19.07.2019Mechthild
Auf den Spuren von Aufständischen und Kohle-Adel in Oberschlesien
Es geht hoch hinauf in die frühere Beletage des schlesischen Hochadels und – bei einer Seilfahrt auf der Museumszeche „Guido“ – sogar tief hinab in eine Bergbau-Mine.
Die Studienfahrt „Oberschlesien – eine geschichtsträchtige Grenzregion zwischen Industrie und Multikulturalität“ richtet sich damit nicht nur an Politik- und Geschichtsinteressierte. Auch Liebhaber alter Technik und Menschen mit Freude an kuriosen Geschichten aus den europäischen Fürstentümern kommen mit vielen Insider-Berichten und Anekdoten auf ihre Kosten. Denn in der früheren Bergbauregion wird die Reisegruppe auch den Spuren des Kohle-Adels und besonders der Herzogin Daisy von Pless folgen. Sie versammelte Anfang des 20. Jahrhunderts als glamouröser „Fixstern“ der Gesellschaft einflussreiche Freunde aus ganz Europa südlich von Kattowitz. In den Jahrhunderten zuvor hatten immer wieder interkulturelle Konflikte, Kriege und schließlich die Schlesischen Aufstände die Region erschüttert.
Die Kleinstadt Teschen / Cieszyn / Český Těšín – nicht weit vom polnisch-tschechisch-slowakischem Dreiländereck gelegen – ist der Ausgangspunkt der abwechslungsreichen Studienfahrt. Von dort aus geht es zur archäologischen Fundstelle in Chotěbuz-Podobora (einst Thiergarten), ins vermutlich älteste Museum Europas (Museum des Teschener Schlesien) und über Zabrze und Gleiwitz/Gliwice schließlich nach Kattowitz/Katowice. Im Schlesischen Zentrum der Freiheit und Solidarität wird der Zeitzeuge Stanisław Płata persönlich von den Anfängen der Solidarność-Bewegung erzählen.
Die Studienfahrt organisiert das Internationale Bildungs- und Begegnungswerk e.V. in Dortmund in Kooperation mit dem Kulturreferat für Oberschlesien und dem Deutschen Kulturforum östliches Europa e.V.. Die Teilnahme an der Busreise ab Dortmund kostet 740 Euro bei Unterbringung im Doppelzimmer. Ein Vorbereitungstreffen ist für den 28. August 2019 im Oberschlesischen Landesmuseum in Ratingen geplant. Anmeldeschluss ist am 29. Juli 2019.
Nähere Informationen und Anmeldungen unter der Rufnummer 0231-952096-0 oder unter www.ibb-d.de.
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