01.05.2016IG Metall Wuppertal
Metaller kämpfen für faire Bezahlung
Die IG Metall fordert 5% mehr Geld. Eine Einigung mit den Arbeitgebern ist noch in ferner Zukunft. „Das bisherige Angebot ist eine Provokation“, sagt Torsten Lankau, Geschäftsführer der IG Metall Wuppertal. „Wer so vorgeht, ist offensichtlich auf einen Konflikt aus.“
Rund 1.500 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie in Wuppertal beteiligten sich am Warnstreikauftakt. In den Wuppertaler Betrieben kam es zu einer Vielzahl von Warnstreikaktionen. Dabei zeigten die Mitarbeiter ihren Arbeitgebern unmissverständlich, dass sie es ernst meinen mit ihren Forderungen. „Die Unternehmen der Metall- und Elektroindustrie arbeiten hochprofitabel. Sie verzeichneten 2015 Bruttoumsatzrenditen von durchschnittlich 4,7 Prozent. Die Wirtschafts-Forschungsinstitute sagen für 2016 ein stabiles Wachstum voraus. Davon dürfen wir Mitarbeiter nicht abgekoppelt werden, wer gut arbeitet muss auch gutes Geld verdienen“, sagt Bodo Laschinsky, Betriebsratsvorsitzender von CMCO.
Die Aktionen der Warnstreikenden in den unterschiedlichen Unternehmen waren einfallsreich: Neben den traditionellen Demonstrationszügen um das Werkgelände wurde zum Beispiel Luftpost an die Arbeitgeber per Luftballonwolken geschickt. Es fanden Versammlungen auf und vor dem Firmengelände statt, bei denen gegrillt oder Curry-Wurst verteilt wurde. Außerdem gab es eine ganze Reihe lautstarke Diskussionsrunden in den Kantinen oder vor dem Werkstor. Bis in die Nacht zum Samstag fanden noch betriebliche Aktionen in den Früh-, Spät- und Nachtschichten statt.
„Die bisherigen Verhandlungen machen mehr als deutlich, dass die Arbeitgeber weit von einem akzeptablen Angebot entfernt sind. Nun erhöhen wir gemeinsam den Druck“, so Lankau. „Die hohe Beteiligung schon zu Beginn des Warnstreiks ist ein starkes Zeichen. Auch haben wir schon jetzt einen deutlichen Mitgliederzuwachs in der Tarifrunde“, so Lankau. „Wir können die Arbeitgeber nur auffordern, erheblich bei Ihrem Angebot nachzubessern. Hier in Wuppertal sind wir in den Betrieben gut aufgestellt und scheuen nicht die Auseinandersetzung, wenn sie uns aufgezwungen wird – Für einen fairen Umgang miteinander – Fair eben auch und besonders in Fragen der Bezahlung.“
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