Feuergefecht, erschoss die Schutzpolizei zwei Unbeteiligte, einen Sozialdemokraten und einen Nationalsozialisten. Die Nachricht von den Schießereien auf dem Ölberg führte zu einer „Völkerwanderung“ von Schaulustigen in die Elberfelder Nordstadt, wie sich der Antifaschist und Zeitzeuge Hans Schmitz erinnerte. Es gab Gerüchte und die vergebliche Hoffnung, dass der Widerstand gegen die Nazis jetzt endlich losginge.
3.3.2023
15:00 Uhr Jugendzentrum Heinrich-Böll-Str. 136
80. Jahrestag der Wuppertaler Deportation der Sinti und Roma nach Auschwitz
„In Erinnerung an die Wuppertaler Sinti und Roma, die am 3. März 1943 vom Klingholzberg nach Auschwitz deportiert wurden.“
„In Erinnerung an die BewohnerInnen vom Klingholzberg, die von den Nationalsozialisten verhaftet, misshandelt, zwangssterilisiert und ermordet wurden.“
Mit Adriano Paßquali
Musik von The Rosenberg
Roman Franz, Vertreter des Landesverbandes der Sinti und Roma NRW (angefragt)
Andreas Bialas MdL
Bezirksbürgermeister Burkhard Rücker
Anschließend Fahrt zum Polizeipräsidium ca. 17:00 Uhr Blumen für die Deportierten am Polizeipräsidium, anschließend Gang zur Gedenktafel am Bahnhof Unterbarmen.
Veranstalter:innen: Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal, Arbeit und Leben Berg-Mark.
18:30 Uhr
Solingen – Walder Stadtsaal, Friedrich-Ebert-Straße 85-87
In Gedenken an die aus Solingen Deportierten: Jazz-Konzert mit Gismo Graf und The Rosenbergs.
Veranstalter:innen: Bündnis „Solingen ist Bunt statt Braun“, Solinger Appell, SOS Rassismus e.V.
7.3.2023
Gedenktag für Oswald Laufer
Vor 90 Jahren wurde der jüdische Antifaschist und Sozialdemokrat Oswald Laufer von der SA in der Elberfelder Wilhelmstraße erschossen.
18:00 Uhr Treffpunkt an der Gedenktafel am Karlsplatz
18.10 Uhr Gedenken an Oswald Laufer
Veranstalter:innen: Jusos Wuppertal
Im Anschluss:
ca. 19:30 Uhr Forum Robertstraße 5a /Wilbergstraße
Die ersten jüdischen NS-Opfer – Veranstaltung zum 90. Todestag von Oswald Laufer
Beiträge von Elke Brychta, Antonia Lammertz, Dieter Nelles und Stephan Stracke
Wir berichten über das Schicksal von Oswald Laufer, Alfred Meyer, Heinrich Singer, Hans Röttgen, Donald Heinrich Bender, Emil Hirsch, Hugo Landé, Jukiel Gilberg, Izchok und Rita Gerzst.
Veranstalter:innen: Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal, Arbeit und Leben Berg-Mark, Rosa Luxemburg Stiftung NRW
19.3.2023
14:30 Uhr Gedenkwanderung zum 78. Jahrestag des Burgholz-Massakers
Bushaltestelle Obere Rutenbeck/Küllenhahnerstr.
Mit Lieselotte Bhatia und Stephan Stracke
Die Wanderung wird uns zum „Erinnerungsort Burgholz“ am Helena Matrosowa-Platz (Zimmerplatz) führen. Anschließend werden wir gemeinsam zum ehemaligen Massengrab gehen.
Bringt Blumen mit!
Veranstalter:innen: Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V.,
Arbeit und Leben Berg-Mark.
27.3.2023
18:30 Uhr VHS Solingen, Mummstraße 10, 42651 Solingen
Das unbekannte Gesicht der Solinger KPD. Bewaffneter Antifaschismus und militante Streikkämpfe – Gewerkschaftsspaltung, Massenarmut und Aneignung.
