02.07.2019Claudia Otte
Land NRW fördert Mobilitätsprojekt im Städtedreieck
Bergisch.Smart wird im Rahmen des Programms „Digitale Modellregion NRW“ umgesetzt. Wuppertal-Remscheid-Solingen ist eine von fünf Digitalen Modellregionen in NordrheinWestfalen. Mobilität ist einer der Schlüsselfaktoren moderner Gesellschaften und eine Grundvoraussetzung für Wirtschaftsentwicklung und soziales Wohlergehen. Mit dem Vorhaben „Bergisch.Smart – Künstliche Intelligenz als Enabler für die Mobilität von Morgen“ soll im Bergischen Städtedreieck die Mobilität der Zukunft maßgeblich mitgestaltet werden. Das Land NRW unterstützt dieses Projekt mit 13 Millionen Euro im Zeitraum 1. Juli 2019 bis 31.12.2021.
Beteiligte
Unter Federführung der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft hat sich mit APTIV Services Deutschland, den Wuppertaler Stadtwerken sowie der Bergischen Universität Wuppertal, der Neuen Effizienz und den Städten Wuppertal, Remscheid und Solingen ein Konsortium zusammengefunden, das sich der Frage nach der Mobilität von Morgen stellt. Entscheidend dabei ist, dass nicht nur an Einzelfragen gearbeitet wird, sondern aus verschiedenen Blickwinkeln synergetisch nach Lösungen für eine Mobilität der Zukunft gesucht wird. Wie können unterschiedliche Technologien im Zusammenspiel zur nachhaltigen Mobilitätsentwicklung von Städten beitragen?
Das Potenzial ist mit Blick auf den technologischen Fortschritt im Bereich der Künstlichen Intelligenz groß. „Denn darum geht es, wenn wir über Smart Cities und Digitale Modellkommunen sprechen: nachhaltige Entwicklung von Städten durch das sinnvolle Nutzen von neuen digitalen Technologien. Dieses gemeinsame Projekt des Bergischen Städtedreiecks wird die Region noch enger zusammenbringen, weil wir städteübergreifend gemeinsam an der Gestaltung unserer Zukunft arbeiten werden“, so Stephan A. Vogelskamp, Geschäftsführer der Bergischen Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH. Die Handlungsfelder Mehrere Handlungsfelder zur Entwicklung der Mobilität der Zukunft mittels Künstlicher Intelligenz haben die Projektpartner identifiziert.
Dabei stehen insbesondere die folgenden Themen im Mittelpunkt:
– Zukünftig werden neue Konzepte für die Bordelektronik, den Datentransfer und die Energieversorgung im Fahrzeug sowie zur Sicherheit hochautomatisierter Fahrzeuge gebraucht. Daher wird sich das Projekt intensiv dieser Frage widmen, denn schließlich soll damit die Wettbewerbsfähigkeit des Automotive Standortes Bergisches Städtedreieck und seiner Unternehmen gesichert werden
– Zugleich wird durch die Erprobung von Sensortechnologien und neuer Wege der intelligenten Verkehrssteuerung der Weg bereitet, um in unseren Städten zukünftig mittels Künstlicher Intelligenz autonom fahren zu können. Bereits in naher Zukunft werden viele Fahrzeuge aufgrund ihrer Fahrerassistenz- und Navigationssysteme diese neuen Entwicklungen nutzen können.
– Davon profitieren werden auch die Wuppertaler Stadtwerke, die im Rahmen des Projektes ein „On-demand Ridesharing“-Angebot erproben werden. Es geht um die gemeinsame Nutzung eines Fahrzeuges auf Anforderung. Dieses Angebot wird ein Vorbild sein, wie man durch innovativen Öffentlichen Personennahverkehr die Verkehrs- und Umweltbelastung in unseren Städten reduzieren kann.
– Zudem wird „Smart Fahren im Quartier“ zeigen, wie die neue Form der Mobilität neue Möglichkeiten der Stadt- und Quartiersentwicklung eröffnet. Dabei geht es zum Beispiel um Fragen wie: Kann Ridesharing für Mikrologistik von Klein- und Kleinstunternehmen genutzt werden? Wie lassen sich On-Demand ÖPNV-Konzepte verbinden mit Ladestationen für die Fahrzeuge in smarten Quartier-Mikrogrids?
Ein zentrales Element des Projektes ist der kontinuierliche Einbezug der Bürgerinnen und Bürger. Nur gemeinsam lassen sich die Chancen, die neue Mobilitätsformen für die Entwicklung lebenswerter Städte bieten, nutzen. Dabei gilt es auch, Ängsten und Vorbehalten gegenüber neuen digitalen Technologien und Künstlicher Intelligenz durch intensiven Austausch zu begegnen.
Mit dem Fokus auf Mobilität steht das Projekt auch in direkter Verbindung zu dem Kompetenzzentrum Autonomes Fahren, das die Bergische Strukturund Wirtschaftsförderungsgesellschaft gemeinsam mit der Bergischen Universität Wuppertal und der Hochschule Ruhr-West ab August 2019 aufbauen wird. Zudem bestehen enge Verbindungen zum neuen Netzwerk automotiveland.nrw, das die Bergische Gesellschaft zurzeit mit wichtigen Unternehmen der Automobil- und Mobilitätswirtschaft aufbaut.
Quelle: Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH
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