Nordbahntrasse: Rund 90 Millionen Nutzer in 30 Jahren

 Erhebung des Wuppertaler Planungsbüros econex ergibt herausragende Resultate

Econex_trasse

In einer eigenfinanzierten repräsentativen Zählung der Nordbahntrassen-Nutzer hat das Vohwinkler Verkehrsplanungsbüro econex verkehrsconsult gmbh im Mai umfangreiche Daten über die Frequentierung der gesamten Nordbahntrasse ermittelt. Die Ergebnisse, die anschließend nach einem anerkannten Verfahren hochgerechnet wurden, lassen aufhorchen.

In den kommenden 30 Jahren werden auf der Trasse knapp 90 Millionen Radfahrer und Fußgänger unterwegs sein. „Das ist sensationell“, begeistert sich Sebastian Belz, Geschäftsführer und Inhaber der econex: „Bereits 2008 hatten wir aufgrund einer Haushaltsbefragung eine Nutzung prognostiziert, die die Nordbahntrasse in der Spitzengruppe deutscher Radwege sah. Dass diese Prognose sich bereits ein gutes halbes Jahr nach der durchgängigen Eröffnung der Trasse jetzt so klar bestätigt, ist außergewöhnlich.“ Zum Einen, so der Ingenieur, seien bloße Prognosen generell mit größeren Unsicherheiten behaftet als die Hochrechnungsergebnisse echter Zählungen, so wie sie jetzt neu vorlägen. Zum Anderen sei bei der damaligen Haushaltsbefragung die Spitzenbelastung am „vollsten Tag des Jahres“ im Fokus gewesen. Bei der aktuellen Hochrechnung orientierte man sich hingegen an einem durchschnittlichen Tag. „Seinerzeit wollten wir eine Antwort darauf geben, ob die Trasse wirklich sechs Meter breit gebaut werden muss. Das hielten Viele für völlig überzogen. Heute sehen wir, dass diese Dimensionierung tatsächlich ausgelastet, manchmal sogar bereits überlastet wird. Wir gehen davon aus, dass die Nutzung in den kommenden Jahren noch intensiver werden wird.“

Die econex schätzt, dass künftig nochmals bis zu 50 % Nutzer hinzukommen, insbesondere wenn die Vernetzung der Radwege in das Stadtgebiet, z. B. nach Langerfeld, weiter voranschreitet und sich die Trasse auch bei Berufstätigen und Schülern als schnelle Alternative herumspricht.

Die Finanzierung der jeweils etwa 25.000 EUR teuren Studien erfolgte aus Eigenmitteln der econex: „Wir verstehen dieses Engagement als unseren Beitrag zur Realisierung des Projektes Nordbahntrasse. Als Anrainer wollen wir Verantwortung für den nachhaltigen Wandel in unserer Stadt tragen. Dies können wir am besten in dem Bereich tun, in dem wir bereits seit 17 Jahren bundesweit erfolgreich sind“, so Belz.

Zusammen mit seinen 35 Mitarbeitern und rund 800 Interviewern hat er in dieser Zeit über 200 Projekte im Bereich Verkehrserhebungen im öffentlichen Verkehr und Umweltverbund umgesetzt. Zu den Kunden der econex zählen unter anderem die Deutsche Bahn, Abellio, die Wuppertaler Stadtwerke und der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr.

Hintergrundinformation zur Methodik:
Die Zählungen fanden nach einem Stichprobenverfahren zwischen dem 1. und 17. Mai 2015 an allen 14 Zugängen der Trasse zwischen Ottenbruch und Wichlinghausen im Dreischicht-Betrieb zwischen 7 Uhr und 20 Uhr durch Profi-Zähler statt. Die Außenbereiche wurden auf Basis der 2008er-Prognose hinzugerechnet. Gezählt wurden neben Radfahrern und Fußgängern auch Skater und Rollerfahrer sowie Hunde. An Tagen mit besonderen Veranstaltungen (z. B. 02.05.: Nordbahntrassen-Lauf) wurde nicht gezählt. Die Hochrechnung erfolgte nach einem anerkannten Verfahren der Bundesanstalt für Straßenwesen (BaSt) für Radverkehrsstraßen.
www.econex.de

Materialien (pdf)

Quelle: Pressemitteilung Econex

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