„Wir wollen nicht die schmutzige Ecke Wuppertals werden!“
Im Foyer aufgestellte Schautafeln, von der Gepa großzügig gespendete Erfrischungen und die sachkundigen Aktiven des Vereins sorgten bereits beim Ankommen für freundliche, lockere Atmosphäre. Dies täuschte aber nicht über den Ernst der Situation hinweg, steht doch zu befürchten, dass die „freundliche Ecke Wuppertals“ schon im nächsten Jahr mit hohen Emissionen von Braunkohlestaub belastet sein könnte.
Um diesem Thema viel Raum zu geben, wurden die notwendigen Formalien der Jahreshauptversammlung des Vereins kurz und bündig abgehandelt. Anschließend sprach der Vereinsvorsitzende, Horst Watermeier, darüber, was der Verein in seinem einjährigen Bestehen bereits geleistet hat (auch nachzulesen auf der Website des Vereins: http://www.frischluftwuppertal.de/).
Besonders erfreulich: Vertreter der CDU, SPD, der GRÜNEN und der LINKEN waren der Einladung gefolgt und zeigten sich dem Bauprojekt gegenüber kritisch bis ablehnend. Ein Grund hierfür ist, dass zur Zeit geprüft wird, ob in etwa 600 Meter Entfernung zum geplanten Neubau des Asphaltmischwerkes (AMW) weitere Wohnhäuser entstehen können.
Beate Petersen, nicht nur in der Lokalpolitik aktiv, sondern auch betroffene Anwohnerin des AMW in Nächstebreck, schilderte eindrucksvoll die Geruchsbelästigungen und die weiteren (z.T. gesundheitsgefährdenden) Beeinträchtigungen, die die Nachbarschaft mit einem solchen Industriewerk mit sich bringen.
Noch einen weiteren Gastredner hatte der Verein geladen: André Bohn (wissenschaftlicher Mitarbeiter der Ruhr Uni Bochum) betrachtete die rechtliche Situation zu vorhabenbezogenen Bauplänen und stellte die Frage, welche auch in der Bezirksvertretung Vohwinkel bereits Thema war: Ist der Rat der Stadt Wuppertal an eine Empfehlung der Verwaltung (hier: des Bauamtes) gebunden? Nach anschaulicher Erklärung lautete seine klare Antwort: Nein!
Die endgültige Entscheidung über diesen Neubau liegt beim Rat der Stadt.
Gefordert sind jetzt also die gewählten Politiker, die sich -hoffentlich- für das Wohl des Stadtteils und für die Gesundheit seiner Bürger einsetzen.
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