16.05.2010Georg Sander
Auf dem Weg zu einer menschlicheren Welt
Die politische Nica-Mischung führte damals zu einer der ersten großen Kampagnen der GEPA, die wie die Jutetasche Zeitgeschichte geschrieben hat. Heute ist die GEPA zu einem Anbieter mit einem breitem Sortiment von fair gehandelten Qualitätsprodukten geworden, die zu mehr als 70 Prozent aus Bio-Anbau stammen. Verbraucherinnen und Verbraucher finden die Kaffeespezialitäten, Schokolade, Tee, Honig bis zu Basmatireis oder dem Andengetreide Quinua inzwischen fast überall.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2009/2010 (Ende 31.3. 2010) wurden für 84,0 Millionen Euro GEPA-Produkte gekauft. Der GEPA-Umsatz auf Großhandelsebene stieg um 1,5 Prozent auf 54, 4 Millionen Euro.
„In Zeiten von vielfältigen Finanzkrisen und immer mehr Anbietern von Produkten mit mehr oder minder sozialem Hintergrund hat sich der Faire Handel der GEPA gut behauptet“, so GEPA-Geschäftsführer Thomas Speck. „Fairer Handel stellt besonders in Kombination mit ökologischem Landbau ein konkretes Instrument zur Armutsbekämpfung und Unterstützung kleinbäuerlicher Strukturen dar“. Dies haben kürzlich der Anbauverband Naturland und der Weltladen-Dachverband in ihrer Forderung nach einem „Aktionsplan Welternährung“ herausgestellt.
„Fairer Handel ist für uns Kleinbäuerinnen und Kleinbauern Lebenshoffnung und eine reale Möglichkeit, unsere Armut schrittweise in bessere Lebensbedingungen für unsere Familien zu verwandeln“, erklärte Fatima Ismael, Geschäftsführerin der Kaffeegenossenschaft Soppexcca aus Nicaragua, auf der GEPA-Jahrespressekonferenz in Wuppertal. „Nach 30 Jahren Fairer Handel in Nicaragua sind wir nicht mehr dieselben“, so die studierte Agrarexpertin. „Heute können wir großen Exporteuren die Stirn bieten, sind in der Lage, Qualitätskaffee zu produzieren, für den Erhalt der Umwelt zu arbeiten und für unsere Rechte zu kämpfen. Der Faire Handel war und ist weiterhin das Bindeglied in der Kette von sozialer Gerechtigkeit und Hoffnung auf eine bessere Welt“.
Auf Einladung des Ökumenischen Kirchentages, des Evangelischen Entwicklungsdienstes (eed) und der GEPA ist Fatima Ismael zu Gast in Wuppertal und beim Ökumenischen Kirchentag in München.
Die GEPA feiert das Jubiläum des Solidaritätskaffees mit der erfolgreichen Kampagne „Die Bohne der Revolution“ und mit einer Jubiläumsedition des Nica-Kaffees im Retro-Look.
Quelle: Gepa
Weiter mit:
Kommentare
Neuen Kommentar verfassen