Neue Forschungen zu den sozialen Auseinandersetzungen und antifaschistischen Kämpfen im krisengeschüttelten Solingen.
Vortrag von Stephan Stracke
Auch 90 Jahre nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten bleibt die Frage nach dem „Wie war das möglich? weiter aktuell. Insbesondere in Solingen, neben Remscheid die Hochburg der KPD, stellt sich die Frage, wie konnte der Nationalsozialismus das „rote Solingen“ so schnell besiegen. Ein Blick in die (Solinger) Krisenjahre 1931-1933 mit Massenarbeitslosigkeit, sozialem Elend und Gewerkschaftsspaltung auf der einen Seite und auf der anderen Seite einer stark verankerten KPD, die den Einfluss der NSDAP und ihrer Milizen lange Zeit begrenzen konnte und gleichzeitig versuchte (oft vergeblich) in der Krise Abwehrkämpfe in den Betrieben zu entfachen.
26.4.2023
19:00 Citykirche Elberfeld, Kirchplatz 2
Veranstaltung mit Prof. Micha Brumlik (Berlin)
Von der Bücherverbrennung zur Faschisierung der Unis in Nazi-Deutschland
Die nationalsozialistische Bücherverbrennung war ein im wahrsten Sinne des Wortes loderndes Fanal des Ungeistes – dem sich auch deutsche Geistesgrößen nicht verschlossen und das der Faschisierung der deutschen Universität vorausging. War doch die Faschisierung der deutschen Universität keineswegs nur ein Ereignis in der Breite, sondern auch in der Tiefe: derart, dass sich auch die berühmtesten Geistesgrößen nicht zurückhielten, dem nationalsozialistischen Ungeist ihre ehrlich empfundene Loyalität und Zustimmung zu bekunden. Das wird in diesem Vortrag am Beispiel des schon damals weltberühmten Martin Heidegger und seiner sogenannten „Rektoratsrede“ gezeigt.
Prof. Dr. Micha Brumlik ist Erziehungswissenschaftler, Publizist und Autor. Er ist emeritierter Professor am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/M. und seit Oktober 2013 in der Funktion des Senior Advisor am Zentrum Jüdische Studien Berlin-Brandenburg.
Veranstalter: Verein zur Erforschung der Sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V. in Kooperation mit dem Interdisziplinären Zentrum für Wissenschafts- und Technikforschung (IZWT) – Universität Wuppertal
5.5.-7.5.2023
Arbeit und Leben Berg-Mark: Mobiles Seminar und Bildungsurlaub
Per Pedelec durch die bergische NS-Geschichte –
„Gedenkstätten und Erinnerungsorte der NS-Geschichte im Bergischen Land“
Wir möchten zu einem mobilen Erkundungsseminar durch das Bergische Land einladen. Auf der Tour geben wir einen Überblick über die vielfältigen Erinnerungsorte. Wir möchten Kontakte knüpfen, verschiedene Formen des Gedenkens und pädagogische Bildungskonzepte diskutieren und Anschlusspunkte für die Multiplikator*innen schaffen, damit diese die Orte in ihre Arbeit einbinden können.
Besuchen möchten wir u.a. die Begegnungsstätte Alte Synagoge, das Wuppertaler Polizeipräsidium, mit dem neuen Rheinisch-Bergisches Zentrum für Polizeigeschichte, die ehemalige SA-Kaserne und SA-Haftstätte in der Münzstraße in Wuppertal-Barmen (die auch Seminarort für das Seminar sein wird), die Gedenkstätte „Pferdestall“ in Remscheid, das ehemalige Zuchthaus in Lüttringhausen, das Denkmal in Erinnerung an das ehemalige „Zigeunerlager“ am Blaffertsberg, das Gräfrather Rathaus mit der Ausstellung des Max Leven Zentrums, das Denkmal für Sinti, Roma und Jenische auf der Korkenziehertrasse. Und wir besuchen das ehemalige KZ Kemna, für das es Planungen für eine neue Gedenkstätte gibt.
