20.12.2016JHPresse
„Vom Kopf auf die Füße“
„Die Äußerungen zeigen, dass die Verantwortlichen an der Stadtspitze bei diesem Thema auf der völlig falschen Spur sind.
Was nutzt es uns, wenn Oberbürgermeister Andreas Mucke betont, dass es sein „persönlicher Wunsch“ sei, die Bürgerbüros zu erhalten. Entscheidend ist doch, dass er diese Einstellung auch politisch durchsetzt. Dafür muss es ihm gelingen, Stadtdirektor Slawig und die Spitzen der Großen Koalition von seiner Haltung zu überzeugen und diese in praktische Politik umzusetzen. Im Moment muss man eher davon ausgehen, dass es bei den Spitzen der im Stadtrat herrschenden Großen Koalition eine völlig andere Haltung gibt.
Das Fass zum Überlaufen in der aktuellen Debatte bringt aber Bürgerbeteiligungsdezernent Panagiotis Paschalis. Seine Aussage, sich erst der zentralen Organisation von Bürgerservice-Leistungen zu widmen und danach zu gucken, was an Ressourcen für vor Ort noch übrig bleibe, zeigt das ganze Dilemma auf:
Die Verwaltung und die politisch Verantwortlichen dieser Stadt denken komplett falsch herum. Wir müssen den Prozess dringend und umgehend vom Kopf auf die Füße stellen!
Die Strategie und Konzeption darüber, in welchem Umfang Dienstleistungen für die Bürger unserer Stadt erbracht werden, muss in den Stadtteilen beginnen. Dort, wo die Menschen leben, wo die täglichen Probleme auftauchen und die Leistungen der Stadt dringend benötigt werden. Dort muss zunächst so geplant werden, dass die notwendigen Leistungen für alle Bürger in dezentralen Bürgerbüros und in allen Stadtteilen erbracht werden!
Die dann noch übrigen Ressourcen stehen für die zentralen Dienste im Rathaus zur Verfügung. Es ist Aufgabe einer innovativen und zeitgemäßen Verwaltung dieses so zu planen und mit den bestehenden finanziellen Möglichkeiten zu realisieren. Dafür braucht es Kreativität, Innovationskraft, Sachverstand, Strategie und vor allem Empathie!
Ich fordere die Spitzen von CDU und SPD auf, endlich ihre ignorante und arrogante Haltung gegenüber den Bürgerinteressen abzulegen, konsequent im Sinne der Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt zu denken und zu handeln und dieses gegenüber der Verwaltung durchzusetzen.“
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Bewirbt sich Jörg Heynkes um ein Wahlamt hier für die Stadt Wuppertal oder doch für das Land Nordrhein-Westfalen?
Offensichtlich ärgert er sich weiterhin schwarz, dass er sich im Jahr 2015 wegen fehlender Fähigkeiten nicht getraut hat, wie er es selbst begründete, sich als Oberbürgermeister-Kandidat in Wuppertal zu bewerben. Möglicherweise sah er aber damals für sich keine Chance gegen Peter Jung und beißt sich jetzt laufend nur irgendwohin.
Oberbürgermeister traut er sich nicht zu, aber Landtagsabgeordneter will er nun können!? Putzig, wer es glauben will …
Sehr geehrter Herr Heynkes, mir als früherem zeitweiligen Mitglied des Stadtrates sprechen Sie aus der Seele. Ich wünsche Ihnen mehr Erfolg bei der Durchsetzung der allzu verständlichen Belange der Bürger, als es mir als Stadtverordnetem der WfW vergönnt war. Beste Grüße Dr. Wiese
Da ist Jörg Heynkes voll zuzustimmen: Das passt auch in die neue Sicht auf Bürgerservice und Verwaltung. Im 21. Jahrhundert kann nicht mehr wie zu alten Preußenszeiten von einer eher buchhalterisch denkenden rationalen Verwaltung aus gedacht werden, wenn es um Dienstleistung für Bürgerinnen und Bürger geht. Zumal die Möglichkeiten der digitalen Verwaltung an jedem Ort – und zu jederzeit zentral gepflegt – bereitgestellt werden können. Die wichtige Schnittstelle/Kontaktstelle zwischen Verwaltung und Bürger kann daher immer beim Bürger dezentral mit relativ kleinem Aufwand – gegenüber einem zentralen „Großraumbüro“ – für den persönlichen Dialog optimiert angeboten werden. Unsere Datenleitungen sind schneller an jedem Ort in Wuppertal als die Menschen, die eine bestimmte Dienstleistung nachfragen.
Ich kann es nicht mehr lesen. Wo bitte ist Jörg Heynkes unabhängig? Er ist Kandidat der Grünen, ob mit oder ohne Parteibuch.
Ob unabhängig oder nicht. Der Sachbeitrag bleibt davon unbeeinflusst oder?