Tag gegen Lärm: es ist noch viel zu tun!
Ulrich T. Christenn, Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt:
„Obwohl in den vergangenen Jahren auf Basis der EU-Umgebungslärm-Richtlinie bereits drei Lärmaktionspläne für Wuppertal erstellt wurden, sich der vierte in der Erarbeitung befindet und Lärmschutzmaßnahmen bereits umgesetzt wurden, sind viele Orte in Wuppertal immer noch viel zu laut. Die vorgeschriebene nächste Lärmkartierung, die zurzeit von der Stadtverwaltung erstellt wird, wird wieder zahlreiche Lärm-Hotspots, nicht nur an den Autobahnen, auch an vielbefahrenen innerstädtischen Straßen und entlang der Eisenbahnschienen, aufzeigen.
Die Grünen kämpfen seit Jahren gegen die hohe Lärmbelastung. Erfreulich ist daher, dass die Kommunalpolitik im vergangenen Jahr niedrigere Schwellenwerte gefordert hatte, um die hohe Lärmbelastung in Wuppertal realistischer darzustellen. Jetzt werden sogenannten Auslösewerte von 65 dB(A) tagsüber und LNight 55 dB(A) nachts als Schwellenwerte herangezogen. Dies entspricht den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und des Umweltbundesamtes (UBA). An Orten, an denen diese Werte überschritten werden, müssen Lärmschutzmaßnahmen geplant und umgesetzt werden. Dafür müssen im städtischen Haushalt entsprechende Finanzmittel zur Verfügung gestellt werden. Nur so kann der gesundheitsschädliche Lärm reduziert werden.“
Timo Schmidt, verkehrspolitischer Sprecher der Fraktion ergänzt:
„Ganz wichtig für Wuppertal ist auch die Lärmreduzierung entlang der A 46. Mit dem für dieses Jahr geplanten Abschlusses der Sanierungsarbeiten im Streckenabschnitt Haan-Ost bis Sonnborner Kreuz wird die Autobahn GmbH auch mehr Lärmschutz wie lärmmindernden Asphalt und Lärmschutzwände realisiert haben. Diese Maßnahmen werden sicherlich spürbar sein. Die Ankündigung, die Sanierung der A 46 im Bereich von Wichlinghausen fortzusetzen und in den kommenden Jahren auch dort Lärmschutzmaßnahmen umzusetzen, wird für die dortigen Anwohner*innen ebenfalls positive Auswirkungen haben. Allerdings sprechen wir uns auch seit Jahren für ein Tempolimit sowohl auf den Autobahnen im Stadtgebiet als im Innenstadtbereich aus. Die konsequente Ausweitung von Tempo 30 Strecken im Stadtgebiet bleibt eine kostengünstige und sehr effektive Lärmschutzmaßnahme.“
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