Investoren auf Erkundungstour in Wuppertal

Stadt und Wirtschaftsförderung stellten rund 130 Fachleuten neue Flächen und Immobilien rund um Wohnen, Gewerbe, Büro und Einzelhandel vor.

Über 130 Projektentwickler, Bauträger, Investoren und Architekten folgten der Einladung der Wirtschaftsförderung zur Investorentour „Wuppertal INSIDE“. Bei dem Format bekommen die Teilnehmer eine exklusive Stadtführung zu den aktuellen Top-Flächen und Immobilien rund um Wohnen, Gewerbe & Produktion sowie Büro & Einzelhandel. Es geht bei der Veranstaltung aber nicht nur darum, Grundstücke zu vermarkten, sondern auch darum, Wuppertal als spannenden Standort zu präsentieren.

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Besichtigung des PPG-Geländes in Vohwinkel. ©Wirtschaftsförderung Wuppertal

Auf der Tour zu neuen Potenzialen im Wohnungsbau wurden unter anderem Grundstücke an der Galmeistraße in Langerfeld präsentiert. Zwei private und eine städtische Fläche bieten insgesamt bis zu 12.000 qm Potenzial für eine Bebauung mit Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern. Zudem fordert die Stadt einen Anteil an gefördertem Wohnungsbau von 20% an der Gesamtplanung. Die Flächen waren ursprünglich als Erweiterungsgebiet für das angrenzende Gartenhallenbad geplant. In Uellendahl besichtigten die Tour-Teilnehmer die Philippuskirche in der Kohlstraße. Die Evangelische Kirchengemeinde will das 4.600 qm große Grundstück, auf dem sich die Kirche und das Pfarrhaus befinden, im kommenden Jahr verkaufen. Dazu ist ein Ausschreibungsverfahren geplant, das auch qualitative Kriterien voraussetzt. Die Gemeinde wünscht sich, dass die zukünftige Nutzung einen Mehrwert für den Stadtteil bietet.

Die Tour mit dem Schwerpunkt Zentren, Büro & Einzelhandel startete am Elberfelder Hauptbahnhof. Eigentümer Markus Bürger erzählte von seinen Plänen für die Sanierung und den Umbau der angrenzenden Gebäude, inklusive der gläsernen Fassade mit darin ausgestellten Kaiserwagen. Eine ungewöhnliche Immobilie, die nach einer kreativen Nutzungsidee verlangt, wurde in Nächstebreck besichtigt. Auf dem Grundstück an der Haßlinghauser Straße steht ein stillgelegter Wasserturm der WSW Energie & Wasser AG. Mit fünf Metern im Durchmesser und über 53 Metern Höhe ist der Turm nicht nur im Stadtgebiet eine sichtbare Landmarke, sondern bietet auch eine weite Aussicht in die Region.

Auf der Gewerbetour wurde das PPG-Gelände in Vohwinkel vorgestellt. Der Lack-Produzent hat den Wuppertaler Standort geschlossen. Nach dem Abriss der Bestandsgebäude sind über 18.000 qm für eine neue Entwicklung verfügbar. Dazu soll ein städtebauliches Qualifizierungs- und Bebauungsplanverfahren durchgeführt werden. Die Stadt möchte dabei eng mit dem künftigen Investor zusammenarbeiten. Generell sind neben einer weiterhin gewerblichen Nutzung auch Entwicklungen im Bereich Wohnen, Handel und Dienstleistung auf dem Areal an der Stackenbergstraße denkbar. An der Düsseldorfer Straße, ebenfalls in Vohwinkel, steht ein weiteres Großprojekt an. Das Garten- und Landschaftsbauunternehmen Leonhards stellte seine Pläne für den Green Gate Gewerbepark vor. Neben Neubauten zur eigenen Nutzung möchte die Firma weitere Unternehmen entlang der Wertschöpfungskette für Begrünungstechnik oder nachhaltiger Gebäudetechnik ansiedeln. Knapp 30.000 qm können zu diesem Zweck noch vermarktet werden.

Ausklang in den Zoo-Sälen. ©Wirtschaftsförderung Wuppertal

Am Abend öffnete die Stadt die Türen zu den Zoo-Sälen. Die INSIDE-Gäste durften einen exklusiven Blick in das historische Gebäude werfen, dessen Zukunft aktuell diskutiert wird. Oberbürgermeister Uwe Schneidewind lud die Fachleute ein, Ideen einzubringen, wie das Gebäude zukünftig genutzt werden könnte. Es soll spätestens bei der Bundesgartenschau 2031 eine tragende Rolle spielen. Dabei betonte Schneidewind den Nutzen der BUGA für die gesamte Stadt. Das Großevent solle „als Meilenstein auf dem Weg der Neuerfindung der Stadt Wuppertal“ genutzt werden, so Schneidewind. Damit eng verbunden seien auch die Mobilitätswende, eine Aufwertung der Quartiere und die Schaffung neuer urbaner Qualitäten.

Mit diesem Ausblick endete das Programm der Investorentour. Von den vielen verschiedenen Themen und Eindrücken aus Wirtschaft und Stadtentwicklung, nahmen die INSIDE-Gäste eine Botschaft mit: Es gibt vielfältige Möglichkeiten, um neue Projekte am Standort Wuppertal umzusetzen.

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Kommentare

  1. Klar, Sozialwohnungen durch eine Genossenschaft sind bei Weitem sinnvoller, aber politisch nicht gewollt.

    Ziel der Stadt bleiben höhere Steuereinnahmen. Dies und die BUGA, die aus dem gleichen Grund veranstaltet wird, sind der Ausbau Wuppertal als Schlafstadt für Düsseldorf. Natürlich mit zahlungskräftigen Bewohnern, die eher in Einfamilienhäusern wohnen als in Sozialwohnungen.

    Leider vergessen die Herren bei der Stadt, dass wir Fachkräftemangel in der Wuppertal haben, eben auch bei der Stadt selber. Die werden sich diese Häuser nicht leisten können.

  2. Trottel sagt:

    „Auf der Tour zu neuen Potenzialen im Wohnungsbau wurden unter anderem Grundstücke an der Galmeistraße in Langerfeld präsentiert…insgesamt bis zu 12.000 qm Potenzial für eine Bebauung mit Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern. “

    Eine weitere Versiegelung von Flächen u. a. mit Einfamielienhäusern. Der grüne OB Schneidewind und die ihm unterstellten kommunalen Akteure haben immer noch nicht verstanden, dass imweltschonende Bebauung anders sein muss.

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