Erfolgreicher Abschluss des 1. TSVW e.V. Wirtschaftsforums
Die Veranstaltung wurde vom „Türkischer Studierendenverein Wuppertal e.V.“ (TSVW e.V.) in Zusammenarbeit mit İsmail Taşçıoğlu, Vorsitzender von „Wuppertal Kütahyalilar e.V.“, organisiert. Das Thema lautete „Entwicklung der Stadt Kütahya und der gesamten Ägäis-Region im Zeitalter der Globalisierung, mit dem Schwerpunkt „Strategische Ziele und Visionen in der Wirtschafts- und Personalentwicklungspolitik“ und fand in türkischer Sprache statt.
Ziel der Veranstaltung war die Gründung einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Akademikern, Unternehmern und Politikern, zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung der Stadt Kütahya und der Ägäis-Region. „Das ist uns gelungen und wir haben mit der Veranstaltung heute eine solide Basis geschaffen“ so Deniz Doğan, der Vorsitzende des türkischen Studierendenvereins Wuppertal e.V..
Die renommierte Gästeliste des ersten TSVW Wirtschaftsforums bestand aus Prof. Dr. Alim Işık (Mitglied des TBMM (Große Nationalversammlung der Türkei) als Abgeordneten für die Stadt Kütahya; Mitglied des Industrie- Handels- Energie-natürliche Ressourcen- Informations- und Technologieausschusses), Prof. Dr. İdris Bal (Mitglied des TBMM als Abgeordneter für die Stadt Kütahya; Mitglied des Auswärtigen Ausschusses des TBMM), Emrah Kurt vom türkischen Generalkonsulat in Düsseldorf, Engin Olguner dem Vorstandsmitglied der „Stiftung: Bildung! Egitim!“ und Präsident der TD-Plattform a.D. (Türkisch-Deutsche Studierenden und Akademiker Plattform e.V.), dem Geschäftsführer von ATIAD (Verband türkischer Unternehmer und Industrieller in Europa), Ömer Sağlam, dem Vorstandsmitglied der Entwicklungsagentur für die Region Bursa-Bilecik-Eskişehir, Osman Gezgin, dem Bürgermeister von Kütahya-Simav, Kasım Karahan, dem Bürgermeister von Kütahya-Gediz, Dr. M. Ali Saraoğlu und mittelständischen Unternehmern aus der Türkei und Wuppertal.
Das Forum wurde moderiert von Emel Ergen und Mustafa Esmer, vom wissenschaftlichen Beirat des TSVW e.V.. Die Diskussion auf der Bühne leitete Deniz Doğan.
Die gut besuchte Veranstaltung begann zunächst mit einer Schweigeminute für die Familie Soykan, die bei einem Wohnungsbrand in Backnang acht Familienmitglieder verloren hat.
Nach den Eröffnungsreden von Emrah Kurt, Osman Gezgin und der Bürgermeister erlebten die Zuschauer eine spannende Themenpalette
Engin Olguner referierte über die Berufsperspektiven junger-türkischer Akademiker, die in der Türkei arbeiten wollen, während Ömer Sağlam über die gesetzlichen Änderungen und deren Folgen für mittelständische Unternehmer, die in der Region investieren wollen, berichtete. Er hob die Bedeutungen dieser Änderungen hervor und verwies auf das steigende Investitionsvolumen aus Deutschland, in die türkische Republik.
Die Abgeordneten gaben einen tiefen Einblick in die Bedeutung der internationalen Handelsbeziehungen, in die strategische Ausrichtung der Wirtschaftspolitik der Ägäis-Region und die Investitionen in den Bereich Bildung.
Eine gesunde Personalentwicklungspolitik ist nur mit einer guten Bildungspolitik machbar
Es wurde auch über Förder- und Investitionsmöglichkeiten in der Region, die Bedeutung der Beitrittsverhandlungen mit der Europäischen Union, die wirtschaftliche Neuorientierung der Türkei als „Global Actor“ und die Handelsbeziehungen zu Deutschland gesprochen. Die Gäste auf dem Podium betonten mehrfach, dass eine gesunde Personalentwicklungspolitik nur mit einer guten Bildungspolitik machbar sei und verwiesen auf die Notwendigkeit weiterer Reformen in der türkischen Bildungspolitik.
