15.02.2012CtEvD
Klare Linie für die Zukunft der Region
Das Bergische Städtedreieck steht vor großen Herausforderungen: Demografischer Wandel, wirtschaftlicher Strukturwandel und Klimawandel haben großen Einfluss auf die Zukunftsentwicklung der Region. Zudem müssen angesichts der Haushaltslage der Kommunen neue Wege der Finanzierung und Förderung bedeutsamer Projekte gefunden werden.
Um diesen vielfältigen Anforderungen gerecht werden zu können und das Städtedreieck zukunftsfähig zu machen, haben die Städte Remscheid, Solingen und Wuppertal sowie die IHK unter der Leitung der Bergischen Entwicklungsagentur unter dem Titel „zukunfthoch3“ eine umfassende Strategie erarbeitet.
Das Konzept ist Handlungsleitfaden und Vision gleichermaßen. Schließlich geht es um nicht weniger als die Zukunft des Bergischen Städtedreiecks als lebenswerte Region, als attraktives Ziel für Gäste und als starker Wirtschaftsstandort. 2009 wurde die Bergische Entwicklungsagentur (BEA) durch ihre Gesellschafter mit der Erarbeitung des Regionalen Standortkonzeptes beauftragt. Die Arbeitsschwerpunkte lagen in den drei Themenfeldern Stadt- und Regionalentwicklung, Freizeit und Tourismus sowie Wirtschaft.
Der Weg eines Großprojektes
Es galt nicht, das Rad komplett neu zu erfinden und so begann das Projekt im September mit einem Aufruf an über 300 bergische Akteure mit dem Ziel, laufende und neue Projektideen zusammenzutragen, die Impulsgeber für die Region sein könnten. „Aus unserer Arbeit und zahlreichen Gesprächen im Vorfeld wussten wir schon von Vielem, doch durch den Aufruf kamen eine ganze Menge weiterer Juwelen zum Vorschein“, berichtet BEA-Geschäftsführer Bodo Middeldorf rückblickend. Insgesamt fast 100 Ideen hatte Projektleiter Carsten Zimmermann auszuwerten und den drei Themenfeldern zuzuordnen. Es folgten themenbezogene Workshops, in denen man mit den regionalen Akteuren und Impulsgebern die Stärken und Schwächen diskutierte und ein erstes Profil für die Region entwickelte. Auf Basis all dieser Ergebnisse wurde das Regionale Standortkonzept erarbeitet. Jetzt liegt erstmals umfassend dokumentiert vor, wo Stärken gestärkt und Schwächen überwunden werden müssen.
Verbindlicher Leitfaden
Das Ergebnis ist kein starrer Masterplan, schließlich muss eine Zukunftsstrategie auf kurzfristige Entwicklungen flexibel reagieren können. „Sicherlich wird auch nicht jedes Projekt umgesetzt werden können, doch das Konzept bietet auch eine wertvolle Matrix für neue Projektideen, die somit schnell und genau auf ihre Bedeutsamkeit und damit auch auf Förderfähigkeit durch Land, Bund und EU überprüft werden können“, ergänzt Zimmermann. Aktuelle Beispiele sind: Die Offensive für die Solinger Innenstadt „City 2013“, das Galileum Solingen, die Entwicklung des Bahnhofs Mirke zur „Utopia-Stadt“, das Stadtentwicklungsprojekt „Neue Mitte Honsberg“ in Remscheid, die bergische Ressourceneffizienzinitiative, die Tourismusachse Müngsten-Burg, die gemeinsame Fachkräfteakquise, ein regionales Gewerbeflächenkonzept und vieles mehr.
Auch wenn zukunfthoch³ ein informelles Planungsinstrument ist, „durch die Verabschiedung in den Räten der drei bergischen Großstädte hat das Konzept eine freiwillige Verbindlichkeit zur weiteren Entwicklung der Region erhalten“, sagt Middeldorf.
Wer die Zukunft des Bergischen Städtedreiecks buchstäblich in Händen halten möchte – sie steht hier online als PDF-Dokument zur Verfügung.
Quelle: PM BEA vom 15.02.12
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