Neue Nachhaltigkeit am Eckbusch – Eröffnung des CAP-Frischemarktes

Eröffnung eines besonderen Supermarketes mit gut 3.800 Einzelartikeln am Eckbusch - der CAP-Frischemarkt. Die 25 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wurden von der proviel GmbH der anerkannten Werkstatt für Menschen mit psychischen Erkrankungen qualifiziert.

 

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Am Eckbusch werden im August zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Eine Nahversorgungslücke im Einzelhandel wird für das Quartier geschlossen – und das auf eine sehr besondere Weise: die proviel GmbH aus Wuppertal eröffnet als Träger den ersten CAP-Frischemarkt in Wuppertal. Neben der erfahrenen Marktleiterin Marion Radtke aus Düsseldorf werden ca. 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der anerkannten Werkstätten für Menschen mit psychischen Erkrankungen ‚Am Ringelbusch 9‘ arbeiten. Eine Bereicherung für das Quartier in vielerlei Hinsicht: der neue Markt wird nicht nur ein Ort des Einkaufens, sondern auch ein Ort menschlicher Begegnung.

Lebensqualität und Nahversorgung im Quartier
Die Lebensqualität unserer Stadtquartiere hängt in besonderem Maße auch von den Möglichkeiten ab, vor Ort Dinge des täglichen Bedarfs einkaufen zu können. Zusätzlich sind die Einzelhandelsgeschäfte im Quartier auch Orte der Begegnung, des sozialen Miteinanders und Austauschs. Sie tragen also zum Zusammenhalt und zur Kommunikation in den Wohnvierteln bei. Umso schwieriger ist es, wenn solche Orte aufgrund des ökonomischen Drucks innerhalb des Einzelhandels in verschiedenen Teilen unserer Städte – und erst recht auf dem Land – verloren gehen. Der CAP-Frischemarkt Am Eckbusch, mit seinem Träger, der proviel GmbH, hat bereits vor seiner Eröffnung dazu beigetragen, den Zusammenhalt und die Kooperation vor Ort zu stärken:
„Angestoßen und immer positiv unterstützt durch die Stadtverwaltung Wuppertal, unkompliziert und zukunftsweisend begleitet durch den Landschaftsverband Rheinland, mit viel emotionaler und tatkräftiger Unterstützung durch den Bürgerverein Eckbusch, mit richtungsweisender Begleitung durch die Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg, in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit dem Vermieter Leo Zander, dank eines erprobten Franchise-Systems und mit kontinuierlicher Wegbegleitung durch den Franchisegeber, die gdw-Süd, sowie mit einem funktionierenden Netzwerk aus Handwerk und Dienstleistung ist es nun sichtbar geschafft! Jetzt freuen wir uns auf viele Kundinnen und Kunden und viele neue Kontakte im neuen „Lebens-Mittelpunkt“ im Quartier Eckbusch.“ Christoph Nieder, Geschäftsführer proviel GmbH

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Sozialunternehmertum in Wuppertal
Der CAP Frischemarkt, wie auch die Werkstätten der Trägergesellschaft proviel, verbinden auf besondere Art und Weise die beiden traditionellen Themen im Tal: Initiative und Unternehmertum, Handel auf der einen, sowie soziales Engagement auf der anderen Seite, treffen auf Unterstützung und ein hohes Maß an Flexibilität bei der guten Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband:
„Im Planungsprozess des neuen CAP-Frischemarktes hat sich die proviel GmbH von Begin an eng mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) abgestimmt. Dieser ist für die Planung, Schaffung und Finanzierung von Werkstatt-Arbeitsplätzen für Menschen mit Behinderung zuständig, aber auch bei Fragen der Weiterentwicklung, bei Neu- und Umbauten oder innovativen Arbeits- und Organisationsformen unterstützt, berät und begleitet der LVR die Werkstattträger umfassend. LVR-Sozialdezernent Dirk Lewandrowski lobt in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit mit der proviel GmbH und deren Engagement: „Sie haben sich ganz bewusst dafür entschieden, diesen CAP-Markt als Werkstattabteilung zu organisieren. Die Arbeit im CAP-Frischemarkt ist für die Menschen mit Behinderung auf der einen Seite eine attraktive Alternative zur Tätigkeit in der Werkstatt, zugleich erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung die gleiche Unterstützung wie innerhalb der Werkstatt. Die neuen Arbeitsplätze können damit optimal als Sprungbrett für Menschen mit Behinderung von der Werkstatt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt dienen. Für die Bürgerinnen und Bürger aus dem Quartier Eckbusch ist der CAP-Frischemarkt ebenfalls eine Bereicherung, denn nun gibt es wieder Einkaufsmöglichkeiten im Stadtteil – insofern eine gewinnbringende Situation für alle Beteiligten!“ Dirk Lewandrowski, Dezernatsleiter Soziales beim LVR

