28.11.2012Redaktion
Lebenshilfe: Warnstreik am Montag
Bestreikt werden die Werkstatt für behinderte Menschen und die Wohnstätten. Für die Wohnstätten soll ein Notdienst eingerichtet werden. Die Arbeit in der Werkstatt wird an diesem Tag wahrscheinlich vollständig eingestellt.
Hintergrund für den Warnstreik ist eine seit Jahren schwelende Tarifauseinandersetzung. Die Bezahlung der Beschäftigten (z.B. Erzieher/innen, Sozialarbeiter/innen, Gruppenleitungen, Handwerker mit pädagogischer Zusatzausbildung, Pflegekräfte, Heilpädagogen/innen) bei der Lebenshilfe Wuppertal ist nach Ansicht der Gewerkschaft ver.di deutlich niedriger als in anderen vergleichbaren Unternehmen. Es gibt keinen gültigen Tarifvertrag. Einen über fast zwei Jahre hinweg verhandelten Tarifvertrag will der Arbeitgeber nach Gewerkschaftsangaben nicht in Kraft setzen.
„Diese Auseinandersetzung ist mit Blick auf den Fachkräftemangel ein gefährliches Signal für die Stadt und die Region“, sagt ver.di Geschäftsführer Wolfgang Cremer. Neben dem Streit um beabsichtigte Kündigungen bei Helios sei dies der zweite Fall einer massiven Auseinandersetzung in der Sozial- und Gesundheitsbranche in Wuppertal. Mit abschreckender Wirkung für Fachkräfte, die schon jetzt vielerorts fehlen. „Wer will schon in Wuppertal arbeiten wenn die Arbeitsleistung nicht wertgeschätzt und woanders deutlich besser bezahlt wird?“, fragt ver.di-Mann Cremer.
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