20.10.2011CtEvD
Bergischer Ausbildungspreis 2011: Ausbildung dient dem Allgemeinwohl
In diesem Jahr fand die Verleihung im stimmungsvollen Ambiente der Klosterkirche Lennep in Remscheid statt. Volles Haus hieß es dann auch hier, denn rund 180 Gäste aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Arbeitsmarktakteuren, aber vor allem auch viele Auszubildende hatten sich zur Verleihung eingefunden. Professionell durch die von der Remscheider Wirtschaftsförderung organisierten Veranstaltung führte WDR-Moderatorin Henrike Madest, für Stimmung sorgte die Gruppe „Proud Scoville“ aus der Musikschule Remscheid.
Im Mittelpunkt standen aber die Preisträger und ihre Auszubildenden. Remscheids Bürgermeister Lothar Krebs, der die erkrankte Oberbürgermeisterin Beate Wilding vertrat, hält Unternehmer, die ausbilden, denn auch für klug: „Ansonsten rüttelt man am unternehmerischen Erfolg, denn das sind die Fachkräfte von morgen.“ Besonders die bergischen Familienunternehmen hätten diese Einstellung, als Kommunen könne man da nur dankbar sein. Krebs gibt der unternehmerischen Ausbildung den gleichen hohen Stellenwert wie der öffentlichen Bildung. „Unternehmen stellen sich mit der Ausbildung nicht nur den eigenen Aufgaben, sondern auch dem Allgemeinwohl.“
Verdiente Preisträger
Die Preisträger des Vorjahres (Malermeister Andreas Conrad, Robert Herder GmbH & Co. KG Windmühlenmesser-Manufactur und KRONPRINZ GmbH) hielten jeweils die Laudatio auf ihre „Nachfolger“.
Diese sind in der Kategorie bis 50 Mitarbeiter: Das Autohaus Alfons Schönauen GmbH & Co.KG in Wuppertal. Seit 1989 wurden hier bereits 265 junge Menschen ausgebildet, aktuell sind es 15 Azubis bei 37 Mitarbeitern – darunter auch schwerbehinderte und allgemeinhin schwer vermittelbare Jugendliche. Die Azubis erhalten individuelle Unterstützung und auch zu den Eltern wird direkt zu Beginn der Ausbildung Kontakt aufgebaut, um bei eventuell auftretenden Problemen gemeinsam handeln zu können.
Gleich zwei zweite Plätze gab es für den Solinger Gastronomiebetrieb Bei Druckrey?s im Kasino kogag sowie für das metallverarbeitende Unternehmen WST GmbH, ebenfalls aus Solingen.
In der Kategorie bis 250 Mitarbeiter konnte die Remscheider IKS Klingelnberg GmbH den Sieg davontragen. Auch hier wird seit 1991 kontinuierlich in allen Bereichen ausgebildet, auch über den eigenen Bedarf hinaus – aktuell 15 Azubis bei 135 Mitarbeitern. Durch die intensive Begleitung der Jugendlichen konnte bereits ein hoher Anteil die Ausbildung vorzeitig erfolgreich beenden. Die jungen Berufsanfänger nehmen an Messen, Symposien und Meetings auf internationaler Ebene teil. Einen guten zweiten Platz gab es hier für die Vorwerk Autotec GmbH & Co. KG aus Wuppertal.
Eindeutiger Sieger in der Kategorie Unternehmen über 250 Beschäftigte ist die Freiformschmiede Karl Diederichs KG – Dirostahl in Remscheid. Alle Auszubildenden werden nach bestandener Abschlussprüfung in ein befristetes bzw. unbefristetes Arbeitsverhältnis übernommen, aktuell 45 Azubis bei 435 Mitarbeitern. Das Unternehmen bietet acht unterschiedliche Ausbildungsberufe. Positive Verstärkung: Es werden Sonderprämien gezahlt für besonders gute Prüfungsleistungen sowie Schulungen, Kurse und Auslandsaufenthalte angeboten. Die weiteren Pluspunkte aufzuzählen, die das Unternehmen bei der Jury sammelte, würde hier den Rahmen sprengen. So war es schon eindrucksvoll, wie fast alle aktuellen Azubis den Platz vor der Bühne füllten.
Auch hier hat sich die Jury auf zwei Zweitplazierte geeinigt, als echt bergisches Unternehmen die Daimler AG Mercedes-Benz Niederlassung Wuppertal/Solingen/Remscheid sowie die WSW Wuppertaler Stadtwerke GmbH.
Diese acht Preisträger motivieren hoffentlich viele Unternehmen zu weiterem Engagement in Sachen Ausbildung. Und so darf man jetzt schon auf die Verleihung im nächsten Jahr gespannt sein.
PM: Wirtschaftsförderungen der Region vom 19.10.11
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