(Anmeldung über Arbeit und Leben Berg-Mark https://www.aul-bergmark.de)
Geplant für Mai 2023:
Stolpersteinverlegungen für Fritz Dähler (Wirkerstr. 26), Alex Ascheuer (Uellendahlerstr 129), Fritz Strunk (Clausenhof 42), Heinrich Born (Simonsstr. 69), Heinrich Singer (Hoeftstraße 15)
„Stolpersteine in Wuppertal“ in Zusammenarbeit mit dem „Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V.“
9.5.1933
18:00 Uhr vor dem Haus Uellendahlerstr. 129
Gedenkfeier (eventuell mit Stolpersteinverlegung) für den Gewerkschafter Alexander Ascheuer
Veranstalter:innen: Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal, DGB Wuppertal, DGB-Jugend
16.5.1933
18:00 Uhr Treffpunkt Schwebebahnhof Adlerbrücke
VHS-Stadtwanderung zum 90. Jahrestag der Ermordung des jüdischen Zahnarztes Alfred Meyer.
Wir berichten von den Umständen seiner Ermordung: Meyers Wohnung in Wuppertal wurde Anfang April 1933 von der SA demoliert. Er flüchtete aus Wuppertal in eine Wohnung in Düsseldorf, aus der er von der SA gekidnappt wurde. Er wurde ermordet. Seine Leiche wurde in einem Sack in der Bevertalsperre gefunden. Darüber hinaus informieren wir auf der Stadtwanderung über die Barmer Topographie des NS-Terrors, über die Gestapo, das Polizeigefängnis und die Stützpunkte der SA in Barmen.
2.6.2023
17:00 Uhr
Tatort 1933: Barmen
Von der SA- Kaserne Münzstraße in die Kemna
In Erinnerung an die Barmer Widerstandskämpfer:innen und NS-Verfolgten
Gedenkspaziergang 1933 – Niemals vergessen!
In Kooperation mit dem Förderverein Konsumgenossenschaft „Vorwärts“ Münzstraße und Arbeit und Leben Berg-Mark.
17.6.2023
ab 15:00 Uhr Otto Böhne Platz
Es lebe der Widerstand! Gedenkveranstaltung- und Konzert für Werner Dreyer, Fritz Dähler, Erwin Kraehkamp, Oswald Laufer, Heinrich Born, Julius Henning, Otto Böhne und die anderen Widerstandskämpfer:innen und NS-Verfolgten
Mit Bejarano und Microphone Mafia
18.6.2023
ab 10:00 Uhr Treffpunkt Mirker Bahnhof, Wuppertal-Elberfeld
Fahrradtour per Pedelec durchs Bergische Land
Die Machtübernahme der Nationalsozialisten und der Widerstand der Arbeiter:bewegung 1933 im Bergischen Land.
Wir durchqueren die Hochburgen der Arbeiter:innenbewegung in Solingen und Remscheid auf den Spuren der Kämpfe im Frühjahr 1933. Wir enden am ehemaligen KZ Kemna und informieren über die Geschichte des Wuppertaler Konzentrationslagers. Anschließend möchten wir eine (temporäre) Gedenkinstallation anbringen und Blumen am Mahnmal niederlegen. Wir beenden den Tag mit einem Picknick und einem Getränk an der Wupper.
