Investoren-„Kubus“ mit futuristischem Design

Der Entwickler, der die Investorenfläche am neuen Döppersberg bebauen soll, hat einen überraschenden Entwurf präsentiert.
Meinung von njuuz-Herausgeber Georg Sander.

In den Wuppertaler Medien ist man überrascht darüber , dass der Investorenkubus am Döppersberg überhaupt kein Kubus sein wird. Dabei war der Quader, der auf vielen Animationen zu sehen ist, von Anfang an nur ein Platzhalter, mit dem den Investoren zu keinem Zeitpunkt architektonische Vorgaben gemacht werden sollte.

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Dass das Gebäude allerdings so futuristisch sein wird, wie auf aktuellen Plänen des Investors Signature Capital GmbH zu sehen, ist aber doch eine Überraschung. Geschwungene Linien, runde Wände und große Fensterflächen charakterisieren den Entwurf, der damit einen reizvollen Kontrast zum historischen Bahnhofsgebäude setzen soll.

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Nun liegt es in der Natur der Sache, das Animationen geplanter Bauvorhaben das Projekt immer in einem möglichst positiven Licht darstellen. Dennoch besteht Anlass zur Hoffnung, dass der neue Döppersberg mit dem Investoren-„Kubus“ ein architektonischer Glanzpunkt in unsere Stadt werden könnte.

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Grafiken: Signature Capital GmbH

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Kommentare

  1. Dann hoffen wir das mal schön!

  2. Barmer sagt:

    Der Entwurf ist um Längen besser als alles, was nach dem Krieg rund um den Döppersberg entstanden ist. Man betrachte nur einmal den unsäglichen Klotz des Kaiserhofs.

  3. Wuppertalerin sagt:

    Stünde das hier als Entwurf vorgelegte Gebäude allein, würde es mir gefallen, interessante Architektur. Im Umfeld des historischen Bahnhofs finde ich es schrecklich. Da hätte mir dann doch ein „Kubus“ besser gefallen, der sich optisch nicht so in den Vordergrund stellt

    1. Robert Gerner sagt:

      Doch, gerade von einem solchen Gegensatz profitieren beide Gebäude. Ein Blick über den Zaun, beispielsweise nach Gent oder Antwerpen, zeigt, wie gut eine Kombination aus guter (sic!) und historischer Architektur aussehen können. Leider hat das unser Denkmalschutz nicht nicht erkannt und handelt nach völlig überholten Vorstellungen – siehe die ehemals rote Rückfassade am Arrenberg. Schützenwerte Gebäude , beispielsweise aus den 1950er und 1960er Jahren werden überhaupt nicht geschützt.

      1. Wuppertalerin sagt:

        Sehr geehrter Herr Gerner,

        moderne und historische Architektur zu verbinden, kann sehr reizvoll sein- ich bin keinesfalls dagegen und mag das auch. Allerdings sollte sich daraus doch ein harmonisches Ganzes ergeben, dass empfinde ich hier nicht. Im Gegenteil, das Investorengebäude, so wie es der Entwurf vorsieht, drängt sich auf und wird den Hbf in den Hintergrund drängen. Einen etwas schlichteren Bau hätte ich schöner gefunden.
        Aber- dies ist ja erst ein Entwurf, da kann sich noch viel ändern und über Geschmack soll man sich nicht streiten.
        Was die schützenswerten Gebäude der 50er und 60er Jahre betrifft, gebe ich Ihnen völlig Recht- das ist sehr schade, dass man dem nicht mehr Aufmerksamkeit schenkt.

  4. Da hat der neu gegründete Gestaltungsbeirat ja direkt seine erste Aufgabe 🙂

    Ich als Gestaltungs-Laie würde aber davon absehen, einen Gebäudeentwurf ohne sein Umfeld zu beurteilen. In Wuppertal ist schon so viel ohne Rücksicht auf das Umfeld verbaut worden, da sollte man – besonders an diesem wichtigen Standort – lieber fünf mal hingucken.

    Der Entwurf ist übrigens in den Proportionen ziemlich beschönigt. Wenn man die Größen der Menschen mit den Gebäudehöhen oder der Breite der Fußgängerbrücke vergleicht, kommt man auf riesige Freiflächen – die es natürlich nicht gibt. Der Entwurf hat also die Aufgabe zu beschönigen, statt darzustellen, wie es werden könnte. Das wirft kein gutes Licht auf den Investor.

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