Bayer: Neues Technikum am Standort Wuppertal

Mit der Einweihung des neuen Zellbiologie- Technikums am Standort Wuppertal baut Bayer seine Biologika-Kompetenz weiter aus. 35 Millionen Euro investierte das Unternehmen in die Anlage, in der künftig 20 Mitarbeiter biologische Arzneimittelwirkstoffe für den Einsatz in klinischen Studien produzieren werden.

Ein Ziel ist dabei die bessere Behandlung von Krebs-Erkrankungen. „Wir stärken mit dem neuen Technikum unsere Innovations-Kraft als Unternehmen – und wir stärken damit die Region“, betonte Dr. Marijn Dekkers, Vorstandsvorsitzender der Bayer AG, bei der Einweihung des Gebäudes. Dekkers verwies auch auf die Bedeutung des Standortes Wuppertal für Bayer: Wirkstoffe von sieben der fünfzehn meistverkauften Bayer- Medikamente werden in Wuppertal produziert.

Freuen sich über das neue Technikum: (v.l.n.r.): Dr. Simone Kardinahl (Leiterin Biotechnologische Entwicklung Bayer Health Care Wuppertal), Peter Jung (Oberbürgermeister), Dr. Marijn Dekkers (Vorstandsvorsitzender Bayer), Anne Lütkes (Regierungspräsidentin Düsseldorf), Dr. Klaus Jelich (Standortleiter Bayer Wuppertal), Prof. Dr. Andreas Busch (Bayer Health Care Executive Committee).

Die neuen Labore und Anlagen erstrecken sich über fünf Etagen auf einer Gesamtfläche von 5.000 Quadratmetern. Die biotechnologische Herstellung von Antikörpern und anderen therapeutischen Proteinen werden im Zentrum der Arbeit stehen. Prof. Dr. Andreas Busch, Mitglied im Executive Committee bei Bayer HealthCare und Leiter Global Drug Discovery, sieht in den durch biotechnologische Verfahren hergestellten Produkten eine Chance für neue Behandlungsmethoden: „Biologika sind eine wichtige Ergänzung zu unseren Wirkstoffen aus der Chemie. Sie ermöglichen es, bestimmte Krankheitsbilder besonders in der Krebstherapie zu adressieren, die für uns vorher nicht zugänglich waren.“

Bayer HealthCare hat in den vergangenen Jahren die Biologika-Forschung und – Entwicklung kontinuierlich ausgebaut. Inzwischen befinden sich einige vielversprechende biologische Wirkstoffe in der klinischen Entwicklung. „Das neue Technikum schafft die notwendigen Voraussetzungen, um ausreichend Material für die klinischen Studien der Phase III herstellen zu können“, sagt Dr. Simone Kardinahl, Leiterin der Biotechnologischen Entwicklung von Bayer HealthCare am Standort Wuppertal. Mit der Inbetriebnahme des Technikums im Frühjahr 2013 erweitert dieser Bereich die Produktionskapazitäten in der Zellbiologie auf den 3000-Liter-Maßstab.

Das modulare System der Mehrzweckanlage erlaubt es, die eingesetzten Apparaturen flexibel miteinander zu verbinden. Dies ermöglicht die Herstellung verschiedener Produkte. Das gesamte Gebäude wird den besonderen Reinheitsanforderungen an die Produktion therapeutischer Proteine gerecht. Um Produkt-Kontaminationen zu vermeiden, sind Technik- und Produktionsebenen strikt voneinander getrennt. Es gibt mehrere separate Reinraumbereiche, die nur über Schleusen zugänglich sind. Die Fermentationsanlage ist darauf ausgerichtet, das gesamte Verfahren steril durchzuführen – angefangen bei den Einsatzstoffen bis hin zur Proben-Entnahme.

Das neue Technikum hat Bayer Technology Services gebaut und ausgestattet. Bis zur Inbetriebnahme werden alle Anlagenteile, Systeme und Steuerungen entsprechend den nationalen und internationalen Regelwerken auf ihre Eignung zur Arzneimittelherstellung bis ins Detail geprüft und die Ergebnisse dokumentiert.

„Mit der Errichtung des neuen Technikums etablieren wir eine hoch innovative Technologie und bauen Wuppertal als Biotechnologie-Standort weiter aus“, betonte Dr. Klaus Jelich, Standortleiter von Bayer HealthCare in Wuppertal.

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Quelle und Foto: Bayer

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