27.01.2023MdL Bialas.Engin.Neumann
Strategie gegen Kinderarmut und
© Michael Tobias
Im Plenum des Landtags wurde diese Woche ein von der SPD vorgelegter Masterplan zur Stärkung der Kindergesundheit diskutiert. Er wurde für die weiteren parlamentarischen Beratungen in die zuständigen Fachausschüsse überwiesen. Wie eine aktuelle Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt, liegt die Armutsgefährdungsquote von Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren in NRW bei 24,6 Prozent. Da wie die Ergebnisse überdies zeigen, auch ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen sozialer Lage und gesundheitlicher Versorgung besteht, fordert die SPD ebenso eine landeseigene Strategie mit konkreten Maßnahmen im Kampf gegen Kinderarmut und zur Armutsprävention, wie etwa eine armutsfeste Kindergrundsicherung.
Dazu die Wuppertaler Landtagsabgeordneten Andreas Bialas, Dilek Engin und Josef Neumann:
„Die Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt wieder einmal mehr, wie dringend notwendig eine umfassende Strategie gegen Kinderarmut ist. Umso wichtiger ist es deshalb, dass das Land einen Masterplan zur Kindergesundheit und zur Bekämpfung von Kinderarmut auf den Weg bringt, den wir diese Woche im Plenum des Landtags eingebracht haben. Die Landesregierung muss alarmiert sein: Ein Land mit einem derartigen wirtschaftlichen Potenzial wie NRW darf in einer Statistik zur Kinderarmut nicht derart abgeschlagen sein. Doch jedes vierte Kind in NRW ist bereits armutsgefährdet, im Ruhrgebiet sind die Zahlen noch dramatischer. Um die Armutsspirale zu durchbrechen und Kindern Chancen auf ein gutes Aufwachsen zu geben, brauchen wir endlich eine armutsfeste Kindergrundsicherung.
Unser Antrag ist ein umfassendes Maßnahmenpaket. Die Studie der Bertelsmann Stiftung zeigt schwarz auf weiß: Es ist keine Zeit für ‚Schauen wir mal‘ und ‚Man müsste doch‘. Wir wollen und können nicht einfach hinnehmen, dass Kinder in NRW zum Start ihres Lebens nicht dieselben Chancen haben. Nur durch die Unterstützung eines vorbeugenden Sozialstaates von Anfang an können Kinder ihre Chancen ergreifen und Familien befähigt werden. Deshalb setzen wir uns für Familienbüros in den Stadtquartieren ein, damit Eltern von Anfang an begleitet und beraten werden können. Wir wollen die Familienzentren an den Kitas ausbauen und auf die Grundschulen ausweiten, um Beratung, Bildung und Unterstützung an einem Ort zu haben. Familien sollen durch Bildungslotsen begleitet werden, um Anregung und Hilfestellung zu geben. Die Landesregierung muss jetzt handeln. Wir stehen parat. Unsere Ideen liegen auf dem Tisch.“
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