Statement von Helge Lindh zum Anschlag auf sein Wahlkreisbüro

„Und wir hoffen darauf, dass wir ein bisschen den Druck erhöhen können. Mehr oder deutlichere militante Aktionen (als sie uns momentan möglich sind)? Alles muss laufen!“ (Auszug aus dem Bekennerschreiben)

Foto: Lindh

Wie naiv, menschenverachtend und irrlichternd kann man sein? Wer glaubt, mit Gewalt und psychischen Terror die Demokratie in diesem Lande beschädigen zu können, hat sich längst für jeden sachlichen Diskurs disqualifiziert. Er schadet seinem Ziel, er schadet sich selbst, er schließt sich aus.

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Wie ihr seht: Zum Anschlag auf mein Wahlkreisbüro gibt es nun ein Bekennerschreiben der mutmaßlichen Täter. Begründet wird der nächtliche Einschüchterungsversuch mit der Situation der Geflüchteten an den europäischen Außengrenzen und dem Geordnete-Rückkehr-Gesetz vom Juni 2019. An dieser Stelle werde ich den Tätern, sofern sie mit den „Bekennern“ identisch sein sollten, sicherlich nicht den Gefallen tun, auf ihr „Anliegen“ einzugehen. Wer nicht fähig und nicht willens ist, seine Position in einem demokratischen Streit vorzutragen, kann nicht allen Ernstes erwarten, dass er gehört wird.

Seid euch sicher: Mein Team und ich stehen jederzeit für jedes noch so scharf und pointiert vorgetragene Anliegen bereit zur Diskussion. Aber in Verbindung mit Hass und Gewalt endet diese Bereitschaft. Es ist gut zu wissen, dass unsere Stadt in überwältigender Mehrheit demokratisch und humanitär eingestellt ist. Zeigen wir auch in Zukunft dieses freundliche Gesicht. Nach diesem Tag umso mehr.

Danke auch für die vielen Solidaritätsbekundungen, die mich heute aus den unterschiedlichsten Richtungen erreicht haben. Sie bedeuten mir sehr viel, entschuldigt bitte, wenn ich noch nicht auf alle reagieren konnte!

Quelle:  https://www.facebook.com/helgelindh/posts/1106744739692022

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