Besondere Arbeitsplätze vor Ort
Neben dem Vorteil gesicherter Nahversorgung vor Ort mit qualitativ hochwertigen Produkten aus dem Sortiment der Edeka, kurzen Wegen für die Bewohner im Quartier und einem zentralen Begegnungspunkt vor Ort – untereinander, wie auch mit den besonderen Mitarbeitern des Frischemarktes – werden real Arbeitsplätze in der Stadt geschaffen:
„Die Eröffnung des CAP-Marktes Am Eckbusch ist eine gute und wichtige Entwicklung im Stadtbezirk. Dank des großartigen Engagements des Bürgervereins Eckbusch und der Bezirksvertretung ist es gelungen, die Nahversorgung Am Eckbusch zu verbessern. Mit dem CAP-Markt steht jetzt ein breites Angebot an Lebensmitteln und Dingen des täglichen Bedarfs zu übezahlbaren Preisen zur Verfügung. Gleichzeitig ist dieser Markt auch ein Modellprojekt der Integration von Menschen mit Behinderung, denn er wird von proviel betrieben. Hier erhalten Menschen mit Behinderung eine Chance auf berufliche Betätigung und Anerkennung. Deshalb bedanke ich mich bei allen, die die Einrichtung des CAP-Marktes möglich gemacht haben. Und ich bitte alle Bewohner des Eckbusches und seines Einzugsbereiches: Kaufen Sie im neuen Geschäft ein und sichern Sie damit den Erfolg! Sie helfen damit auch mit, dieses Modell einer ortsnahen Versorgung auf andere Stadtbezirke zu übertragen.“ Andreas Mucke, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal

Nachdem der letzte Nahversorger am Eckbusch seine Tore geschlossen hat, freuen sich die Anwohner über das neue Angebot: „Ich meine, ich kann ja noch Auto fahren, aber viele hier sind zu alt. Für die war es ein echtes Problem, ihren Einkauf zu erledigen,“ meint eine älter Dame aus der direkten Nachbarschaft. Eine andere:“ Ich bin den ganzen Tag berufstätig. So musste immer mein Mann einkaufen. Jetzt kann ich endlich wieder mal reinspringen und dann stehen wieder andere Sachen auf dem Tisch! Aber bestimmt. Jetzt kommt es auf die Leute an, sie müssen einfach einkaufen.“ Mit rund 3800 Artikeln bietet der neue Supermarkt alle Artikel für den täglichen Bedarf. Mit „Policks“ zieht wieder ein Bäcker in den Eckbusch und auch die Sparkasse ist mit einem Geldautomaten vor Ort.

Der Name CAP-Frischemarkt leitet sich von dem englischen Handicap ab. CAP-Märkte gehen auf eine Idee zurück, die 1999 in Süddeutschland entwickelt wurde. Inzwischen gibt es rund 100 CAP-Märkte.

Pressemitteilung proviel GmbH

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Kommentare

  1. wuppertalerin sagt:

    Und wie werden die behinderten Mitarbeiter entlohnt? Erhalten sie den Lohn der dem ersten Arbeitsmarkt entspricht oder nach wie vor den Werkstatt-Hungerlohn? Darüber wüsste ich gerne mehr…

    1. Sabine Granterl sagt:

      Wieso gibt es eigentlich immer diese Nörgler, die überall was finden und dann nicht mal unter ihrem Klarnamen? Das ist doch toll, wenn die Eckbuscher wieder zu Fuß einkaufen können. wenn Menschen die sonst keinen Job bekommen würden, nun einen haben und ihnen das auch noch Spaß macht. Neulich im Zoo bin ich im Okavango von einer unglaublich netten Frau mit einer leichten Behinderung total liebevoll umsorgt worden. Das war eine so schöne Begegnung.. Super Sache die CAP-Märkte.

