Sperrung der B7 – sind die geplanten Umleitungen lebensnah?
Dies geht aus den Antworten der Stadt auf die Anfrage der WfW-Fraktion (VO/0052/14/1-A) hervor.
Der Verkehr soll Richtung Westen über die B7 bis zur Kreuzung Brausenwerth und dann über Morianstraße/Gathe und Karlstraße/Hochstraße (täglich plus 7.000 KFZ aller Größen!) in Richtung A 46 mit der Großbaustelle Katernberg geführt werden.
Auch das Abbiegen von der Morianstraße in die Neumarktstraße, als Umfahrung nach Westen, ist im Konzept nicht vorgesehen. Das soll nur der „Erreichbarkeit der Innenstadt dienen“. Aber raten sie mal, wo die kundigen Bürger herfahren werden?
Die Briller Straße muss auch einen Teil der Mehrbelastung aufnehmen. Von Menschen, die nur von Nord nach Süd oder ins Ölberg- bzw. Briller- bzw. Luisenviertel wollen. Und von der Katernbergerstraße bis Robert-Daum-Platz ist auch sie nur einspurig!
Bei der Umfahrung von West nach Ost sind alle Straßen – außer dem Südstadtring – nur einspurig befahrbar! Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen – täglich 8.300 KFZ aller Größen als Mehrbelastung der überwiegend einspurigen Straßen wie Tannenbergstraße/Blankstraße/Ronsdorferstraße/Wolkenburg!
Wobei die Wolkenburg ein ganz spezieller Bereich ist – schmale Straße mit scharfer Tempo-30-Kurve und Bus- bzw. LKW-Begegnungsverkehr. Noch Fragen?
Dann ist da noch die 180°-Wende von der Blankstraße zur Ronsdorferstraße talwärts. Ist da wirklich Platz für Gelenkbusse und/oder große LKW mit Aufliegern?
Noch eine „Randbemerkung“. Auf unsere Frage nach den zusätzlichen Kosten der Sperrungsaktion der B7 antwortet die Stadt am 14.02.14: „Die Sperrung der B7 im Projekt Döppersberg wird bis auf notwendige Planungsänderungen keine Mehrkosten verursachen.“
Dem Ratsantrag (VO/0175/14) für die B7-Sperrung liegt die Anlage 3 v. 12.02.14 bei. Diese Anlage listet plötzlich Kosten von 786.000 Euro für diverse Umbauten etc. auf, die ausschließlich und unmittelbar mit der Sperrung der B7 zusammen hängen. Ein Schelm der böses dabei denkt!
Zum Schluss stellen wir noch die Frage: Was sagen denn Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienste zu diesen frisch geschaffenen Tatsachen? Sind sie im Vorfeld nicht gehört worden? Haben diese Institutionen keine Meinung dazu oder dürfen sie keine Meinung haben?
Weiter mit:
A) Ein weiterer Punkt sollte noch berücksichtigt werden: Die DB-Brücke über die Bendahler Straße hat nur eine Durchfahrthöhe von 4,0 Meter. Laut StVZO haben LKW und Busse ebenfalls diese maximale Höhe. Eine kleine Recherche im Internet zeigt, dass bei Polizeikontrollen immer wieder Überhöhen festgestellt werden. Es ist also nur eine Frage der Zeit, wann der este Lkw oder Bus unter der Brücke hängen bleibt
B) Jetzt sollen die auf dem Seitenstreifen parkenden Pkw alle auf den Aldi Parkplatz, um die Wolkenburg zu verbreitern. Zwei Fragen:
1) Wenn der Seitenstreifen zur Fahrbahn wird, wie hält die alte Stützmauer zur DB diese Belastung aus? Was sagt die DB dazu?
2) Ein Engpass kann aber nicht weggeparkt werden. Die alte Fußgängerunterführung zur B7. Was soll mit dieser Engstelle geschehen? Was sagt auch hier die DB dazu?
Ob das Abbiegen von der Morianstr. in die Neumarktstr. im Konzept vorgesehen ist oder nicht, ist mir persönlich egal- ich werde daher fahren. Das ich dann ggf. Einkaufswillige behindere, ist mir ebenfalls egal.
Aus dem Osten der Stadt kommend ist die Alternative Lichtscheid oder A 46 absolut keine. Beides mehrfach ausprobiert, daher fahre ich seit Jahren über die B7.
Was geschieht, wenn die A46 durch einen Unfall gesperrt ist, hat man gestern gesehen- stundenlange Rückstaus bis in kleinste Nebenstraßen. Das wird zum Regelfall werden, nicht zur Ausnahme.
Die Anwohner der Wende Blankstr./ Ronsdorfer sind um ihren „Logenplatz“ zu beneiden- da wird ständig ein größeres Fahrzeug festhängen und es gibt was zu sehen- aber Verkehr sucht sich ja seinen Weg wie Wasser………
Wolkenburg- schon heute überlastet- soll nun täglich zigtausend Fahrzeuge mehr verkraften- wie soll das gehen? Ebenso Briller Str., Tannenberger, Uellendahler etc. etc.. Gute Nacht Wuppertal- eine ganze Stadt steht im Stau- für Jahre!
Ich gebe noch einen zusätzlichen Hinweis: Die geplante Abfahrt von der Blankstraße in die Ronsdorfer Straße, mitten zwischen den beiden vorhandenen Fahrspuren von und nach Ronsdorf, kann nur einspurig sein. Wie kommen aber Lkw und Busse, die von Barmen kommen, von der Ronsdorfer Straße weiter nach Westen? Wo soll denn, wenn überhaupt, eine zweite Fahrspur entstehen? Sollen die dann etwa sehen, wie sie über die Weststraße weiter kommen? Von Rat und Verwaltung kommt dafür vermutlich keine Antwort, denn sie haben sich schon selber bis September in Urlaub geschickt. Armes Wuppertal, mit solch einer Verwaltungsspitze und einer solchen Mehrheit im Rat geschlagen zu sein!
Wenn über (mindestens) 5 Jahre gesperrt und umgeleitet werden wird, bitte ich Sie, die Stadt zu fragen, obe die benötigten Schilder, Barken, Zäune, Ampeln gemietet werden oder gekauft. Denn sicher wurde die teurere Lösung gewählt.