Wofür zahlt Vorwerk MdB Jürgen Hardt 40.000 Euro im Jahr?

Das Portal "abgeordnetenwatch.de" wundert sich über die Nebeneinkünfte des Wuppertaler CDU-Bundestagsabgeordneten Jürgen Hardt.

„Unternehmen zahlt MdB 40.000 Euro pro Jahr – wofür?“, ist ein Beitrag im Portal „abgeordnetenwatch.de“ überschrieben. Das Unternehmen heißt Vorwerk und die Rede ist vom Wuppertaler Bundestagsabgeordneten Jürgen Hardt, der vor seinem Einzug ins Parlament für die Öffentlichkeitsarbeit der Firmengruppe verantwortlich war.

Findet als vielbeschäftigter Politiker noch Zeit für eine lukrative Nebentätigkeit: Jürgen Hardt.Hat Zeit für einen Nebenjob bei Vorwerk: MdB Jürgen Hardt (CDU). © Jürgen Hardt / CDU

Das Portal listet die Nebentätigkeiten Hardts auf:

  • ordentliches Mitglied im Verteidigungsausschuss des Bundestages
  • ordentliches Mitglied im Bundestagsausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union
  • Mitglied der Parlamentarischen Versammlung der NATO
  • stellvertretendes Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
  • Mitglied in der Arbeitsgruppe Kommunales der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
  • Mitglied in der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
  • Kreisvorsitzender der CDU Wuppertal
  • stv. Bezirksvorsitzender der CDU Bergisch Land

„Für Hobbys außerhalb der Politik bleibt da kein Raum“, zitiert „abgeordnetenwatch.de“ den „viel beschäftigten Politiker“, der aber offenbar doch noch Zeit finde, nebenbei „zwischen 3.500 und 7.000 Euro im Monat“ zu verdienen.

Der WZ sagte Hardt, seine Arbeit für Vorwerk kollidiere „zeitlich und inhaltlich“ nicht mit seinem Hauptberuf als Palamentarier. „abgeordnetenwatch.de“ teilte Hardt auf Anfrage mit:

Meine Nebentätigkeit bei Vorwerk leitet sich aus meiner langjährigen, unbefristeten Beschäftigung als leitender Angestellter ab. Dieser Vertrag wird während meiner Zeit im Bundestag unter proportionaler Reduzierung von Gehalt und Arbeitszeit auf einem Niveau fortgeführt, das ich ohne Einschränkung und Beeinflussung meiner Abgeordnetentätigkeit wahrnehmen kann. Ich bin bei Vorwerk mit längerfristigen Aufgaben betraut. Arbeitsort ist Wuppertal.

Das Politikportal stellt dieser Aussage einen WZ-Bericht gegenüber, in dem Hardt ausgeführt habe, seine Tätigkeit für Vorwerk bestünde in der Mitarbeit an einer Firmenchronik und sei auf wenige Wochenstunden begrenzt.

„abgeordnetenwatch.de“ meint dazu:

Es erscheint fraglich, ob ein mittleres fünfstelliges Jahresgehalt für die Mitarbeit an einer Jubiläumschronik mit dem Abgeordnetengesetz in Einklang zu bringen ist. Denn danach ist es „unzulässig“, Geld oder geldwerte Zuwendungen entgegenzunehmen, „wenn diese Leistung ohne angemessene Gegenleistung des Mitglieds des Bundestages gewährt wird.“ Ist die Arbeitsleistung von ein paar Stunden in der Woche eine angemessene Gegenleistung für die Zahlung von mindestens 42.000 Euro im Jahr? Für ein solches Gehalt stehen viele qualifizierte Mitarbeiter ihrem Arbeitgeber Vollzeit zur Verfügung.

>> Zum Beitrag im Portal „abgeordnetenwatch.de“ 

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Kommentare

  1. Manfred sagt:

    Jede Firma muss wissen was sie ausgeben kann und wofür, eine Spende für die Saniertung der Adlerbrücke (Adler) hat Vorwerk abgelehnt. Erhaltung oder Wiederherstellung der Wuppertaler Stadtkultur ist nicht so wichtig. Gut dass die Bürgervereine nicht so schnell das Handtuch werfen. Die Brückensanierung ist gesichert aber die Pfeiler und Adler nicht.
    Wenn einer der leser ertwas für die Adler spenden möchte, kann er ves gerne auf unserem Konto der Sparkasse Wuppertal machen – Ko. DE62 3305 0000 0000 5221 85

    1. Fast Foot sagt:

      Ein CDU-Mann würde nie und nimmer einfach so Geld nehmen, dies wäre ja anrüchig.
      Selbstverständlich werden Gegenleistungen erbracht, manchmal sind diese geheim, manchmal nicht wahrnehmbar und hin und wieder sogar ehrlich verdient, also manche brauchen noch nicht einmal ein Büro, sondern nur ein Konto.
      Mit dieser Zuwendung von Vorwerk bracht Hardt kein Hartz !

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