E/D/E geht stabil durch die Wirtschaftskrise

Eigenkapital auf 230 Millionen Euro gestiegen, Zahl der Mitarbeiter 2010 wieder aufgestockt, Gründung einer neuen Europa-Gesellschaft in diesem Jahr.

EDE-Gebäude (Foto Frank Vincentz)

Trotz eines schwierigen gesamtwirtschaftlichen Umfeldes schloss das Einkaufsbüro Deutscher Eisenhändler E/D/E auch das Geschäftsjahr 2009 in Deutschland und Europa gut ab. Mit 4,1 Milliarden Euro wiederholte das Wuppertaler Familienunternehmen sein zweitbestes Umsatzergebnis in der Firmengeschichte aus dem Jahr 2007. Nachdem jedoch fünf Jahre in Folge ein zweistelliges Wachstum verbucht werden konnte, musste nun ein Rückgang um 11,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr (rund 4,6 Milliarden Euro) festgehalten werden.

Die allgemeine Wirtschafts- und Finanzkrise, von der das vergangene Geschäftsjahr geprägt war, ging somit auch am E/D/E und seinen knapp 1400 Mitgliedsunternehmen in Deutschland und Europa nicht spurlos vorüber. Dennoch gelang es erneut, sich mit diesem Umsatzergebnis vom allgemeinen, negativen Branchentrend im Produktionsverbindungshandel abzusetzen. „Unsere Erwartungen zur Branchenentwicklung und unsere eigene Planung sahen zu Beginn des Jahres deutlich besser aus“, sagt Hans-Jürgen Adorf, Vorsitzender der E/D/E Geschäftsführung. „Damals haben wir noch mit einem Zuwachs von 2,7 Prozent gerechnet.“

Somit zählt auch 2009 zählt zu den erfolgreichen Geschäftsjahren des E/D/E, einem der bedeutenden Mittelständler in Deutschland. „Wir haben unser großes Logistik-Center mit einer Investition von mehr als 35 Millionen Euro erfolgreich in Betrieb genommen und wir haben starke neue Mitgliedsunternehmen hinzugewonnen“, sagt Adorf. Der Cash-Flow lag 2009 bei 28,2 Millionen Euro. „Damit sind wir in der Lage, unser Eigenkapital um über 15 Millionen Euro auf dann rund 230 Millionen Euro aufzustocken und unsere geplanten Aktivitäten 2010 pünktlich zu starten“, sagt Adorf. Für das E/D/E als Zentralregulierer, der die Zahlungssicherheit für seine Lieferanten (Delkredere-Haftung) garantiert, hat die Sicherung einer ausreichenden Liquidität oberste Priorität. „Diese liquiden Mittel standen auch im Geschäftsjahr 2009 jederzeit in ausreichendem Maße zur Verfügung“, sagt Adorf. Gerade diese Zahlungssicherheit bedeutet für E/D/E Lieferanten zugleich Planungssicherheit. Dies ist bei der teils schlechten Zahlungsmoral in der Wirtschaft ein großer Vorteil für Hersteller.

Der Jahresüberschuss liegt bei 22 Millionen Euro (minus 17,6 Prozent). Die trotz der Umsatzrückgänge erzielten Unternehmensergebnisse stellen die E/D/E Geschäftsführung zufrieden. Sie wurden durch mehrere rechtzeitige Maßnahmepakete erreicht. Dazu zählen ein vorläufiger Einstellungsstopp nach dem ersten Quartal, eine Reduzierung von Sachinvestitionen und eine Verschiebung diverser IT-Projekte auf bessere wirtschaftliche Zeiten. An wichtigen Zukunftsinvestitionen indes wurden keine Abstriche gemacht.

Weitere Informationen zum Geschäftsjahr 2009 von E/D/E finden Sie hier.

Foto: Frank Vincentz

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