Teilnahmebeitrag 5 €
(Veranstalter:innen: Arbeit und Leben Berg-Mark)
9.7.2023 Vorankündigung
Gedenkveranstaltung des Jugendrings Wuppertal
anlässlich des 90. Jahrestags der Eröffnung des KZ Kemna
Weiter mit:
Spendenaufruf für die Erinnerungs- und Geschichtsarbeit des „Vereins zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V.“
1933 Niemals vergessen!
Seit fast 30 Jahren organisiert unser Geschichtsverein im Rahmen seiner historisch-politischen Bildungsarbeit und zusammen mit vielen unterschiedlichen Kooperationspartner:innen Gedenkfeiern, Begegnungen mit Zeitzeug:innen, mit Überlebenden der Shoah und mit ehemaligen Kämpfer:innen der europäischen Widerstandsbewegungen, Geschichtsprojekte, Gedenkstättenreisen und vieles mehr. Wir erarbeiten Ausstellungen, schreiben Bücher und Broschüren und neuerdings starten wir zu Touren per Pedelec durchs Bergische Land zu den Erinnerungsorten der Region. Und natürlich streiten wir weiter für eine angemessene Würdigung aller NS-Opfer (Gruppen) im öffentlichen Raum.
Spendenverdopplungsaktion Bethe-Stiftung
Wir sind daher sehr dankbar, dass die Bethe-Stiftung erneut unsere Geschichts- und Erinnerungsarbeit mit einer Spendenverdopplungsaktion unterstützt.
Die Spendenverdopplungsaktion kommt insbesondere unserer Ausstellung zum Schicksalsjahr 1933, den Stadtteilbroschüren und dem umfangreichen Veranstaltungsprogramm zu Gute.
Ab dem 14. Dezember 2022 werden Spenden, die mit dem Vermerk „Spendenverdopplung“ auf unser Konto eingehen, für den Zeitraum von drei Monaten (bis zum 14. März 2023) verdoppelt.
Kontoinhaber: Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V.
Kontoverbindung: DE31 3305 0000 0000 9718 53 Stichwort: Spendenverdoppelung
Stadtsparkasse Wuppertal
Also, jede Spende, die wir einwerben können oder im Sammeltopf landet, wird verdoppelt und hilft uns bei der Finanzierung der Gedenkveranstaltungen und weiterer Projekte!
Wir haben noch viel vor…
Ausstellung und Veranstaltungsreihe „1933 – Niemals vergessen!
„Die nationalsozialistische Machtdurchsetzung und der Terror gegen die Arbeiter:innenbewegung in Wuppertal“
Am 30. Januar 2023 möchten wir unsere Gedenkaktivitäten mit einer großen Gedenkveranstaltung im Theater am Engelsgarten starten, die unser Verein zusammen mit der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft und der Armin T. Wegner-Gesellschaft organisiert. https://www.wuppertal-live.de/?437529.
Zu dieser Veranstaltung werden wir auch Angehörige der Widerstandskämpfer:innen und der NS-Verfolgten aus dem In- und Ausland einladen.
Auch 90 Jahre nach der Machtübernahme der NSDAP wissen wir erstaunlicherweise nur wenig über die lokalen Ereignisse. Nach wie vor wird die Stärke der Wuppertaler NS-Bewegung unterschätzt. Das Wuppertaler Stadtgedächtnis verbindet, wenn überhaupt, mit dem Wuppertaler 1933 meist nur noch die antifaschistische Demonstration am 30. Januar 1933, die Ermordung politischer Gegner wie Oswald Laufer und Alfred Meyer, die Bücherverbrennungen und schließlich die Existenz des KZ Kemna am Rande der Stadt. Andere Ereignisse sind vergessen oder sie waren noch nie Gegenstand von Gedenkfeiern und (wissenschaftlicher) Aufarbeitung.
Neuere Forschungen ermöglichen jetzt einen genaueren Blick auf die lokale Topographie des NS-Terrors, auf die NS-Täter und auch auf die ersten Toten des NS-Regimes.
