21.12.2012

Der BHC empfängt Hüttenberg im Heimspielkracher

Es ist zweifelsohne DAS Topspiel der Liga, der Tabellenzweite spielt gegen den Dritten. Am Samstagabend um 18:15 Uhr empfangen die Bergischen Löwen in der Wuppertaler Unihalle den TV Hüttenberg und verabschieden sich mit dem Heimspielkracher von den eigenen Fans.

Bei den Vergleichen beider Teams lag über die Jahre stets ein Knistern in der Luft, dass auch vor dem Wochenende bereits wieder spürbar wird. Der Kartenvorverkauf zog in den vergangenen Tagen merklich an, sodass im Wuppertaler Löwenkäfig eine Kulisse von mehr als 2.000 Zuschauern zu erwarten sein dürfte. „Die Spiele zwischen dem BHC und Hüttenberg sind immer etwas Besonderes, da ist es zweitrangig, ob nun der Zweite gegen den Dritten antritt“, lies BHC-Spielmacher Alexander Oelze in der Pressekonferenz vor dem Heimspiel erahnen, dass sich die Fans auf einen emotionalen und spannenden Handballabend freuen dürfen, bei dem sie selbst mit ihrer lautstarken Unterstützung einen Teil zum Knistern beitragen können.

Neuzugang Fabian Bohnert fieberte bei seiner Vorstellung am Mittwochnachmittag bereits seinem ersten Heimspiel im Trikot der Bergischen Löwen entgegen, um gleich „in der Deckung einen guten Part zu spielen, die Mitte dicht zu machen und Max die nötige Entlastung zu geben, wenn er sie braucht.“ Mit Blick auf den Ausgang der Partie schickte er sofort die erste Kampfansage hinterher: „Wir spielen zu Hause gegen Hüttenberg, da wollen und werden wir zwei Punkte holen!“ Eine Aussage, die auch BHC-Cheftrainer Sebastian Hinze freut, der nach zwei Heimniederlagen in Folge („Das passt nicht zum BHC“) nun im letzten Heimspiel wieder den doppelten Punkterfolg als Rückenwind für die Fahrt nach Bietigheim und die Festigung des Aufstiegsplatzes mitnehmen möchte. Dabei spielt Hinze in die Karten, dass mit Maximilian Weiß und Neuzugang Bohnert wieder ein stabiler Mittelblock zur Verfügung steht, der den Bergischen Löwen die Möglichkeit gibt, aus der Defensive heraus dem eigenen Spiel den dominanten Stempel aufzudrücken. Neben dem Langzeitverletzten Stanko Sabljic muss der BHC-Coach bis Mitte Januar im rechten Rückraum auf Kristian Nippes verzichten, der mit einer Kapselverletzung in der Schulter ausfällt.

Der TV Hüttenberg reist mit dem Selbstbewusstsein von fünf Siegen in Serie ins Bergische Land, sodass Trainer Heiko Karrer entspannt den „Zwei-Punkte-Plan“ für die Partie in Wuppertal angesetzt hat. „Der Bergische HC wird sein letztes Heimspiel des Jahres unbedingt gewinnen müssen, denn danach kommt noch eine schwere Partie in Bietigheim. Wir sind nicht in der Favoritenrolle, sondern können einfach locker spielen“, so Karrer. „Schön für uns. Wir fahren völlig entspannt zum Spitzenspiel.“

Die Vorzeichen versprechen somit ein besonderes Heimspiel in der Unihalle, dass nicht zuletzt auch durch den Abschied von BHC-Geschäftsführer Stefan Adam zu einem Besonderen werden dürfte – im Winter tritt Adam bekanntlich die Stelle des Geschäftsführers beim THW Kiel an. „Für mich persönlich ist es am Samstag ein besonderes und auch gleichzeitig ein sehr merkwürdiges Spiel. Ich erlebe mein letztes Heimspiel als Hauptverantwortlicher der Bergischen Löwen. Dieser Gedanke ist für mich aber zum jetzigen Zeitpunkt immer noch ganz weit weg“, schiebt Adam die letzten sechzig Minuten mit seinen Bergischen Löwen noch vor sich her, vergisst dabei aber nicht den Blick auf das bisher Erreichte: „Wir können stolz darauf sein, was wir hier seit 2006 gemeinsam aufgebaut haben. Der BHC hat sich regional und überregional als sympathische, seriöse und erfolgreiche Marke etabliert und sich ein großes Renommee erworben. In vielen Bereichen sind wir trotz schwieriger Rahmenbedingungen sehr gut aufgestellt und für die Zukunft gerüstet“, bilanziert Adam zufrieden.

Ein besseres Abschiedsgeschenk als zwei Punkte gegen den TV Hüttenberg vor einer mitreißenden und euphorischen Kulisse kann es demnach nicht geben, sodass Mannschaft und Fans darauf brennen dürften, dem scheidenden Geschäftsführer sein letztes Heimspiel in nachhaltiger Erinnerung zu behalten.

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