25.02.2024DIE LINKE WUPPERTAL
Wuppertaler Linke wählt neuen Vorstand
DIE LINKE hat, auch in Wuppertal, schwierige Zeiten hinter sich. Mit der vergangenen Jahreshauptversammlung hat die Neuaufstellung begonnen. Als Sprecher*innen-Duo wurden Patricia Pielage und Dr. Salvador Oberhaus gewählt. Beide betonen, dass in Zeiten von Rechtsruck und Inflation sozial gerechte und antirassistische Positionen in Wuppertal wieder sichtbarer werden müssen. Salvador Oberhaus erklärte: “Egal wo man in Wuppertal hinschaut, die Probleme liegen quasi auf der Straße. Immer mehr Kinder wachsen in Armut auf. Das kann so nicht weitergehen.” Patricia Pielage ergänzt: “Wir müssen dahin zurückkehren, wo wir herkommen, und uns um die Probleme der Menschen in der Stadt kümmern.”
Als stellvertretende Sprecher*innen wurden Kristin Lange und Thomas Roeber gewählt. Lange, die bei der Gewerkschaft Ver.di arbeitet, betonte bei dem Parteitreffen, dass sie dafür sorgen möchte, dass DIE LINKE sich stärker in Arbeitskämpfe einbringt. Als eine Möglichkeit, nannte sie die Kampagne “Wir fahren zusammen”, bei der Gewerkschafter*innen und Fridays for Future sich für die sozial-ökologische Transformation des Öffentlichen Nahverkehrs einsetzen.
Thomas Roeber, der lange im Autonomen Zentrum aktiv war, möchte sich gegen zunehmende neoliberale Tendenzen und Ausgrenzung in der Gesellschaft einsetzen. Er fordert eine “Sozialwende” statt der militaristischen Zeitenwende.
Neuer Schatzmeister ist Joshua Gottschalk. Als Beisitzer*innen des Kreisvorstands wurden Franziska Siebel, Ilka Oberhaus, Hanna König, der Vorsitzende des AstA der Bergischen Universität, Matthias Zipse, und Felix Wiese gewählt. Der neue Vorstand hat sich gegenüber dem alten erheblich verjüngt. Gemeinsam wollen sie DIE LINKE zu einer Partei machen, in der transparent gearbeitet wird, und die für Anregungen von Umwelt- Wohlfahrtsverbänden und sozialen Bewegungen offen ist.
Weiter mit:
Warum darf denn der Till nicht mitmachen?
Er dürfte sehr gerne, wenn er denn möchte – ist aber zurzeit an der Uni ziemlich involviert, wenn ich das richtig verstanden habe 😉
Das Ende der roten Rentnerbrigade. Aus der Partei ausgetreten, macht sie als Fraktion Die Linke“ im Stadtparlament unbeirrt weiter: Fraktionsgelder. Man und Frau kennen sich.
Heißt aber auch: Die Wagenknecht-Fanboys und -girls werden dann wohl auch im Stadtparlament 2025 wieder eine Fraktion mit `Der Linken‘ bilden, so weit ist man dann doch nicht auseinander – finanziell gesprochen.
Hallo Steffen,
danke für den Kommentar! Die Linke ist bei der Kommunalwahl 2020 wie immer als offene Liste angetreten, was bedeutet, dass mensch auch ohne Parteibuch bei uns mitmachen und auch kommunale Mandate ausüben kann. Ja, es sind im Zuge der Gründung der BSW drei Mitglieder unserer Ratsfraktion aus der Linkspartei ausgetreten und wurden daraufhin per Beschluss der Mitgliederversammlung dazu aufgefordert, ihre Ratsmandate zurückzugeben, was bislang ärgerlicherweise ausgeblieben ist. Immerhin sind aber zwei bis jetzt parteilos geblieben (einer von diesen war früher bereits viele Jahre lang als Parteiloser für die Linke aktiv) und nur eine Person ist beim BSW eingetreten, und alle vier Mitglieder der Ratsfraktion haben erklärt, sich weiterhin dem kommunalpolitischen Programm der Linken verpflichtet zu fühlen. Zahlreiche Beispiele aus unserer Ratsarbeit belegen dies, siehe zuletzt die Positionierung der Fraktion DIE LINKE zum FDP-Antrag zur Einführung der Bezahlkarten in Wuppertal, der migrationspolitisch mal so rein gar nichts mit den Positionen des BSW zu tun hat.