      1. wuppertalerin sagt:

        Sehr geehrte Frau Granterl,

        an der Eröffnung des CAP-Marktes „nörgle“ ich gar nicht rum- und natürlich ist es schön, wenn behinderte Menschen eine Chance auf dem Arbeitsmarkt bekommen. Allerdings sollten sie dann auch dementspr. bezahlt werden- von Betätigung und Anerkennung kann man nicht leben…
        Obige Aussage:

        “ Die Arbeit im CAP-Frischemarkt ist für die Menschen mit Behinderung auf der einen Seite eine attraktive Alternative zur Tätigkeit in der Werkstatt, zugleich erhalten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Behinderung die gleiche Unterstützung wie innerhalb der Werkstatt. Die neuen Arbeitsplätze können damit optimal als Sprungbrett für Menschen mit Behinderung von der Werkstatt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt dienen.“

        lässt,den Verdacht zu, dass die behinderten Mitarbeiter dort weiter für den Werkstattlohn arbeiten und das wäre nicht in Ordnung.
        Wussten Sie eigentlich, dass die Werkstätten für behinderte Menschen, die eigentlich den Auftrag haben, für den ersten Arbeitsmarkt vorzubereiten nur UNTER 1 PROZENT ihrer Betreuten tatsächlich in den ersten Arbeitsmarkt integrieren?
        Dies liegt mit Sicherheit nicht am Unvermögen der breiten Masse der behinderten Menschen in Werkstätten, sondern daran, dass man gar nicht daran interessiert ist, dies zu tun. Denn für jeden behinderten Menschen in der Werkstatt (auch für die auf dem Arbeitsmarkt „Entliehenen“) erhält diese eine stolze Summe, während der Behinderte selbst mit „Peanuts“ abgespeist wird- meilenweit entfernt vom Mindestlohn. Finden Sie dies in Ordnung?
        Schön, dass Sie sich von einer Frau mit einer leichten Behinderung liebevoll umsorgt fühlten- welches Einkommen würden Sie ihr dafür zugestehen? Unter 1 Euro die Stunde Werkstattlohn? Oder war es doch mehr wert?

        Dass behinderte Menschen lieber eine vernünftig bezahlte Arbeit ausführen würden, von der sie leben können, statt von unserem Sozialsystem abhängig zu sein, kann man doch sicherlich nachvollziehen.

        Wussten Sie auch, dass sich Unternehmen sich mit Auftragsvergabe an Werkstätten von der Schwerbehindertenzwangsabgabe freikaufen können? Geld, dass für tatsächliche Inklusion (auf dem ersten Arbeitsmarkt) vorgesehen ist? Der Unternehmer bekommt’s billig, spart Abgaben, Werkstätten schießen wie Pilze aus dem Boden (hier lässt sich als Nichtbehinderter gut verdienen, insbes. in den oberen Ebenen)- nur der behinderte Mensch, um den es tatsächlich geht, hat nichts davon…Da läuft doch etwas falsch.

        Dass ich mich hier nicht mit meinem Klarnamen äußere, hat Gründe, für die ich mich nicht rechtfertigen werde.

        1. Sabine Granterl sagt:

          Ich frage mich weshalb Sie die Macher grundsätzlich unter Generalverdacht stellen und ihnen böse und selbstsüchtige Absichten unterstellen? Dass unser System Dinge wie die von Ihnen beschriebenen zulässt, sind alles keine Gründe einen CAP-Markt am Eckbusch nicht zu eröffnen. Ich freue mich, dass es ihn gibt und lasse mir um nichts in der Welt diese Tatsache vermiesen. Den Machern unterstelle ich nur die besten Absichten. Sie persönlich können den Markt ja gerne beobachten und konkrete Missständen benennen, nur bitte ich darum, ihn nicht für ihre persönliche Weltanschauung zu missbrauchen.

          1. wuppertalerin sagt:

            Sehr geehrte Frau Granterl,

            Sie haben mich nicht verstanden. Ich gönne Ihnen den ortsnahen CAP-Markt, nichtsdestotrotz darf man auch unbequeme Fragen stellen und auf Mißstände aufmerksam machen.
            Ich stelle auch niemand unter Generalverdacht oder unterstelle böse und selbstsüchtige Absichten. Das System der WfbM ist nicht dazu geeignet, tatsächlich behinderte Menschen in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren- darauf habe ich hingewiesen.
            Ich bin als Mutter eines schwerbehinderten Sohnes seit 32 Jahren selbst mit betroffen, ebenso lange aktiv in der Behindertenbewegung tätig und was ich hier geäußert habe, ist nicht meine persönliche Weltanschauung sondern (leider) die Realität, vor der Sie gerne die Augen verschließen dürfen…

  2. ADY WARGERS sagt:

    GUTEN MORGEN,eine gute sache finde ich,hoffentlich wird es von der BEVÖLKERUNG
    angenommen!!!!! WIE SIEHT ES MIT DER ANSCHRIFT AUS ?? MFG,ADY !!!

    1. Wilma Schrader (Red.) sagt:

      Die Adresse: Am Ringelbusch 9

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