Wir möchten mit unserer neuen Ausstellung insbesondere die NS-Verfolgten und Widerstandskämpfer:innen würdigen und ihre Leidens- und Kampfgeschichten erzählen. Am Gravierendsten ist die Unkenntnis über die mindestens 20 Menschen, die in dem sehr kurzem Zeitraum von März 1933 bis Ende Juli 1933 in Wuppertal von SA und SS-Männern z.T. am hellichten Tag ermordet oder aus ihren Wohnungen gekidnappt und später getötet wurden. Ein zentraler Bestandteil der Ausstellungen sollen, soweit möglich, die Lebensgeschichten dieser 20 Menschen sein.
Wir möchten uns mit dieser mobilen Ausstellung gezielt in die Stadtteile und Quartiere zu einer historisch-politischen Spurensuche begeben. Unsere Adressat:innen sind insbesondere die Bewohner:innen der Quartiere und die anliegenden Schulen, Gemeinden und Vereine. Mit der Ausstellung streben wir eine Rekonstruktion der im Stadtgedächtnis vergessenen Verfolgungsorte und Verfolgten-Gruppen an. Angedacht sind auch Stadtteilbroschüren mit Stadtteilquiz und speziellen Arbeitsblättern für die Schulen, aber auch temporäre Gedenkinstallationen, die vielleicht dafür sorgen, dass das Schicksal der ein oder anderen Widerstandskämpfer:in aus dem Viertel in Erinnerung bleibt.
Darüber hinaus haben wir für das 1. Halbjahr 2023 bis zur Gedenkveranstaltung des Jugendrings am KZ Kemna am 9. Juli 2023 verschiedene Veranstaltungsformate (Gedenkfeiern, Pedelec-Fahrradtouren, Seminare, wissenschaftliche Vorträge und Stadtteilrundgänge mit weiteren Kooperationspartner:innen entwickelt und terminiert. Hinzu kommen auch unsere schon „traditionellen“ Veranstaltungen zum Jahrestag der Deportation der Wuppertaler Sinti und Roma nach Auschwitz am 3. März 2023 und die Gedenkwanderung in Erinnerung an das Burgholz-Massaker am 19. März 2023.
Wir würden uns sehr freuen, wenn unsere Veranstaltungen auf Interesse stoßen und Teil einer lebendigen und emanzipatorischen Erinnerungskultur im Gedenkjahr 2023 werden.
Wir wünschen schöne Feiertage
Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V.
http://www.wuppertaler-widerstand.de
Veranstaltungskalender 2023
1933 Niemals vergessen!
(Auswahl) Stand 14.12.2022
Der vollständige Veranstaltungskalender wird Mitte Januar 2023 vorliegen und unter http://www.wuppertaler-widerstand.de veröffentlicht.
30.1.2023
30. Januar 2023 19.30 Uhr – Theater am Engelsgarten – Engelsstraße 18, 42283 Wuppertal –
30. Januar 1933 – Niemals vergessen!
Töne und Texte der Erinnerung zum 90. Jahrestag der NS-Machtergreifung
mit Einsprüchen zeitgenössischer Nazi-Gegner und Dichter*innen wie Else Lasker Schüler, Armin T. Wegner, Bertolt Brecht und Musik von Hanns Eisler, Arnold Schönberg und Ulrich Klan.
Mitwirkende:
Thomas Braus, Angela Winkler, Ulrich Klan
Moderation: Hajo Jahn
Grußworte:
Leonid Goldberg, Jüdische Kultusgemeinde
Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister
Klara Tuchscherer, „Kinder des Widerstandes“, VVN-BdA
kostenlose Tickets über:
https://www.wuppertal-live.de/?437529
19.2.2023
10:00 Uhr
Vor 90 Jahren – In Erinnerung an den „Barmer Blutsonntag“ Gedenkfeier auf dem Rathausvorplatz in Wuppertal-Barmen, im Anschluss VHS-Stadtwanderung zum „Barmer Blutsonntag“und den bewaffneten Auseinandersetzungen auf dem Rott am 19. Februar 1933 vor 90 Jahren. 1933 – Niemals vergessen!
