Stadt steht am Döppersberg vor Scherbenhaufen!

Die Fraktion der Freien Demokraten (FDP) kritisiert die Stadtspitze für die jahrelangen Versäumnisse hinsichtlich der Planungen zur Nutzung des Hauptbahnhofgebäudes.

„Über Jahre haben es die Oberbürgermeister Peter Jung und Andreas Mucke, begleitet von Baudezernent Frank Meyer versäumt, mit der Deutschen Bahn konkrete Vereinbarungen über die Sanierung und die Zukunft des Bahnhofsgebäudes als integraler Bestandteil des Projekts „Umbau Döppersberg“ zu treffen“, so Alexander Schmidt, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal. „Zwar wurden von Seiten der Stadt unzählige Gespräche mit Vertretern der Bahn geführt, aber dabei keinerlei konkrete Vereinbarungen fixiert. Es grenzt an einen Skandal, dass die Bahn die Stadt Wuppertal über Jahre hingehalten und Wuppertal sich darauf eingelassen hat, ohne auch nur ein Stückchen Papier in der Hand zu haben, aus dem hervorgeht, wie es mit dem Bahnhofsgebäude weitergehen soll. Jetzt, wo der Umbau des Döppersbergs fast abgeschlossen ist, kommt man plötzlich bei der Bahn auf die Idee, das Gebäude an die WSW zu veräußern oder einen Investorenwettbewerb zur weiteren Nutzung auszurufen. Der Stadt kommt jetzt dabei leider nur die Rolle des passiven Zuschauers zu.“

Nach Ansicht der Freien Demokraten hätte es zu den zentralen Aufgaben der Stadtplaner an der Stadtspitzte gehört, die Gebäude des Hauptbahnhofs, aber auch das der ehemaligen Bundesbahndirektion gemeinsam mit dem Umbau Döppersberg zu planen und zu entwickeln.

Schmidt: „Es ist fast schon tragisch, dass die Stadt den Zeitplan beim Umbau des Döppersbergs einhält und das Eingangstor zur Stadt hübsch und einladend aussieht, aber sich der Bahnhof für die Reisenden unverändert heruntergekommen präsentiert und damit deren ersten Eindruck von Wuppertal beeinflusst. Dieser desaströse Eindruck wird dann zukünftig auch noch dadurch getoppt, dass wir wohlmöglich an genau dieser Stelle auf Jahre hinweg viele weitere Baustellen haben werden.“

Neben der Sanierung des Hauptbahnhofsgebäudes stehen noch der Umbau der ehemaligen Bundesbahndirektion zum Factory Outlet Center und wohlmöglich noch der Bau einer Talstation für eine Seilbahn auf dem Plan.

„Das Schlimme daran ist, dass die Wuppertaler durch die vielen sich über Jahre hinziehenden Baustellen den neu gestalteten Döppersberg nur eingeschränkt genießen können. Hinzu kommt noch, dass immer noch unklar ist, ob, in welcher Form, wann und durch wen das Hauptbahnhofsgebäude saniert wird. Die Stadt steht am Döppersberg vor einem organisatorischen Scherbenhaufen“, so Schmidt abschließend.

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Kommentare

  1. wuppertalerin sagt:

    Man kann es nicht glauben, munter den Döppersbergumbau durchgeführt, ohne jemals eine schriftliche Zusage der Bahn zur Sanierung des Bahnhofsgebäudes zu haben….

    Da kam der Bahn das nun so medienwirksam bekundete Interesse der Stadt am Grundstück für die Seilbahn Recht-nun gibt es dies nur im Paket…

    Ich hoffe, das die WSW auf diese Erpressung nicht eingeht, dies käme uns teuer zu stehen…

  2. trottel sagt:

    Die FDP leidet vermutlich an Vergeßlichkeit. Die FDP hat nahezu alle Beschlüsse der GroKo zum Umbau Döppersberg unterstützt. Hierzu gehören auch die gemeinsamen Beschlüsse Ablehnung Bürgerbegehren (Döpps105) zusammen mit Grüne und sämtliche Kostensteigerungen. Kritik der Linken und der WfW wurde abgekanzelt.

    Lieber nicht kommunizieren, denn Fakes multiplizieren.

  3. Richard Isenberg sagt:

    Zu einer „konkreten Vereinbarung“ gehören ja immer zwei Seiten: Wenn die Bahn nicht will, reicht das, damit keine Vereinbarung zustandekommt.

    Und die Bahn will öfter nicht:
    – 8-wöchige Abkopplung vom Zugverkehr 2017
    – Brücke Brändströmstraße
    – Unterführung Heidter Berg
    – Bf Unterbarmen (bekannt durch „Wishlist“)
    – Trassenhinweise am Bf Vohwinkel

    Fairer fände ich es also, neben den Verantwortlichen der Stadt auch ein paar Namen auf Seiten der Deutschen Bahn zu nennen.

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