13.12.2024N. Bernhardt
Teil Ⅱ: Willkommen bei der neuesten Radabstellanlage
Nachdem in Teil Ⅰ unserer Serie [1] nach nur sieben Monaten mit drei Strichen auf der Fahrbahn der erste Teil unseres Kunstwerks begonnen wurde, installierten die Künstler am vergangenen Montag nach nur 411 Tagen Teil Ⅱ des Kunstwerks mit den stählernen Büroklammern in Reih und Glied (Foto).
Die Anregung, Malerei und Installation zusammen durchzuführen und dadurch Kosten für eine Anordnung eines Haltverbotes zu sparen, wurde abgelehnt. Stattdessen soll bei jeder Installation ein Straßenfest mit Würstchenburg und Hüpfstand stattfinden, so daß sich die Kinder auch mal als Straßenmaler betätigen und mit dem Preßlufthammer spielen können.
Das Land Wolkenkuckuckshausen sponsiert diese Aktion sogar, sofern dabei die passenden Songs „Preßlufthammer“ von Torfrock und „Kinder an die Macht“ von Herbert Grönemeyer gespielt werden.
„Weil es Zuschüsse gibt“ ist dann wohl auch die Antwort auf die Frage, warum diese Bügel überall im Stadtgebiet aus dem Boden sprießen. Über Nacht das Rad draußen stehenzulassen bedeutet, es dem Vandalismus preiszugeben und stattdessen lieber das Auto zu nutzen.
Sichere Abstell- oder Lademöglichkeiten für Pedelecs sucht man selbst im Innenstadtbereich ebenso wie die seit langem angekündigten Markierungen der festgelegten Abstellplätze für Leihscooter vergebens. Das könnte ja manchen dazu anhalten, tatsächlich mit dem Rad in die Innenstadt zu fahren.
Um unser Kunstwerk eindeutig in einen Radparkplatz zu verwandeln, fehlen nur noch die blauen Schilder „Parkplatz – Sinnbild Rad“. Vielleicht stehen die dann Ende 2025. Bis dahin stellen Autofahrer ihren Wagen einfach neben die Bügel. Wir halten Sie auf dem laufenden.
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[1]
Verkehrswende Wuppertal: Willkommen bei der neuesten Radabstellanlage
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