(siehe https://www.wuppertal.de/rathaus-buergerservice/verwaltung/politik/ratstv.php, Sitzung vom 26.02.2024, ab Minute 36)
Darüber hinaus ist eine zeitnahe Umbenennung der Fraktion in „Linksbündnis“ angedacht, und nach der Kommunalwahl wird DIE LINKE Wuppertal wieder eine eigene Fraktion bilden und keine Mitglieder des BSW in den Reihen ihrer Fraktion akzeptieren. Das ginge schon allein deshalb nicht, weil wir inhaltlich etwa bei den Themen Geschlechtergerechtigkeit oder eben auch Migration *so* weit auseinanderliegen, dass kein Geld der Welt uns dazu bringen könnte – schließlich sind wir immer noch Antikapitalist*innen ;))
Viele Grüße von der LINKEn in Wuppertal!
Hallo Steffen,
danke für den Kommentar! Die Linke ist bei der Kommunalwahl 2020 wie immer als offene Liste angetreten, was bedeutet, dass mensch auch ohne Parteibuch bei uns mitmachen und auch kommunale Mandate ausüben kann. Ja, es sind im Zuge der Gründung der BSW drei Mitglieder unserer Ratsfraktion aus der Linkspartei ausgetreten und wurden daraufhin per Beschluss der Mitgliederversammlung dazu aufgefordert, ihre Ratsmandate zurückzugeben, was bislang ärgerlicherweise ausgeblieben ist. Immerhin sind aber zwei bis jetzt parteilos geblieben (einer von diesen war früher bereits viele Jahre lang als Parteiloser für die Linke aktiv) und nur eine Person ist beim BSW eingetreten, und alle vier Mitglieder der Ratsfraktion haben erklärt, sich weiterhin dem kommunalpolitischen Programm der Linken verpflichtet zu fühlen. Zahlreiche Beispiele aus unserer Ratsarbeit belegen dies, zuletzt die Positionierung der Fraktion DIE LINKE zum FDP-Antrag zur Einführung der Bezahlkarten in Wuppertal, der migrationspolitisch mal so rein gar nichts mit den Positionen des BSW zu tun hat.
Darüber hinaus ist eine zeitnahe Umbenennung der Fraktion in „Linksbündnis“ angedacht, und nach der Kommunalwahl wird DIE LINKE Wuppertal wieder eine eigene Fraktion bilden und keine Mitglieder des BSW in den Reihen ihrer Fraktion akzeptieren. Das ginge schon allein deshalb nicht, weil wir inhaltlich etwa bei den Themen Geschlechtergerechtigkeit oder eben auch Migration *so* weit auseinanderliegen, dass kein Geld der Welt uns dazu bringen könnte – schließlich sind wir immer noch Antikapitalist*innen ;))
Viele Grüße von der LINKEn in Wuppertal!
Nicht überzeugend. Jeder, der den KV-Vorstand die letzten vier Jahre beobachtet hat, weiß, was die Wagenknecht-Fraktion dort angerichtet hat. Wenn ‚Die Linke‘ es nicht einmal schafft, die Verantwortlichen aus der Fraktion zu werfen und – in zwei Fällen – aus dem Vorstand zu wählen, dann ist sie als Partei von kritischen Wählern nicht ernst zu nehmen.
Apropos Antikapitalismus: Warum hat ‚Die Linke‘ als Partei in einer Großstadt kein Parteibüro? Die Mitgliedsbeiträge der 150 Genossinnen und die Zahlungen der Kreissparkasse an den Genossen Sander sollten dafür mehr als ausreichen.
Mit anderen Worten: Wo ging und geht das ganze Geld hin? Wer Offenheit im Umgang miteinander fordert, sollte auch in diesem Punkt offen sein und bleiben.