„Emotional und begeistert“
Die Bergische Entwicklungsagentur (BEA) wurde nach dem Abschluss der „Regionale 2006“ gegründet, um die strategische Entwicklung des Städtedreicks Wuppertal-Solingen-Remscheid zu steuern und zu koordinieren. Annette Nothnagel leitet innerhalb der BEA den Bereich „Touristische Destination“.
Frau Nothnagel, vor kurzem haben die Bergische Entwicklungsagentur (BEA) und der Fachbereich Industrial Design der Bergischen Universität Wuppertal eine Reihe von Ideen für Souvenirs für das Städtedreieck vorgestellt. Wie kam es zu der Kooperation?
Mit dem Fachbereich Industrial Design ist schon zu Regionale-Zeiten der schöne Korkenzieher als Sponsoringthema für die Trasse in Solingen entstanden und Merchandising-Produkte sind vor einigen Jahren u. a. für Wuppertal entwickelt worden. Wir haben gemeinsam mit Herrn Prof. Topel die Studenten angeregt, die Aufgabe regional zu denken.
Wie waren die Reaktionen?
Auf jeden Fall sehr emotional und begeistert. Das Schöne an den Entwürfen ist, dass sie der Frage nach der eigenen Beziehung zur Heimat oder Urlaubsregion ein Bild geben. Und so hat wohl jeder seinen eigenen Favoriten.
Einige der Souvenirs wirken so, als könnten sie ab morgen im Regal stehen, andere sind wohl eher ein Studentenjux. Wird es einige der Produkte bald tatsächlich zu kaufen geben?
Die Spannbreite ist groß: von der innovativen Produktidee bis hin zum liebenswerten Mitbringsel aus der Region. Was wie hergestellt und verkauft wird, muss im Einzelfall geprüft und verfolgt werden. Es gibt schon Interesse von Unternehmen an der Kooperation und dem werden wir gemeinsam mit der Universität und den Studenten gern nachgehen. Allerdings sind die Entwürfe in nur sechs Wochen entstanden und die Entscheidungen über Produktion und Verkauf brauchen noch ein wenig Zeit.
Als Käufer kommen ja vor allem Touristen in Frage. Welchen Bekanntheitsgrad hat das Städtedreieck als Tourismusziel in NRW?
Bei den Tourismusmessen Anfang dieses Jahres ist der Stand der Bergischen Drei vielfach sehr gezielt besucht worden; das spricht für einen steigenden Bekanntheitsgrad. Und das bevor wir mit unserem neuen profilierten regionalen Auftritt an die Öffentlichkeit und in die Vermarktung gegangen sind. Aber es gibt natürlich noch viel „Luft nach oben“ und wir haben ambitionierte Ziele.
Wie wollen Sie die Region zukünftig positionieren? Welche Art von Touristen sprechen Sie an?
Hier im Bergischen Städtedreieck ist Industriekultur sehr lebendig und in enger Verzahnung mit der Landschaft erfahrbar. Diese Botschaft wird in touristischen Angeboten konkret, wie z. B. einer Fahrrad- oder Draisinentour mit anschließendem Besuch in einem Museum oder Werksverkauf – vom Tagesausflug bis zum Kurzurlaub. Die Angebote richten sich schwerpunktmäßig an Familien und sogenannte aktive Best Ager. Für den Bereich der Geschäftsveranstaltungen haben wir gerade mit bergisch.findig ein Portal für außergewöhnliche Veranstaltungsorte herausgebracht.
Neben der Bergischen Entwicklungsagentur kümmert sich auch noch die Bergisch Land Tourismus Marketing um Urlauber. Wie ist die Arbeitsteilung organisiert?
Bergisches Land Tourismus Marketing e. V. ist eine eigenständige Organisation unter der Leitung der Bergischen Entwicklungsagentur. Während die BEA sich um Projektentwicklung, Akquise von Fördermitteln und die touristische Strategie kümmert, setzt der BLTM die Angebote konkret als Reiseveranstalter um.
Zurück zu den Souvenirs. Welches Produkt gefällt Ihnen am besten?
Ich wünsche mir zu meinem nächsten Geburtstag den Bergischen Kuchen, hänge mir die Regendusche in den Garten, verschicke demnächst nur noch Ansichtskarten mit USB-Stick und den Rest möchte ich auch gern haben (lacht).
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Die Fragen stellte Georg Sander
Fotos: Bergische Entwicklungsagentur
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