06.01.2021Plagiat
Neue Methoden zur Gefährdungsbeurteilung
Für den Großteil der Arbeitsunfähigkeitstage von Beschäftigten in Deutschland sind Muskel-Skelett-Erkrankungen verantwortlich. Dies ist ein enormer Kostenfaktor für die Betriebe. Der Demografische Wandel, die Altersrente „mit 67“ mit längerer Arbeitslebenszeitdauer und die Verrentung der „Baby-Boomer“-Generation mit Fachkräfteverlusten wird das Kostenproblem für die Betriebe am deutschen Standort zukünftig voraussichtlich noch weiter verschärfen.
Nach Dr. Britta Weber, der Projektverantwortlichen beim Institut für Arbeitsschutz (IFA) der DGUV, gilt, dass Belastungssituationen, die das Muskel-Skelett-System fordern, in der betrieblichen Praxis oft sehr komplex sind und sich dann nicht mit einfachen, beobachtungsbasierten Methoden erfassen lassen. Zudem weis Dr. Weber, dass je präziser die Belastungsermittlung vorgenommen wird, desto genauer ist die Gefährdungsbeurteilung und desto zuverlässiger lassen sich wirklich wirksame Arbeitsschutzmaßnahmen ableiten.
Der Fokus der Methodenentwicklung beim IFA lag auf der messtechnischen Analyse von Belastungsdaten mit dem CUELA-Messsystem. Hierbei erarbeitete das IFA neue Bewertungsalgorithmen für messtechnisch ermittelte Muskel-Skelett-Belastungsdaten, so dass nun insgesamt 28 Bewertungsverfahren sowohl für einzelne Körperregionen als auch insgesamt für Mischbelastungen vorliegen. Damit lassen sich Muskel-Skelett-Belastungen jeder Art bei der betrieblichen Gefährdungsbeurteilung verlässlich bewerten und auf dieser Basis wirksame Präventionsmaßnahmen im Betrieb festlegen.
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