Die Farbe Gelb, proviel inklusive und der big next step
Initiiert von der Wirtschaftsförderung entstand der „Stammtisch Technische Textilien“ auf Wunsch vieler Unternehmen 2015 beim Delegationsbesuch auf der Techtextil in Frankfurt. Auf dieser internationalen Leitmesse ist Wuppertal nach wie vor die Stadt, aus der die meisten Aussteller kommen.
Oberbürgermeister Andreas Mucke wusste diese Tatsache in seiner Begrüßung zu deuten: „ Die Textilwirtschaft hat für unsere Stadt nach wie vor eine große Bedeutung. Die hochspezialisierten Unternehmen in diesem Bereich haben mit ihren innovativen Produkten ihre Position am Markt gefestigt.“
Die über 30 Teilnehmer des Stammtisches kamen diesmal in der Schokoladen- und Denkfabrik im Luisenviertel zusammen. Passend, steht doch dieser Ort auch für Geschichte und Innovation gleichermaßen.
Besonders unterhaltsam war der Bericht von Marc Wylach, Geschäftsführer der Wylach Textilveredelung, über den Auftrag der besonderen Art für die „Floating Piers“ auf dem italienischen Iseo-See von Christo, das im Sommer 2016 für Furore sorgte. Sein Unternehmen sorgte für die gelbe Einfärbung des Garns – Lichtechtheit und Wasserfestigkeit waren wohl die kleinsten Herausforderungen, denen man sich in diesem außergewöhnlichen Kunstprojekt stellen musste.
Personal – ein Mangel überall
Vielen Textilunternehmen ist das Problem der Mitarbeitergewinnung gemein. Vor diesem oft verlauteten Hintergrund stellte Christoph Nieder, Geschäftsführer von proviel, sein „inklusives“ Erfolgsmodell als eine mögliche Lösung vor. Die mehr als 1.000 „provieler“ können auch mit psychischen Erkrankungen in vielerlei Art die Textilwirtschaft unterstützen.
Auch der Bereich Ausbildung stellt für viele Textilunternehmen eine Herausforderung dar, wissen doch viele Jugendliche nicht um die guten Ausbildungsmöglichkeiten dieser Branche. Thomas Lemken von KURS21 präsentierte hierfür das Onlineportal Big Next Step, das Schülern und Absolventen zeigt, welche Karrieremöglichkeiten die Arbeitgeber der Region bieten. Dabei wird hier verknüpft, dass zum einen Betriebe Lehrstellen nicht besetzen können, andere wiederum jedoch auch guten Bewerbern mangels genügend Plätzen absagen müssen. Hier präsentieren sich die Betriebe als attraktive Ausbildungsunternehmen und wirken somit der Abwanderung junger Nachwuchskräfte entgegen.
Ein unterhaltsamer und informativer Abend gleichermaßen, der mit dem gemeinsamen Imbiss noch lange nicht endete: „Die Unternehmer stehen auch nach den Vorträgen immer noch lange zusammen und tauschen sich aus“, berichtet Jürgen Altmann von der Wirtschaftsförderung. Hier entstehen ja oftmals die besten Ideen, die vielleicht schon zum fünften Stammtisch im nächsten Jahr gemeinsam umgesetzt sind.
Kontakt: Jürgen Altmann, Tel. 0202/24807-30
Quelle: PM Wifö W vom 28.11.17
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