30.04.2012Georg Sander
„Der Preis wirkt“
Im vergangenen Jahr gewann das Druckhaus Ley & Wiegandt den Wirtschaftspreis in der Rubrik „Unternehmen des Jahres“. Für die beiden Geschäftsführer Silke Jungmann und Jan Vetter war es da selbstverständlich, dass sie die Produktionsräume ihrer Druckerei für die Ausrichtung einer kleinen Feier anlässlich des Starts der diesjährigen Wettbewerbsphase zur Verfügung stellten.
Von ganz erstaunlichen Effekten eines Preisgewinns berichtete Silke Jungmann. Plötzlich werde sie von Nachbarn gegrüßt, die sie zuvor beharrlich ignoriert hatten. Vor allem aber seien die Mitarbeiter stolz auf die Auszeichnung.
„Viel Rührung in den Augen unserer Mitarbeiter“ hat auch Jan Vetter entdeckt. Doch auch Freunde, Geschäftspartner und sogar Wettbewerber hätten Ley und Wiegandt zum Wirtschaftspreis gratuliert. Es habe sogar eine Reihe von Geschenken gegeben, zum Beispiel von einer Werbeagentur, die eine Torte mit der Aufschrift „Respekt“ überreichte. Unterzeile: „Davon können sich alle eine Scheibe abschneiden.“
Neben solchen eher symbolischen und emotionalen Rückmeldungen können die Preisträger aber auch mit ganz handfesten Vorteilen rechnen: „Wir haben nach der Preisverleihung eine Flut von Blindbewerbungen erhalten“, berichtet Jan Vetter. Auch die Wahrnehmung durch potentielle Kunden habe sich positiv verändert.
Wie seine Kollegin Jungmann hat er aber auch festgestellt, dass man als Gewinner in Wuppertal mit einem gewissen Promi-Status leben muss: „Wir fühlen uns manchmal ein bisschen beobachtet.“ Silke Jungmann will deshalb sogar ihr Fahrverhalten auf Wuppertals Straßen überdacht haben, wie sie augenzwinkernd erzählt.
„Der Wirtschaftspreis macht Potentiale sichtbar und ist eine Erfolgsgeschichte in unserer Stadt. Er wirkt vor allem nach innen, kann aber auch Außenwirkung entfalten, wenn er von den Preisträgern in der überregionalen Kommunikation eingesetzt wird.“
Vok Dams, Gründer der gleichnamigen Agentur für Live-Marketing in Wuppertal
Oberbürgermeister Peter Jung, der an allen bisherigen Preisverleihungen teilgenommen hat, hob besonders die Preiskategorie „Jungunternehmen des Jahres“ hervor. Er sieht im Wuppertaler Technologie- und Gründerzentrum die Keimzelle für viele Preisträger: „Das W-Tec ist eine tolle Bühne für Start Ups.“
Durchweg positiv beurteilt auch Antje Lieser, Geschäftsführerin des Stadtmarketingvereins Wuppertal Aktiv, die Geschichte des Wirtschaftspreises: „Unsere Organisation hat den Preis vor fast zehn Jahren ins Leben gerufen. Die Resonanz war von Anfang an riesig.“ Wie innovativ man mit dem Format gewesen sei, zeige sich auch an der Homepage: „Es ist ja kein Zufall, dass die Adresse www.wirtschaftspreis.de damals noch verfügbar war. Diese Form der Würdigung unternehmerischer und gesellschaftlicher Leistungen auf lokaler Ebene war 2003 etwas ganz neues.“
„Der Preis ist wichtig für unsere Stadt. Er macht das massive Potential in der Wuppertaler Wirtschaft sichtbar.“
Michael Weber, Leiter Unternehmenskommunikation bei Vorwerk
Die Wuppertal Marketing GmbH ist die Nachfolgerin von Wuppertal Aktiv als Ausrichter des Wirtschaftspreises. Geschäftsführer Matthias Haschke versprach, dass die zehnte Preisverleihung am 25. Oktober etwas besonderes sein werde. Daran arbeitet auch die Wuppertaler Sparkasse. Jürgen Harmke, bei dem Kreditinstitut für die Organisation der Veranstaltung zuständig, wollte noch nicht zuviel verraten, ließ sich aber schon entlocken, dass man am Islandufer vor allem über eine neue Bühne nachdenkt.
Für Silke Jungmann steht außer Frage, dass niemand zögern sollte, sich für den Wuppertaler Wirtschaftspreis zu bewerben: „Mehr Anerkennung kann ein Unternehmen nicht erhalten. Der Preis wirkt.“
Wuppertaler Wirtschaftspreis
Die Auszeichnung wird in den Kategorien „Unternehmen des Jahres“, „Jungunternehmen des Jahres“ und „Stadtmarketingpreis des Jahres“ verliehen. Vorschläge und Bewerbungen können bis zum 8. Juni eingereicht werden. Alle Informationen gibt es unter www.wirtschaftspreis.de.
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Fotos: Wolf Birke, Georg Sander
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