19. Februar 2023 um 10:00 Uhr Johannes Rau Platz/Ecke Werth in Wuppertal-Barmen
Es sprechen:
Helge Lindh, MdB
Stephan Stracke, Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V.
NN, Vertreter:in der Jusos Wuppertal
Salvador Oberhaus, Vertreter des Fördervereins Konsumgenossenschaft „Vorwärts“ Münzstraße e.V.
NN, Projektgruppe der Gesamtschule Barmen
Vor 90 Jahren, am 19. Februar 1933 vormittags, griff die Wuppertaler SA mitten auf dem Werth und dem Rathausvorplatz eine Demonstration der „Eisernen Front“, in der Sozialdemokrat:innen, die Wehrorganisation der SPD der „Reichsbanner“ und die freigewerkschaftlichen „Hammerschaften“ organisiert waren, mit Knüppeln, Feuerwerkskörpern und scharfen Waffen an.
Zehn Schwerverletzte waren auf Seiten der Linken zu beklagen, darunter der erst 11 jährige Werner Kuhnhenn, und mindestens 12 Leichtverletzte.
Die Ereignisse des „Barmer Blutsonntags“ waren für die Wuppertaler Sozialdemokratie ein einschneidendes Ereignis. Die ehemals sozialdemokratisch geführte Preußische Schutzpolizei schützte nicht mehr die Versammlungen der SPD. Sie ließ es zu, dass die SA u.a. mit Schusswaffen eine genehmigte Demonstration angriff. Die Täter aus der SA wurden nicht verfolgt und blieben straffrei.
Die Demonstration am 19. Februar 1933 sollte die letzte legale Demonstration der Arbeiter:innenbewegung in Wuppertal bis zur Befreiung vom Nationalsozialismus sein. Fünf Tage später teilte das Polizeipräsidium der Leitung der „Eisernen Front“ mit, dass „öffentliche Aufzüge und Versammlungen unter freiem Himmel, die von der Eisernen Front beabsichtigt würden, bis auf weiteres keine Aussicht auf Genehmigung hätten. Die Vorkommnisse am vorigen Sonntag in der Wertherstraße in Barmen haben zu diesem Entscheid beigetragen, weil die Polizei auf dem Standpunkt steht, dass die Leitung der Eisernen Front ihre Leute nicht in der Hand haben.“
1933 Niemals vergessen!
Veranstalter:innen: Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal, Arbeit und Leben Berg-Mark, Jusos Wuppertal, Fördervereins Konsumgenossenschaft „Vorwärts“ Münzstraße
26.2.2023
14:00 Uhr Otto Böhne Platz
VHS-Stadtwanderung: Vor 90 Jahren: Die SA marschiert auf den Ölberg.
Ein von der Polizei geschützter SA-Aufmarsch durch das Arbeiterviertel in der Vogelsaue und durch die Elberfelder Nordstadt endete am 26. Februar 1933 in der Wirkerstraße in einem Feuergefecht mit kommunistischen Aktivist:innen. Die Schützen konnten trotz polizeilicher Hausdurchsuchungen unerkannt entkommen. Eine Stunde nach dem Feuergefecht, erschoss die Schutzpolizei zwei Unbeteiligte, einen Sozialdemokraten und einen Nationalsozialisten. Die Nachricht von den Schießereien auf dem Ölberg führte zu einer „Völkerwanderung“ von Schaulustigen in die Elberfelder Nordstadt, wie sich der Antifaschist und Zeitzeuge Hans Schmitz erinnerte. Es gab Gerüchte und die vergebliche Hoffnung, dass der Widerstand gegen die Nazis jetzt endlich losginge.
