Trauerspiel der Schulschließungen geht weiter

Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Wuppertal zeigt sich besorgt über die Anträge der Grünen und der Großen Koalition aus CDU und SPD, die Schulentwicklungsplanung für die Sekundarstufe I und II lediglich anhand der Anmeldezahlen an den Schulen fortzusetzen.

FDP-Fraktion Logo 4„Es ist der falsche Weg, die Schulentwicklungsplanung wie bisher weiterzuführen und alleinig die Anmeldezahlen im Blick zu haben“, so Karin van der Most, schulpolitische Sprecherin der FDP-Ratsfraktion und ergänzt: „Gerade vor dem Hintergrund der Inklusion ist es sinnvoll, kleine Schulstandorte und Schulgebäude, in denen schon heute Inklusion erfolgreich praktiziert wird, zu erhalten und weiter zu ertüchtigen. Außerdem wollen wir Liberale eine Schulentwicklungsplanung, deren Ziel die Vielfalt der Schulformen in Wuppertal ist.“

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Während der letzten Sitzung des Schulausschusses wurden mit den Stimmen von CDU, SPD und Grünen wie von der Verwaltung vorgeschlagen, die Schließung von drei Hauptschulen beschlossen, ohne zuvor die Planungen für die Hauptschulen fortzuführen. Ein gemeinsamer Antrag der Hauptschulen, der ebenso, wie ein zuvor eingebrachter FDP-Antrag vorsah, zunächst die Schulentwicklung für die Hauptschulen fortzuführen, und erst danach über Schließungen von Schulen zu beraten wurde von CDU, SPD und Grünen abgelehnt.

 

Van der Most: „Das hat nun zur Folge, dass Kinder in Elberfeld, Vohwinkel und Cronenberg künftig lange Wege nach Barmen oder Oberbarmen in Kauf nehmen müssen, wenn sie an einer städtischen Hauptschule unterrichtet werden wollen.“

 

Nach Ansicht der Liberalen ist es für die Schulentwicklungsplanung unerlässlich, nicht allein die Anmeldezahlen und die schulorganisatorische Schlussfolgerung einer Schließung zu verfolgen, sondern vielmehr auch die Stärkung von bewährten Schulstandorten und deren qualitative Weiterentwicklung. „Es gibt nicht zuletzt im Rahmen der Inklusion Schüler, die nicht in der Lage sind, lange Schulwege auf sich zu nehmen. Die bisherige Praxis der übereilten Ausdünnung der Schullandschaft, insbesondere im Wuppertaler Westen, ist absolut kontraproduktiv. Bei der Schulentwicklungsplanung sollte dringend umsichtiger vorgegangen werden“, so die liberale Schulexpertin abschließend.

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