100. Business Breakfast: Gute Ideen zum Frühstück

Es gibt nicht viele Veranstaltungsreihen, die es in die Dreistelligkeit schaffen. Das Wuppertaler Business Breakfast gehört dazu. Zum 100. Mal treffen sich Inhaber und Führungskräfte von Wuppertaler Unternehmen am kommenden Dienstag zum Gedankenaustausch und Netzwerken.

Die Wuppertaler Business Breakfasts sind eine Ko-Produktion von Wuppertal Aktiv Stadtmarketing e.V., den Wirtschaftsjunioren und der Wirtschaftsförderung. Der Marketingverein stellt mit acht der jährlich etwa zehn Unternehmerfrühstücken den Löwenanteil. Wir sprachen mit Anja Deters, die gemeinsam mit Geschäftsführerin Antje Lieser derzeit die Business Breakfasts organisiert, und Christoph Nieder, dem Vorsitzenden von Wuppertal Aktiv.

Anja Deters und Christoph Nieder

100 Business Breakfasts, wie fühlt sich das an?

Anja Deters: Das fühlt sich großartig an. Wir sind schon ein wenig stolz. Dass wir jetzt dieses Jubiläum feiern dürfen, ist eine wunderbare Bestätigung für unsere Arbeit der letzten Jahre.

Christoph Nieder: Vom ersten Business Breakfast in den Räumlichkeiten bei Draka am 11.9.2002 bis heute hat sich das Konzept zu einer echten Erfolgsgeschichte für den Standort entwickelt. Genau das richtige Format für Wuppertal und für den Mittelstand. Ich bin sehr beeindruckt von dem anhaltenden positiven Feedback der Unternehmer.

Wie lange wird der Erfolg der Reihe noch anhalten?

Christoph Nieder: Es ist kein Ende absehbar, so lange Unternehmer Lust haben, ihr Unternehmen zu präsentieren.

Anja Deters: Wir müssen dabei natürlich immer darauf achten, dass wir einen guten Mix haben. Wir wollen auf jeden Fall auch kleine Veranstaltungen wie im W-Tec, wo sich einmal drei Existenzgründer in Kurzpräsentationen vorgestellt haben. Das ist uns genauso wichtig wie ein Business Breakfast bei einem Großunternehmen.

Das Business Breakfast zu Gast bei GEPA

Wieviele Entscheider aus der lokalen Wirtschaft erreicht Wuppertal Aktiv?

Christoph Nieder: Unser Einladungsverteiler umfasst 1.250 Adressen, viele davon sind Mitglieder unserer Organisation.

Anja Deters: Von den mehr als 1.000 Menschen im Verteiler kommen regelmäßig zwischen 120 bis 180. Es gibt Ausreißer nach oben, wenn der Gastgeber, die Location oder das Thema außergewöhnlich sind. Hin und wieder sind wir durch die Räumlichkeiten beschränkt und müssen die Teilnehmerzahl begrenzen.

Gibt es Business Breakfasts, die besonders in Erinnerung geblieben sind?

Anja Deters: Ja, einige. Die Veranstaltung des Wuppertalbewegung im Mirker Bahnhof war etwas besonderes wegen der ungewöhnlichen Lokalität und der hohen Improvisationskraft von Dr. Carsten Gerhardt.

Christoph Nieder: Mir sind jene Breakfasts sehr in Erinnerung geblieben, bei denen wir mitten in der Produktion zu Gast waren, wie z.B. bei Riachtschiko Automotive, beim Werkzeughersteller Scheiba oder bei WKW in Cronenberg.

Frühstück bei Vorwerk AutoTec: „Mitten in der Produktion“

Anja Deters: Ich kann mich auch noch sehr gut an die Veranstaltung bei EDE erinnern, als wir ganz oben im Turm saßen, während es draußen unglaublich stürmte.

Kann man das Business Breakfast mit anderen wirtschaftsnahen Veranstaltungsformaten in unserer Stadt vergleichen?

Anja Deters: Jede Veranstaltungsreihe ist einzigartig. Das Business Breakfast findet ja fast im Monatsrhythmus statt; das gibt es so kein zweites Mal.

Christoph Nieder: Das Unternehmerfrühstück ist längst eine Institution geworden und steht sicher in einer Reihe mit dem Wuppertaler Wirtschaftspreis, dem IHK-Neujahrsempfang und dem Unternehmerkongress der Wirtschaftsjunioren.

Welchen Stellenwert hat das Wuppertaler Business Breakfasts im Vergleich mit anderen Städten?

Christoph Nieder: Ähnliche Formate gibt es in vielen Städten, aber die weitaus meisten in Wuppertal. Es spricht sehr für unseren Standort, wo es noch viele inhabergeführte und mittelständische Unternehmen gibt, dass nur hier ein nahezu monatlicher Turnus möglich ist.

Anja Deters: Man braucht natürlich auch die passende Organisation. Das Business Breakfast lebt von allen, die es machen. Das sind nicht nur die Veranstalter von Wuppertal Aktiv und den Wirtschaftsjunioren, sondern vor allem auch die Gastgeber, die mit großem Aufwand bei der Sache sind. Die Wirtschaftsförderung unterstützt uns sehr, indem sie Kontakte vermittelt.

Business Breakfast von WD&P im Barmer Bahnhof

Wie profitiert Wuppertal Aktiv von dem Format?

Christoph Nieder: Viele Unternehmen kommen durch die Business Breakfasts mit Wuppertal Aktiv in Berührung und werden dann früher oder später auch Mitglied bei uns.

Was ist der Anreiz für die Unternehmen, die Gastgeber eines Business Breakfast sind?

Anja Deters: Ich glaube, dass es vielen Unternehmern Freude macht, Ihr Unternehmen bzw. erfolgreiche Strategien oder Entwicklungen  zu präsentieren. Natürlich spielt nicht selten auch der Geschäftssinn eine Rolle. Viele tun es aber auch als klares Bekenntnis zum Standort Wuppertal und ich denke, dass es inzwischen auch zum „guten Ton“ gehört, sich in die doch sehr vorzeigbare Liste der Business Breakfast – Gastgeber einzureihen.

Christoph Nieder: Es geht immer auch um das Ganze. Unternehmer präsentieren ihre Erfolgsgeheimnisse, beschreiben Lösungswege oder dokumentieren Veränderungsprozesse und stärken so die Wettbewerbsfähigkeit am Standort insgesamt.

Vortrag unter den Wupperwänden

Wie kann man am Business Breakfast teilnehmen?

Anja Deters: Wer Gastgeber werden will, kann gerne bei Wuppertal Aktiv anrufen (0202 / 97 49 142 ) oder uns direkt bei einem Business Breakfast ansprechen. Die Gastgeber tragen die Kosten für ihre Veranstaltung selbst, Wuppertal Aktiv übernimmt das Einladungsmanagement und hilft mit Tipps.

Wer Gast eines Business Breakfast sein möchte, trägt sich einfach auf der Homepage bb-wuppertal.de ein. Die Teilnahme ist kostenlos.

>> www.bb-wuppertal.de

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Die Fragen stellte Georg Sander
Fotos: Georg Sander (1), Tom V Kortmann, Mausklick-Mediendesign.de

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