Anschließend hatte das Publikum die Möglichkeit Fragen an die Podiumsteilnehmer zu richten. Neben speziellen Fragen zu Investitionsmöglichkeiten und Hürden in der Ägäis-Region, bekam eine Frage besonders großen Applaus. Die Frage richtete sich direkt an Emrah Kurt vom türkischen Generalkonsulat in Düsseldorf.
Wann wird das Konsulat in Düsseldorf endlich umziehen?
„Jeder türkische Staatsbürger in Wuppertal kennt die untragbare-räumliche Situation und das geht gar nicht“ fügten weitere Teilnehmer hinzu. Der türkische Vizekonsul Emrah Kurt nahm die Frage freundlich auf und verwies darauf, dass das Gebäude einst nur 50 000 türkische Staatsbürgern dienen musste. Diese Zahl habe sich jedoch immens erhöht und heute müssen man mehreren hunderttausend Türken zur Verfügung stehen. „Daher“ so der Vizekonsul weiter, „freue ich mich ihnen mitteilen zu dürfen, dass die neuen Räumlichkeiten sehr bald schon fertiggestellt und zur Verfügung stehen werden.“
Wenn die Asta-Wuppertal nach Ankara kommt, werde ich sie persönlich im TBMM empfangen
Im Anschluss konnten, bei leckerem Gebäck und Tee, die Teilnehmer direkt zu den Gästen gehen und viele nutzten dies auch. Mehrere mittelständische Unternehmer aus Wuppertal stellten den Abgeordneten ihre Investitionsvorhaben und Projekte vor und steckten die Visitenkarten der Abgeordneten ein, mit dem Versprechen, dass man die Projekte und Förderungsmöglichkeiten ernsthaft prüfen werde.
Die Gäste bedankten sich in diesem Rahmen mehrfach bei den Veranstaltern. Der Abgeordnete Prof. Dr. Alim Isik bedankte sich auch persönlich bei dem Asta-Vorsitzenden Sven Metz, für die Hilfe bei der Organisation und versprach ihm, dass er sie, bei einem Besuch in Ankara persönlich im TBMM empfangen werde.“
Der TSVW e.V. zeigte sich glücklich, nach dem erfolgreichen Verlauf der Veranstaltung, über die sogar in der Lokalpresse der Stadt Kütahya berichtet wurde.
Wir haben Menschen zusammengebracht und mit einfachen Mitteln etwas Großes geschaffen
Dieses sei nur ein Anfang gewesen und man werde weitere Wirtschaftsforen veranstalten. Das nächste Mal gerne mit der „Schumpeter School of Business and Economics“ gemeinsam und einem überregionalem Thema, in den deutsch-türkischen Handelsbeziehungen. Hierzu werde man zeitnah ein Konzept erstellen und mit dem Dekan über die Umsetzbarkeit nachdenken. Es ist auch eine Chance, für viele Wuppertaler mittelständische Unternehmen, Kontakte zu knüpfen, Investitionsmöglichkeiten zu erfahren oder einfach direkt ihre Projekte den Verantwortlichen vorzustellen.
Die Türkei, als boomendes Schwellenland und Brücke zwischen Asien und Europa, ist sicherlich für viele Wuppertaler Unternehmen als Markt interessant
„An der Resonanz zur Veranstaltung und dem Erfolg kann man ableiten, dass eine Nachfrage für solche Foren existiert“ so die Veranstalter einhellig. „Mit ausreichender Förderung ist es vielleicht möglich, eine technische Infrastruktur aufzubauen, damit auch deutschsprachige Teilnehmer direkt mit den Verantwortlichen aus der Türkei diskutieren können und umgekehrt“ plant der TSVW e.V. bereits für das zweite Wirtschaftsforum.
Schaut man in die entschlossenen Gesichter der Veranstalter, stellt sich einzig die Frage nach dem „Wann“ und nicht nach dem „Ob“.
Wir haben heute gesehen, was möglich ist, wenn man etwas bewegen möchte. Diese Veranstaltung hat uns Kraft gegeben und Mut für die Zukunft
Die positive Resonanz der Teilnehmer scheint ihnen Recht zu geben.
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