Verkehrslärm reduzieren – Gesundheit schützen

Bürger*innen verdienen Schutz statt neuer Belastungen

Logo KV Wuppertal„Anwohnerinnen und Anwohner müssen vor gesundheitsschädlichem Lärm geschützt werden“, erklärt Ilona Schäfer, gesundheitspolitische Sprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion, anlässlich des Tages gegen Lärm. „Die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht Lärm als zweitgrößtes Gesundheitsrisiko nach der Luftverschmutzung. Die Folgen sind Stress, Schlafstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Besonders betroffen sind dabei Anwohner*innen von viel befahrenen Straßen, Gleisen und Flughäfen.

Das Ziel der GRÜNEN ist es daher, den Lärmausstoß der Verkehrsträger zu senken. Dies kann nur über Anreize und verbindliche Regelungen geschehen. Mit der EU-Umgebungslärmrichtlinie aus dem Jahr 2002 gibt es erstmals einen umfassenden Ansatz zur Reduzierung der Gesamtlärmbelastung der Bevölkerung. Zuständig für die Erarbeitung von Lärmkarten und Lärmaktionsplänen sind die Kommunen. Das Land NRW unterstützt die Kommunen bei dieser Aufgabe nach Kräften.

In Wuppertal wurde Ende 2013 die Lärmaktionsplanung verabschiedet, die weitreichende Empfehlungen zur Lärmreduzierung beinhaltet. Wir wollen dafür sorgen, dass die empfohlenen Maßnahmen umfassend in den verschiedenen Finanzierungs- und Handlungsprogrammen von Kommunen, Land und Bund berücksichtigt werden.

Sinnvolle Maßnahmen zur Lärmreduzierung sind die Sanierung schadhafter Fahrbahnen oder die Umsetzung verkehrsverstetigender Maßnahmen durch den Bau von Kreisverkehren. Besonders effektiv und kostengünstig umzusetzen ist die Reduzierung von Geschwindigkeiten in stark lärmbelasteten Bereichen, insbesondere in den Nachtstunden. Wir werden uns dafür einsetzen, dass der Rat der Stadt entsprechende Maßnahmen beschließt, um die Lärmminderung auch wirkungsvoll umzusetzen. Darüber hinaus ist absehbar, dass beispielsweise beim geplanten Ausbau der L 419 zu einer autobahnähnlichen Bundesstraße die Lärmbelastung enorm steigen wird, Lärmschutzmaßnahmen jedoch nicht flächendeckend geplant sind. Wir fordern im Falle des Ausbaus, dass alle Wohn- und Erholungsgebiete auch am Scharpenacken oder die Ronsdorfer Anlagen wirkungsvoll vor Lärm geschützt werden.“

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