11.12.2017Vok Dams
Die Kirche im Dorf lassen? Das Engels-Jahr 2020!
„Die Kirche im Dorf zu lassen“ empfiehlt Lothar Leuschen in einem Kommentar der Westdeutschen Zeitung vom 9. Dezember 2017. Er spricht von einer Begeisterung im Rathaus, die selten ist und von einer Umtriebigkeit, die der Bedeutung des Ereignisses nicht angemessen ist.
Das hat mich dann doch erstaunt: Seit wann bremsen wir Initiativen, die wir immer gefordert haben?
Ich möchte ihm zustimmen, wenn er davon spricht „Die Stadt hat Vieles, auf das sie stolz sein kann“. Allerdings – wann feiern wir dieses Viele schon mal so, dass es regional, national und international Aufmerksamkeit auf WUPPERTAL lenken kann? Und ist es nicht eines unserer Probleme (über die wir seit Jahrzehnten diskutieren), dass WUPPERTAL besser ist als sein Ruf?
Da gefällt es mir doch (auch als Wuppertal Botschafter), wie Nicole Bolz in einem Berichtder Wuppertaler Rundschau, ebenfalls vom 9. Dezember 2017, von einer Arbeitsgruppe spricht, die sich (endlich!) des Themas annimmt und ein erstes Konzept für das Engelsjahr vorgelegt hat. Immerhin eine Kooperation von Wuppertal-Institut, Universität und Verwaltung. „Schaffe Ereignisse und rede darüber“ ist die Maxime einer erfolgreichen Öffentlichkeitsarbeit. Und das gilt für eine Stadt und das Stadt-Marketing ganz besonders.
Welche Chancen sich daraus für die Wirtschaftsförderung ergeben, sei nur angedeutet. Das Engels-Jahr bietet Wuppertal die einmalige Möglichkeit, sich als internationale Kongressstadt mit einer regionalen Messe und einem chinesischen Kultur-Festival zu positionieren. Die Grundsteine sind gelegt. Die Wirtschaftsförderung pflegt die Kontakte, die historische Stadthalle steht bereit, die Hotel-Situation verbessert sich. Was also spricht dagegen, WUPPERTAL mit Engels und dem Thema China so zu profilieren, wie es Düsseldorf mit seinem Japan-Engagement erfolgreich vormacht?
Freuen wir uns also über die Begeisterung im Rathaus und auf die Ideen der Arbeitsgruppe.
Freuen wir uns auf das Engels-Jahr 2020!
WUPPERTAL, die Erlebnisstadt* mit der Schwebebahn.
*Erlebnis:
„China-Festival 2020“
Weitere Informationen:
Weiter mit:
“Die starke Linke des Alfred Hrdlicka – Der Streit um das Wuppertaler Engels-Denkmal“* ist eine gute Dokumentation zur Bewertung, wie CDU und WZ zu dem großen Sohn unserer Stadt, Friedrich Engels, stehen.
*Edition Hungerland, Wuppertal 1981
unterstützt u.a. von Uwe Knieriem
Seit Lothar Leuschen ist die WZ nur noch unablässig, kritisch und CDU-nah. Zur letzten OB-Wahl gab es mehr Artikel über die Zukunft des abgewählten (CDU) als über den neuen OB (SPD). Im Landtagswahlkampf gab es viel Verständnis für das comedy-taugliche WDR-Interview von Rainer Spiecker. In seinen Kommentaren kommen Leute wie Paschalis, Kühn und Mucke regelmäßig schlecht weg.
Friedrich Engels hatte sicher auch nicht das richtige Parteibuch.