Kooperation mit ukrainischen Unternehmen fördern

Die Wirtschaftsförderung Wuppertal arbeitet daran, ukrainische und lokale Unternehmen miteinander zu vernetzen.

Der ukrainische Unternehmer und Investor Ivanus Serhii Lukich (li.) sprach mit dem Vorstand der Wirtschaftsförderung Eric Swehla (re.) über eine mögliche Kooperation. ©Wirtschaftsförderung Wuppertal

Welche Rohstoffe können ukrainische Unternehmen liefern, die in Deutschland gebraucht werden? Welche Produkte können deutsche Unternehmen exportieren, um die ukrainische Wirtschaft zu unterstützen? Die Wirtschaftsförderung Wuppertal möchte die wirtschaftliche Kooperation mit der Ukraine stärken.

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Den Anstoß zu dem Vorhaben gab ein Besuch des ukrainischen Unternehmers und Vertreters der dortigen Handelskammer Ivanus Serhii Lukich. Er berichtete, dass viele Unternehmen seines Landes derzeit auf der Suche nach Investitionsmöglichkeiten in Deutschland sind. Lukich selbst ist in seiner Heimatregion Dnipropetrovshchyna unter anderem in der Metallerzeugung aktiv. Viele Produktionsanlagen sind jedoch durch den russischen Angriffskrieg zerstört worden, weshalb zwar Rohstoffe vorhanden wären, aber die Weiterverarbeitung vor Ort nicht mehr möglich sei. Deshalb wird nach neuen Lösungen und neuen Partnern gesucht.

Eric Swehla, Vorstand der Wirtschaftsförderung, hat Unterstützung angeboten: „Eine Kooperation zwischen Unternehmen aus der Metallverarbeitung und dem Maschinenbau wäre durchaus denkbar. Viele deutsche Unternehmen stoßen derzeit bei Lieferketten und Rohstoffbeschaffung auf Probleme. Neue Partnerschaften könnten hier Entlastung bringen“. Speziell für Nickel, Titan und Kupfer würden Abnehmer gesucht. Gleichzeitig könnten deutsche Unternehmen Produkte für den Export herstellen, die in der Ukraine benötigt werden. „Wir wollen um nichts bitten, sondern auf Augenhöhe zusammenarbeiten“, sagt Lukich.

Wie die Zusammenarbeit genau aussehen könnte, wird derzeit genauer ausgelotet. In einem ersten Schritt werden zunächst auf beidem Seiten Angebot und Nachfrage der Unternehmen sondiert. Dann sollen interessierte Unternehmen sich bei einem digitalen Match-Making-Event kennenlernen. „Wir versuchen eine Brücke zu bauen, um gemeinsame Lösungen in dieser schwierigen Zeit zu finden“, sagt Hanno Rademacher, der sich bei der Wirtschaftsförderung um die Ansiedlung ausländischer Unternehmen bzw. die internationale Vernetzung lokaler Firmen kümmert.

Unterstützt wird das Vorhaben von der Hilfsinitiative StandwithUA. Der Gründer der Initiative Yevgen Besedin und die ebenfalls engagierte Kommunalpolitikerin Rosemarie Gundelbacher hatten den Kontakt zwischen Lukich und der Wirtschaftsförderung vermittelt.

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