14.08.2024

Welttag der Suizidprävention am 10.09.24

Das Sprechen über Suizid und Suizidprävention hilft, das Stigma zu verringern, das oft mit psychischen Erkrankungen und Suizidalität verbunden ist

In Deutschland sterben jährlich rd. 10.000 Menschen durch Suizid. Dies sind nach Angaben des Nationalen Suizidpräventionsprogramms für Deutschland mehr Menschen als durch Verkehrsunfälle, Aids, Gewalttaten und illegale Drogen sterben. Nach Einschätzung der Deutschen Gesellschaft für Suizidprävention ist die Anzahl der Suizidversuche 10 Mal so hoch.  Die Zahl der Menschen, die durch den Suizid eines Angehörigen und/oder Arbeitskollegen/in betroffen sind, wird auf 100.000 geschätzt.

 

Das Gefühl, nicht mehr leben zu wollen, betrifft Menschen aller Altersgruppen. Männer begehen deutlich häufiger Suizid; vorher über ihre Gefühle und Absichten zu reden und sich Hilfe zu suchen fällt ihnen erheblich schwerer als Frauen.

 

In der Öffentlichkeit wird diese Thematik weitgehend verdrängt. Deshalb rief u.a. die Weltgesundheitsorganisation am 10. September 2003 erstmals den „Welttag der Suizidprävention“ aus.

 

Angesichts noch immer hoher Suizidzahlen in Deutschland hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach eine Nationale Suizidpräventionsstrategie gefordert und dringenden Handlungsbedarf angemahnt. Der Bundesgesundheitsminister sieht hierzu eine bundesweite Koordinierungsstelle für Beratungs- und Kooperationsangebote, besondere Schulungen für Fachkräfte im Gesundheitswesen und betonte, dass wir das gesellschaftliche Tabu von Tod und Suizid überwinden müssen.

 

Aus diesem Anlass informiert der Wendepunkt – Wuppertaler Krisendienst über die Ausrufung dieses Aktionstages.

 

Zur Stärkung der öffentlichen Wahrnehmung von Suizid und Suizidprävention findet zum Welt-Suizidpräventionstag am 10.09.2024 ab 18.00 Uhr eine Vortragsveranstaltung in der Bergischen VHS Wuppertal statt.

 

Frau Jula Heckel-Korsten (Pfarrerin der Ökumenischen TelefonSeelsorge Wuppertal), Prof. Dr. Eugen Davids (Ärztlicher Direktor der Ev. Stiftung Tannenhof) und Herr Martin Kieczka, (Polizei Wuppertal – Kriminalkommissariat für Kapitaldelikte) werden Vorträge zum Thema Suizid und Suizidprävention halten.

 

Neben dem besonderen Tag des Gedenkens an die Menschen, die durch Suizid verstarben, ist es der Stadt Wuppertal wichtig, an diesem 10. September auf die Hilfsangebote im Rahmen der Suizidprävention aufmerksam zu machen.

 

Ergänzend zu den niedergelassenen psychiatrischen und psychotherapeutischen Praxen, den Selbsthilfegruppen, verschiedenen Beratungsstellen, der Telefonseelsorge und natürlich der Hilfe bei akuter Suizidgefahr in der Klinik der Evangelischen Stiftung Tannenhof, bietet tagsüber der Sozialpsychiatrische Dienst des Gesundheitsamtes und in der Nacht und am Wochenende der Wuppertaler Krisendienst Wendepunkt Hilfe und Unterstützung für Betroffene und Angehörige an. Die Nummer gegen Kummer steht Kindern und Jugendlichen in seelischen Notlagen ebenfalls zur Verfügung.

 

Durch kurzfristige Hilfen, Beratung und aktive Unterstützung können neue Perspektiven für das Leben und weiterführende Hilfen und Lösungen aufgezeigt werden. Angehörige und Bekannte von Betroffenen können durch die Beratung weitere Hilfsmöglichkeiten und Entlastung finden.

 

Die Veranstaltung wird als Hybrid-Veranstaltung mit der Möglichkeit der Online-Zuschaltung angeboten. Den entsprechenden Link erhalten Sie über die Homepage der VHS oder per Mail unter info@krisendienst-wuppertal.de.

 

Im Anschluss besteht die Gelegenheit zum Austausch an den Infoständen der Beratungsstellen.

 

Hinweis: Diese Veranstaltung ist kostenfrei. Es ist keine vorherige Anmeldung erforderlich.

Mail: info@krisendienst-wendepunkt.de

www.krisendienst-wuppertal.de 

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