10.11.2011Wirtschaftsjunioren Wuppertal
Die Chancen des Wuppertaler Immobilienmarktes
Die Wirtschaftsjunioren Wuppertal e.V. richteten am 9. November 2011 im Sparkassenhochhaus am Islandufer den inzwischen 5. Bergischen Unternehmerabend aus. Mehr als 100 Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem bergischen Mittelstand folgten der Einladung.
Grußworte von André Müller, Kreissprecher der Wirtschaftsjunioren Wuppertal, sowie Dominik Gerlich, Arbeitskreisleiter Wirtschaftsstandort Wuppertal der Wirtschaftsjunioren Wuppertal, eröffneten die Veranstaltung und führten ins Thema ein.
Die drei Teilnehmer der Podiumsdiskussion, Matthias Haschke der Wuppertal Marketing GmbH, Klaus Kipple von Engel & Völkers und Karsten Koch der Markus-Bau GmbH Generalunternehmung, stimmten überein, dass Wuppertal vieles zu bieten aber ein Image-Problem habe. Matthias Haschke machte jedoch deutlich, dass es Aufgabe aller Wuppertaler und nicht allein der Stadtverwaltung sei, dieses zu beheben. „Das Stadtmarketing muss die Vorbehalte beispielsweise der Düsseldorfer gegenüber Wuppertal lösen – dies ist kein Problem allein des Immobilienstandortes“, machte Matthias Haschke den vorherrschenden Wettbewerb deutlich.
Zum Immobilienstandort Düsseldorf, mit dem sich Wuppertal nach einhelliger Meinung der Teilnehmer nicht messen kann, gab Karsten Koch ein klares Statement: „Düsseldorf hat Sonderkonjunktur.“ In anderen Städten gäbe es eine solche Entwicklung nur in besonderen Wohnvierteln, so Karsten Koch.
Klaus Kipple wagte darüber hinaus einen Ausblick auf die von Engel & Völkers erwartete Preisentwicklung am Immobilienmarkt in Wuppertal, der ernüchternd ausfiel. „Am Standort Wuppertal wird keine Verbesserung des Preisniveaus erwartet“, so Klaus Kipple. So liegt aber nach seiner Einschätzung eine Chance zum Beispiel in der Entwicklung moderner wohnwirtschaftlicher Konzepte, welche die Neugestaltung alter Villenviertel trotz Denkmalschutzes ermöglichen.
Strittig war unter den Teilnehmern der Podiumsdiskussion und den Zuhörern jedoch der Umstand, wie effizient Genehmigungsverfahren von der Stadtverwaltung Wuppertal bearbeitet werden. So nimmt die Bearbeitungszeit nach Aussage von Karsten Koch in fast allen Großstädten regelmäßig fast ein Jahr ein – Wuppertal hebt sich dabei weder positiv noch negativ ab. Entgegen dieser Aussage wurden aber aus dem Publikum auch positive Beispiele in der Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung hervorgehoben. Eine effiziente und investorenfreundliche Verwaltung mit einem Lotsen für Genehmigungsverfahren brächte nach Einschätzung von Karsten Koch als Chance im Wettbewerb mit anderen Kommunen mehr als viele Marketingaktionen.
Die Podiumsdiskussion wurde von Dr. Henrich Fabis, Arbeitskreisleiter Politik der Wirtschaftsjunioren Wuppertal moderiert.
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