Bergische Unternehmen machen glänzende Geschäfte
An der Umfrage hatten sich mehr als 310 Unternehmen mit rund 21.500 Beschäftigten beteiligt. Der Geschäftslageindex (der Saldo zwischen negativen und positiven Einschätzungen) erreicht mit plus 49 ein Rekordniveau. Im Städtevergleich liegt Remscheid mit einem Indexwert von plus 66 vor Solingen mit plus 54 und vor Wuppertal mit plus 40.
„Bis auf das Verkehrsgewerbe tragen alle Kernbranchen den aktuellen Aufschwung mit“, freut sich Sträter. Ganz vorne liegt dabei die Industrie, dicht gefolgt von den Dienstleistern, den Großhändlern und den Kreditinstituten. „Der industrielle Aufschwung wird gleichermaßen vom Inlands- wie vom Auslandsgeschäft getragen. Auch die Erträge sind weiter gestiegen. Mehr als die Hälfte der Industrieunternehmen meldet eine außergewöhnlich hohe Auslastung ihrer Produktionskapazitäten, zwei Drittel sind sogar an ihrer Kapazitätsgrenze“, erläutert der IHK-Präsident. Die Erwartungen für die nächsten Monate seien deshalb überwiegend positiv. Allerdings werde sich das Wachstum wohl verlangsamen.
Eine relativ gute Wirtschaftslage melden inzwischen auch der Handel und das Gastgewerbe. Im Städtedreieck sei der Binnenkonsum durchaus eine Stütze der Konjunktur geworden. Allerdings müsse berücksichtigt werden, dass im Umfragezeitraum das Weihnachtsgeschäft gewesen sei.
Nur beim Verkehrsgewerbe habe sich die Lage eingetrübt. Zwar konnten die Umsätze im Vergleich zur letzten Befragung gesteigert werden, doch die Erträge sind vor allem aufgrund der hohen Kraftstoffpreise gesunken. Fast alle Verkehrsunternehmen hätten deshalb die Energiepreise als Risikofaktor für ihre wirtschaftliche Entwicklung benannt.
„Die Erwartungen der bergischen Unternehmen für die nächsten 12 Monate sind aber insgesamt überwiegend positiv“, betont Sträter. Dabei sei der Optimismus in Remscheid am stärksten ausgeprägt. Der Beschäftigungsaufschwung in der Region erreiche hingegen sein Ende. Der Ausbildungsmarkt dürfte sich jedoch positiv entwickeln; die Zahl der Ausbildungsanfänger werde voraussichtlich zunehmen. „Ungeachtet dessen sind die Firmen nicht blind für Risiken, die ihre wirtschaftliche Entwicklung bedrohen: 69 Prozent nennen hier beispielsweise die Energie- und Rohstoffpreise, 50 Prozent die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Hingegen fühlt sich nur jedes fünfte Unternehmen durch einen Fachkräftemangel bedroht“, so der IHK-Präsident abschließend.
____________________
Quelle: IHK W-SG-RS
Weiter mit:
Kommentare
Neuen Kommentar verfassen