3.3.2023
15:00 Uhr Jugendzentrum Heinrich-Böll-Str. 136
80. Jahrestag der Wuppertaler Deportation der Sinti und Roma nach Auschwitz
„In Erinnerung an die Wuppertaler Sinti und Roma, die am 3. März 1943 vom Klingholzberg nach Auschwitz deportiert wurden.“
„In Erinnerung an die BewohnerInnen vom Klingholzberg, die von den Nationalsozialisten verhaftet, misshandelt, zwangssterilisiert und ermordet wurden.“
Mit Adriano Paßquali
Musik von The Rosenberg
Roman Franz, Vertreter des Landesverbandes der Sinti und Roma NRW (angefragt)
Andreas Bialas MdL
Bezirksbürgermeister Burkhard Rücker
Anschließend Fahrt zum Polizeipräsidium ca. 17:00 Uhr Blumen für die Deportierten am Polizeipräsidium, anschließend Gang zur Gedenktafel am Bahnhof Unterbarmen.
Veranstalter:innen: Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal, Arbeit und Leben Berg-Mark.
18:30 Uhr
Solingen – Walder Stadtsaal, Friedrich-Ebert-Straße 85-87
In Gedenken an die aus Solingen Deportierten: Jazz-Konzert mit Gismo Graf und The Rosenbergs.
Veranstalter:innen: Bündnis „Solingen ist Bunt statt Braun“, Solinger Appell, SOS Rassismus e.V.Spendenaufruf für die Erinnerungs- und Geschichtsarbeit des „Vereins zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V.“
7.3.2023
Gedenktag für Oswald Laufer
Vor 90 Jahren wurde der jüdische Antifaschist und Sozialdemokrat Oswald Laufer von der SA in der Elberfelder Wilhelmstraße erschossen.
18:00 Uhr Treffpunkt an der Gedenktafel am Karlsplatz
18.10 Uhr Gedenken an Oswald Laufer
Veranstalter:innen: Jusos Wuppertal
Im Anschluss:
ca. 19:30 Uhr Forum Robertstraße 5a /Wilbergstraße
Die ersten jüdischen NS-Opfer – Veranstaltung zum 90. Todestag von Oswald Laufer
Beiträge von Elke Brychta, Antonia Lammertz, Dieter Nelles und Stephan Stracke
Wir berichten über das Schicksal von Oswald Laufer, Alfred Meyer, Heinrich Singer, Hans Röttgen, Donald Heinrich Bender, Emil Hirsch, Hugo Landé, Jukiel Gilberg, Izchok und Rita Gerzst.
Veranstalter:innen: Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal, Arbeit und Leben Berg-Mark, Rosa Luxemburg Stiftung NRW (angefragt)
19.3.2023
14:30 Uhr Gedenkwanderung zum 78. Jahrestag des Burgholz-Massakers
Bushaltestelle Obere Rutenbeck/Küllenhahnerstr.
Mit Lieselotte Bhatia und Stephan Stracke
Die Wanderung wird uns zum „Erinnerungsort Burgholz“ am Helena Matrosowa-Platz (Zimmerplatz) führen. Anschließend werden wir gemeinsam zum ehemaligen Massengrab gehen.
Bringt Blumen mit!
Veranstalter:innen: Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V.,
Arbeit und Leben Berg-Mark.
27.3.2023
18:30 Uhr VHS Solingen, Mummstraße 10, 42651 Solingen
Das unbekannte Gesicht der Solinger KPD. Bewaffneter Antifaschismus und militante Streikkämpfe – Gewerkschaftsspaltung, Massenarmut und Aneignung.
Neue Forschungen zu den sozialen Auseinandersetzungen und antifaschistischen Kämpfen im krisengeschüttelten Solingen.
Vortrag von Stephan Stracke
Auch 90 Jahre nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten bleibt die Frage nach dem „Wie war das möglich? weiter aktuell. Insbesondere in Solingen, neben Remscheid die Hochburg der KPD, stellt sich die Frage, wie konnte der Nationalsozialismus das „rote Solingen“ so schnell besiegen. Ein Blick in die (Solinger) Krisenjahre 1931-1933 mit Massenarbeitslosigkeit, sozialem Elend und Gewerkschaftsspaltung auf der einen Seite und auf der anderen Seite einer stark verankerten KPD, die den Einfluss der NSDAP und ihrer Milizen lange Zeit begrenzen konnte und gleichzeitig versuchte (oft vergeblich) in der Krise Abwehrkämpfe in den Betrieben zu entfachen.
