03.06.2024Claudia Otte
„Wir verurteilen Rassismus, gerade auch in WDR-Umfragen“
Der WDR hat bei infratest dimap eine Umfrage in Auftrag gegeben, die Ausländerfeindlichkeit schürt. Er wollte wissen, wie 1304 zufällig ausgewählte Befragte zu dem Satz „Ich fände es besser, wenn wieder mehr weiße Spieler in der deutschen Nationalmannschaft spielen“ stehen. „Wir sind entsetzt über diese Fragestellung, die eindeutig rassistisch ist“, empören sich die Wuppertaler Landtagsabgeordneten Andreas Bialas, Dilek Engin und Josef Neumann. „Dass eine Zugehörigkeit zu Deutschland nicht gleichzusetzten ist mit der Farbe von Haut gehört für uns zu einem ganz grundlegenden Konsens, den diese Frage des WDR völlig ignoriert.
Statt sich für ein friedvolles Miteinander in unserer Gesellschaft einzusetzen, spaltet hier der WDR die Nation unnötig und mutwillig.“ In der vergangenen Woche erst feierten Menschen in ganz Deutschland gemeinsam das Grundgesetz mit seinem wichtigen ersten Satz – die Würde des Menschen ist unantastbar. Nur wenige Tage später titelte die Sportschau reißerisch: „Jeder fünfte Deutsche wünscht sich mehr Nationalspieler mit weißer Hautfarbe.“
Die deutlichen Proteste sorgten inzwischen dafür, dass die Überschrift umformuliert wurde. „Gerade Fußball und andere Sportarten zeigen doch, dass Hautfarbe, Religion oder Herkunft völlig unerheblich sind“, betonen die Landtagsabgeordneten. Es sei jedoch sehr gefährlich, wenn Medien mit solcher Reichweite wie die Sportschau so wenig Bewusstsein für Demokratie und die Grundlagen unseres gesellschaftlichen Zusammenhalts zeigen. Die SPD-Fraktion im Landtag verlangt zu diesem Thema auch Auskunft von der Landesregierung. „Wir sind stolz auf unsere Nationalmannschaft, zu deren Erfolgen die unterschiedlichen Stärken der Spieler beitragen“, lautet das Fazit von Andreas Bialas, Dilek Engin und Josef Neumann.
Quelle: BialasEnginNeumann,
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Die Aufregung ist eher Wahlkampfgetoese denn begründet.
Klare Fragen ermöglichen eindeutige Antworten, der Anteil rassistischer Einstellungen und Vorbehalte der demokratischen Gesellschaft in Deutschland ist genauer bestimmbar.
Auch die SPD ist nicht frei von diesen Einflüssen, auch nicht die Wähler.
Stellvertretend sei hier auf ein SPD Werbeplakat verwiesen, das nach sehr sehr kurzer Zeit wieder zurück gezogen bzw. von den Websites genommen wurde.
Beispiel – Quelle:
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100413396/-deutschland-den-deutschen-spd-entschuldigt-sich-fuer-social-media-post.html