Haben Sifa heute und in der Zukunft die erforderlichen Qualifikationen?

Die Bedarfe der Arbeitgeber im Hinblick auf die Unterstützung durch Fachkräfte für Arbeitssicherheit (Sifa) wurden am Donnerstag Abend beim 137. Sicherheitswissenschaftlichen Kolloquium auf dem Campus Freudenberg der Bergischen Universität engagiert diskutiert.

Durch die Flexibilisierung und Digitalisierung der Arbeitsbedingungen erfährt die Arbeitswelt einem dynamischen Wandel. In diesem Zuge wächst auch der Bedarf zur menschengerechten Beurteilung und Gestaltung der Arbeitsbedingungen. Dies ist so auch seit 45 Jahren im Arbeitssicherheitsgesetz für die Fachkräfte für Arbeitssicherheit und Betriebsärzte bei der Beratung und Unterstützung der Arbeitgeber angelegt.

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Dipl.-Ing. Christof Barth (Systemkonzept, Köln), WissD‘in Sabine Sommer (BAuA, Berlin) und Prof. Dr. Ralf Pieper (Bergische Universität Wuppertal) bei der Abschlussdiskussion am 5. Juli 2018 mit dem engagierten Plenum (v.l.n.r.). ©ASER, Wuppertal

Dazu diskutierten WissD‘in Sabine Sommer von der BAuA aus Berlin und Ihr Co-Referent Dipl.-Ing. Christof Barth von Systemkonzept aus Köln in der Veranstaltung u.a. folgende Fragestellungen:

  • Gibt es genügend Fachkräfte für Arbeitssicherheit?
  • Haben die Fachkräfte die erforderlichen Qualifikationen?
  • Wie stellen sich die entsprechenden Bedarfe der Arbeitgeber für die zukünftige Entwicklung dar?

An der Abendveranstaltung beteiligten sich rund 50 Fachleute. Neben den Fachleuten aus dem Bergischen Städtedreieck – Wuppertal, Solingen und Remscheid – nahmen Organisationsvertreter/innen aus Aachen, Arnsberg, Berlin, Bochum, Düsseldorf, Duisburg, Erkrath, Essen, Frankfurt am Main, Gießen, Herdecke, Köln, Leverkusen, Lüdenscheid, Neuss, Osnabrück, Radevormwald, Sankt Augustin, Schwelm und Siegen am Kolloquium teil.

Das 137. Sicherheitswissenschaftliche Kolloquium am 5. Juli bildete den Abschluss der aktuellen Sommer-Session 2018 dieser Veranstaltungsreihe. In der Sommer-Session 2018 war als 136. Sicherheitswissenschaftliches Kolloquium am 12. Juni ein Beitrag von Dr. Bernhard Brückner (Vorsitzender des VDGAB – Verein Deutscher Gewerbeaufsichtsbeamter e.V., Taunusstein) zum Thema „Humanisierung, Soziales Europa, Prävention und Arbeitsschutz 4.0 – Anmerkungen zur Entwicklung des Arbeitsschutzrechts“ vorgesehen, welcher aus Krankheitsgründen kurzfristig umdisponiert wurde. Dr. Bernhard Brückner ist nach kurzer und schwerer Krankheit am 2. Juli 2018 im Alter von 65 Jahren verstorben. Zum Start des 137. Sicherheitswissenschaftlichen Kolloquiums legten Prof. Dr. Pieper und die Teilnehmer*innen eine Schweigeminute zum Gedenken an Dr. Bernhard Brückner ein und bekundeten ihr Mitgefühl für die Hinterbliebenen.

Dr. Bernhard Brückner war langjährig in leitender Funktion für den Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes im Hessischen Sozialministerium tätig sowie darüber hinaus engagierte er sich dazu auch sehr stark in der Bundesrepublik Deutschland und in der Europäischen Union. In diesem Zusammenhang gestaltete Dr. Bernhard Brückner sowohl das 4. Sicherheitsrechtliche Kolloquium am 27. Juli 2004 zum Thema „Staatliche Arbeitsschutzaufsicht zwischen Deregulierung, Verwaltungsreform und neuen Herausforderungen“ als auch das 38. Sicherheitswissenschaftliche Kolloquium am 15. Januar 2008 zum Thema „Sicherheit und Gesundheit in den mittel- und osteuropäischen Beitrittsstaaten – Erfahrungen aus Twinningprojekten“ in Wuppertal. Wir werden ihn in ehrendem Gedenken bewahren.

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