26.4.2023
19:00 Citykirche Elberfeld
Veranstaltung mit Prof. Micha Brumlik (Berlin)
Von der Bücherverbrennung zur Faschisierung der Unis in Nazi-Deutschland
Veranstalter:innen: Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal, Interdisziplinäres Zentrum für Wissenschafts- und Technikforschung (IZWT) und Rosa Luxemburg-Stiftung NRW (angefragt)
5.5.-7.5.2023
Mobiles Seminar und Bildungsurlaub
Per Pedelec durch die bergische NS-Geschichte –
„Gedenkstätten und Erinnerungsorte der NS-Geschichte im Bergischen Land“
(Arbeit und Leben Berg-Mark)
Geplant für Mai 2023:
Stolpersteinverlegungen für Fritz Dähler (Wirkerstr. 26), Alex Ascheuer (Uellendahlerstr 129), Fritz Strunk (Clausenhof 42), Heinrich Born (Simonsstr. 69), Heinrich Singer (Hoeftstraße 15)
„Stolpersteine in Wuppertal“ in Zusammenarbeit mit dem „Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal e.V.“
9.5.1933
18:00 Uhr vor dem Haus Uellendahlerstr. 129
Gedenkfeier (eventuell mit Stolpersteinverlegung) für den Gewerkschafter Alexander Ascheuer
Veranstalter:innen: Verein zur Erforschung der sozialen Bewegungen im Wuppertal, DGB Wuppertal, DGB-Jugend
16.5.1933
18:00 Uhr Treffpunkt Schwebebahnhof Adlerbrücke
VHS-Stadtwanderung zum 90. Jahrestag der Ermordung des jüdischen Zahnarztes Alfred Meyer.
Wir berichten von den Umständen seiner Ermordung: Meyers Wohnung in Wuppertal wurde Anfang April 1933 von der SA demoliert. Er flüchtete aus Wuppertal in eine Wohnung in Düsseldorf, aus der er von der SA gekidnappt wurde. Er wurde ermordet. Seine Leiche wurde in einem Sack in der Bevertalsperre gefunden. Darüber hinaus informieren wir auf der Stadtwanderung über die Barmer Topographie des NS-Terrors, über die Gestapo, das Polizeigefängnis und die Stützpunkte der SA in Barmen.
2.6.2023
17:00 Uhr
Tatort 1933: Barmen
Von der SA- Kaserne Münzstraße in die Kemna
In Erinnerung an die Barmer Widerstandskämpfer:innen und NS-Verfolgten
Gedenkspaziergang 1933 – Niemals vergessen!
In Kooperation mit dem Förderverein Konsumgenossenschaft „Vorwärts“ Münzstraße und Arbeit und Leben Berg-Mark.
17.6.2023
ab 15:00 Uhr Otto Böhne Platz
Gedenkveranstaltung- und Konzert für Werner Dreyer, Fritz Dähler, Erwin Kraehkamp, Oswald Laufer, Heinrich Born, Julius Henning, Otto Böhne und die anderen Widerstandskämpfer:innen und NS-Verfolgten
18.6.2023 ab 10:00 Uhr Treffpunkt Mirker Bahnhof, Wuppertal-Elberfeld
Die Machtübernahme der Nationalsozialisten und der Widerstand der Arbeiter:bewegung 1933 im Bergischen Land.
Fahrradtour per Pedelac durchs Bergische Land
(Arbeit und Leben Berg-Mark)
9.7.2023 Vorankündigung
Gedenkveranstaltung des Jugendrings Wuppertal
anlässlich des 90. Jahrestags der Eröffnung des KZ Kemna