„Sportstätten sollen allen Personen zugänglich sein“

Teilhabe ermöglichen: Die Lebenshilfe Wuppertal unterstützt das Projekt „No Bars“ der Bergischen Universität.

Ein zentraler Einflussfaktor auf Teilhabe im Sport sind räumliche Barrieren von Sportstätten. Ob Schwellen, Beschilderung, Kontraste, Wetterschutz, Beleuchtung oder Schatten – zahlreiche Faktoren spielen eine Rolle, wenn Menschen mit Behinderungen oder anderen Beeinträchtigungen eine Sporthalle, einen Fußballplatz oder ein Schwimmbad nutzen.

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Treppenstufen sind wie hier auf der Bezirkssportanlage Am Freudenberg für Menschen mit Beeinträchtigungen oft ein unüberwindbares Hindernis.Treppenstufen sind wie hier auf der Bezirkssportanlage Am Freudenberg für Menschen mit Beeinträchtigungen oft ein unüberwindbares Hindernis. ©Katharina Müller / Lebenshilfe Wuppertal

In Kooperation mit dem Deutscher Behindertensportverband möchte die Sportpädagogik der Bergische Universität Wuppertal (BUW) in dem Projekt „No Bars“ Indikatoren der Barrierefreiheit von Sportstätten so zu konzeptualisieren, dass sie einerseits in der Sport(stätten)entwicklungsplanung berücksichtigt werden können, andererseits den Bedürfnissen betroffener Personen gerecht werden. „Der Sport ist ein Kulturbereich unserer Gesellschaft, der – gemäß den Ansprüchen von Sportpolitik und -organisationen – für alle Menschen zugänglich sein sollte“, heißt es in der Projektbeschreibung.

Dr. Jonas Wibowo von „No Bars“ und Lebenshilfe-Mitarbeiterin Linda Reckling nahmen neben dem Sportplatz Freudenberg und der Turnhalle Pfalzgrafenstraße auch die Schwimmoper am Johannisberg genauer „unter die Lupe“.Dr. Jonas Wibowo von „No Bars“ und Lebenshilfe-Mitarbeiterin Linda Reckling nahmen neben dem Sportplatz Freudenberg und der Turnhalle Pfalzgrafenstraße auch die Schwimmoper am Johannisberg genauer „unter die Lupe“. ©Katharina Müller / Lebenshilfe Wuppertal

Damit validierte Prüfsysteme zur Ermittlung der Barrierefreiheit erstellt werden können, finden über das gesamte Jahr verteilt insgesamt 60 Begehungen von Sportstätten statt. Den Auftakt machte dabei eine Lebenshilfe-Mitarbeiterin: Linda Reckling konnte gleich an drei Orten ihre Eindrücke zu Protokoll geben. Ausgestattet mit einer Kamera sowie einem Mikrofon nahm sie die Bezirkssportanlage Am Freudenberg, die Turnhalle Pfalzgrafenstraße sowie die Schwimmoper „unter die Lupe“. Nicht nur direkt bei der Begehung, sondern auch bei einem Interview im Anschluss daran, gab sie ihre Eindrücke zu Protokoll.

Lebenshilfe-Mitarbeiterin Linda Reckling nach ihrem Rundgang durch die Schwimmoper.Lebenshilfe-Mitarbeiterin Linda Reckling nach ihrem Rundgang durch die Schwimmoper. ©Katharina Müller / Lebenshilfe Wuppertal

„Mit den Begehungen bezwecken wir, dass wir vor allem die Punkte identifizieren können, die für Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen wichtig sind“, erklärte Dr. Jonas Wibowo, der dem Akademischen Rat der BUW angehört. In Hessen und Sachsen-Anhalt gebe es zwar bereits Sportatlanten, die Betreiber könnten sich hier aber noch selbst einschätzen. Das will man mit dem Projekt „No Bars“ ändern.

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