10.02.2015

Zustimmung zum Investorenprojekt Döppersberg

Die SPD-Fraktion ist der Auffassung, dass durch die hochwertige Architektursprache des Investorengebäudes und die geplante Aufwertung der Geschäftsbrücke die Kritik an den städtebaulichen Veränderungen nicht greift.

„Die SPD-Fraktion wird in der heutigen Ratssitzung dem Verwaltungsvorschlag zum Investorenprojekt Döppersberg zustimmen. Nach Abwägung aller Sachargumente in den mehrfach und intensiv geführten Beratungen haben sich die Stadtverordneten meiner Fraktion für diese Position abschließend ausgesprochen“, erklärt Klaus Jürgen Reese, SPD-Fraktionsvorsitzender, im Vorfeld der Sondersitzung des Rates, in der über die ‚privaten Investitionen im Rahmen der städtebaulichen Neuordnung Döppersberg/Hauptbahnhof‘ entschieden werden soll.

Die SPD-Fraktion ist der Auffassung, dass durch die hochwertige Architektursprache des Investorengebäudes und die geplante Aufwertung der Geschäftsbrücke die Kritik an den städtebaulichen Veränderungen nicht greift.

„Aufgebracht hat uns, mit welcher Leichtfertigkeit die Befürworter des Investorenprojektes in Teilen der öffentlichen Diskussion suggerierend in die Ecke der frühindustriellen Ausbeutung gestellt werden. Wuppertal ist seit dem 18. September 2010 „Fair Trade Town“ und setzt sich u. a. im Rahmen dieser Kampagne für fairen Handel ein. Weiter sollte den Kritikerinnen und Kritikern bekannt sein, dass sich die strengere Einhaltung der ILO-Kernarbeitsnormen kommunalpolitischer Einflussmöglichkeiten entzieht. Ebenso muss der Umstand anerkannt werden, dass kommunales Planungsrecht weder Markennamen noch Handelsketten kennt. Gerade deshalb unterstützen wir die Bemühungen der Sozialdemokratie auf internationaler Ebene, die sich für die nachhaltige Verbesserung der Produktions- und Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie auch in Asien einsetzt. Ebenso begrüßen wir die angekündigten Initiativen der Kirchen zu diesem Thema. Die letztendliche Entscheidung in Bezug auf den Erfolg der unterschiedlichen Handelsketten liegt aber bei den Kundinnen und Kunden, die entscheiden, wo und was sie kaufen“, so Klaus Jürgen Reese abschließend.
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Kommentare

  1. Gert Bender sagt:

    Vielen Dank für dieses Abstimmungsergebnis. Wuppertal geht vorwärts und lässt die ewig gestrigen hinter sich. Gut so.

  2. Wie kann man nur Geld ausgeben für die Restaurierung der Bahnhohsfassade, wenn man dann eine rostige momumentale Blechbüchse genau davor stellt. Warhaftig eine städtebauliche Meisterleistung.

  3. wuppertalerin sagt:

    Gerade als Fair Trade Town, ein Titel, auf den man zu Recht stolz sein konnte, sollte sich Wuppertal ein Primark nicht leisten!
    Und mit Unterstützung der Sozialdemokratie auf internationaler Ebene, die sich für die nachhaltige Verbesserung der Produktions- und Arbeitsbedingungen einsetzt ist dann alles wieder gut? Billiges Argument, liebe SPD im Stadtrat!

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