Wuppertaler Umweltverbände zur geplanten Bebauung im Hipkendahl

Dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen lag für die Sitzung am 6. Juni eine Beschlussvorlage vor, um das Landschaftsschutzgebiet Hipkendahl auf ca. 8 ha Fläche zu bebauen.

Die Wuppertaler Umweltverbände halten eine Bebauung solcher Flächen für unverantwortlich.

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Wuppertaler Umweltverbände für Ent- statt VersiegelungWuppertaler Umweltverbände für mehr Ent- statt Versiegelung ©Wuppertaler Umweltverbände

Ein wesentlicher Grund für das bekannte Artensterben ist der gewaltige Flächenfraß in Deutschland und der damit einhergehende Verlust von Lebensräumen.

Täglich werden allein in NRW mehr als 5 ha (knapp 10 Fußballfelder) Fläche und damit wertvoller Naturraum für Bebauung und Verkehrswege versiegelt. Dieser Verlust unzähliger Biotope und ganzer Verbundsysteme schreitet seit Jahrzehnten unaufhaltsam voran, und inzwischen müssen selbst Landschaftsschutzgebiete geopfert werden, weil andere, nicht geschützte Flächen bereits „aufgefressen“ sind. Wir gehen jetzt „ans Eingemachte“! Im Fall Hipkendahl sogar bis auf 200 Meter an das streng geschützte FFH-Schutzgebiet „Gelpe und Saalbach“ heran.

Wie lange wollen wir noch so weitermachen?

Bei der Auswahl von Standorten müssen Nachverdichtung, Innenbereichsentwicklung und Baulückenschließung sowie Nach- und Umnutzung bereits versiegelter Flächen und aufgegebener Liegenschaften absoluten Vorrang erhalten.

Wird die Fläche im Hipkendahl versiegelt, ist das fatal

Die Versiegelung hat in Zeiten des Klimawandels gravierende Auswirkungen auf den Wasserhaushalt. Unversiegelte Böden können gigantische Wassermengen wie ein Schwamm speichern und geben sie über Wochen an das Grundwasser und die für das Bergische Land typischen Siepen und Bäche ab.

Bei Starkregen fließt viel mehr Oberflächenwasser über die Gelpe in den Morsbach und führt dort zu Überschwemmungen. In Trockenzeiten fehlt das in offenen Böden gespeicherte Wasser, um Bäumen das Überleben zu ermöglichen und dem Hipkendahler Bach und der Gelpe eine gewisse Wasserführung zu garantieren.

Beide Effekte – Starkregen und Dürre – haben auch die Wuppertaler*innen in den letzten Jahren mehrfach dramatisch erlebt. Und der Klimawandel hat gerade erst begonnen.

Neben einer zwingend erforderlichen regionalen Biodiversitätsstrategie gibt es noch viele weitere Gründe, die gegen eine Bebauung des Hipkendahls und anderer wertvoller Freiräume sprechen.

Forderungen der Wuppertaler Umweltverbände

Wir fordern alle Wuppertaler auf, diese Petition zu unterzeichnen:
https://www.change.org/p/gelpetal-in-gefahr-rettet-das-landschaftsschutzgebiet-hipkendahl

Wir fordern den Rat der Stadt auf, seiner Haltung aus dem Jahr 2019 weiter zu folgen und die Bebauung von Natur und Landschaft in Richtung Gelpetal abzulehnen. Analog zur Marpe ist eine Änderung des Regionalplans auf den Weg zu bringen und das Hipkendahl nicht mehr als „Allgemeine Siedlungsfläche“ auszuweisen.

Wir unterstützen die Anwohner des Hipkendahls und die Aktiven im Gelpe-Verein in ihren Bemühungen, die Bebauung zu verhindern.

Quelle: Pressemitteilung von NABU -BUND -LNU Wuppertal, BUND Wuppertal und LNU Wuppertal,
Kontakt: info@nabu-wuppertal.de

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