Erstklassig: BHC bleibt in Handball-Bundesliga
Berlin in den Positionsangriff zu bekommen, eine herausragende Torhüterleistung und gegen die Berliner 6:0-Abwehr aus dem Rückraum zum Erfolg kommen – das waren die Parameter, die BHC Cheftrainer Sebastian Hinze vor der Partie als äußerst erfolgversprechend für Zählbares in Berlin ausmachte. Und die Rechnung ging in der Max-Schmeling-Halle von Beginn an auf, auch wenn die Bergischen mit der Halbzeitsirene eine nicht unbedingt optimale Torausbeute vorzuweisen hatten, aber ein hochverdientes 12:15 mit in die Kabinen nehmen konnten.
Neben Maximilian Weiß agierten Michael Hegemann und Benjamin Meschke im Innenblock, machten in der Offensive Platz für Fabian Gutbrod und Alexander Oelze, der im ersten Durchgang nicht nur maßgeblich die Fäden zog, sondern auch gleich fünf Treffer im Gehäuse von Petr Stochl unterbringen konnte. Die Defensive der Gäste packte beherzt zu und der BHC-Kreisläufer Weiß rückte konsequent und früh immer wieder aus der 6:0-Formation heraus, um die Bewegungsfreiheit von Bartlomiej Jaszka entscheidend einzudämmen. Die Würfe, die den Weg auf das BHC-Tor fanden, entschärfte ein blendend aufgelegter Björgvin Pall Gustavsson gleich zahlreich – und auch Mario Huhnstock setzte bei einem Siebenmeter von Petersen ein Ausrufezeichen und verhinderte beim 4:7 den Füchse-Anschluss. Zwischen zwei und vier Toren betrug der BHC-Vorsprung in Durchgang Eins und das Team von Sebastian Hinze brachte unbeirrt sein Programm auf die Platte, hielt die immer wieder aufkommenden Hauptstädter in Schach und nahm die Drei-Tore-Führung mit in die Pause.
Gleiches Bild zunächst in Durchgang Zwei – das Löwenrudel kam mit Vollgas aus der Pause und baute den Vorsprung auf 13:18 (35.) aus, ehe sich die Gäste ein wenig hausgemachtem Stress aussetzen, den die Füchse dafür nutzten um auf 18:19 (40.) zu verkürzen. Der mittlerweile für Petr Stochl im Tor stehende Silvio Heinevetter wollte seinem Gegenüber in nichts nachstehen und eröffnete in der größten Drangphase der Berliner die Torhütershow, bei der Björgvin Pall Gustavsson die Herausforderung ebenfalls mit Bravur bestand. Auch eine darauffolgende Torflaute von fast sieben Spielminuten ohne Treffer überstanden die Bergischen völlig unaufgeregt und souverän, ließen sich von den Hausherren nicht einholen und behaupteten ihren Vorsprung mit 25:26 am Ende knapp, aber völlig verdient – der Rest war grenzenloser Jubel von Mannschaft, Trainer, Offiziellen und gut 50 mitgereisten Fans, die bis in die frühen Morgenstunden Berlin unsicher machten. Am späten Vormittag erreichte der BHC-Tross sodann das Bergische Land mit der wohltuenden Gewissheit auch in der kommenden Spielzeit in der stärksten Liga der Welt auf die Jagd gehen zu können.
Füchse Berlin: Heinevetter, Stochl – Löffler (1), Wiede (3), Thümmler (1), Richwien (1), Siewert, Romero (3/3), Weyhrauch, Zachrisson (2), Jaszka (2), Nielsen (4), Christophersen (4), Petersen (1/1). Trainer: Dagur Sigurdsson.
BHC: Gustavsson, Huhnstock – Hoße, Hegemann, Gutbrod (2), Szilagyi (3), Oelze (8/3), Weiß (4), Sabljic, Meschke, Nippes (2), Miljak, Gunnarsson (7/2). Trainer Sebastian Hinze.
Schiedsrichter: Colin Hartmann und Stefan Schneider.
Siebenmeter: 4/5 – 5/6
Zeitstrafen: 1 – 3 (Thümmler – Nippes, Hegemann, Miljak)
Spielverlauf: 1:2 (5.), 3:4 (10.), 4:7 (15.), 5:8 (20.), 7:11 (25.), 12:15 (30.), 13:17 (35.), 16:19 (40.), 18:19 (45.), 20:22 (50.), 22:24 (55.), 25:26 (60.)
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Quelle: BHC
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