23.03.2015CtEvD
Plakataktion für Wuppertal in Düsseldorf
Die Landeshauptstadt hatte mit ihrer provokanten Plakataktion „Das Leben ist zu kurz, um langweilig shoppen zu gehen!“ in Wuppertal und Umland für einigen Unmut gesorgt. So auch bei der Geba Gruppe, die – überzeugt von ihrem Heimatstandort Wuppertal – beschloss, auf eigene Rechnung mit gleichen „Waffen“ zurückzuschlagen.
Werbung für den Immobilienstandort
„Damit Sie aufregend, schön und teuer shoppen können…Günstig Mieten in Wuppertal!“ – so lautet die Aufschrift auf dem Plakat.
„In Wuppertal geht was!“ ist von jeher das Motto von Jürgen und Michael Hagenkötter. Die Geba-Gruppe hat in den letzten zehn Jahren rund 30 Wuppertaler Gewerbeimmobilien revitalisiert, in den Bestand übernommen, mit neuem Leben gefüllt und sich zum größten Anbieter in Wuppertal entwickelt. Durch intelligentes Flächenmanagement haben sie zahlreichen Wuppertaler Unternehmen zur Expansion sowie neuen Firmen in Wuppertal zur Ansiedlung verholfen. In Wuppertal sind die günstigen Mieten längst bekannt, in Düsseldorf wird man sich nun darüber wundern.
Hallenflächen ab Euro 1,80, Büroflächen ab Euro 2,50 – so informiert auch das Plakat sowie ein Van, der in den letzten Tagen schwerpunktmäßig auf der Kö unterwegs war. Da werden sich so einige Düsseldorfer Mieter die Augen reiben. „Vielleicht kommt ja nun das ein oder andere Unternehmen nach Wuppertal, überteuert shoppen können sie dann immer noch in Düsseldorf“, so Jürgen Hagenkötter augenzwinkernd.
Das würde natürlich auch die Wirtschaftsförderung erfreuen, die schon jetzt begeistert ist: „Eine tolle Aktion, die ein eindeutiges Bekenntnis für unseren Standort ist“, so Dr. Rolf Volmerig. Die Plakataktion mit knapp 20 prominenten Standorten im Düsseldorfer Stadtgebiet läuft noch bis Mittwoch.
Quelle: PM Wifö W vom 23.02.15
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Es ist wie es ist: Zwei Wuppertaler Unternehmer wollen sich i, Alleingang mit Düsseldorf messen und sie ärgern. So, wie diese Plakate aber aussehen, wirkt das Ganze aber leider recht amateurhaft. Kommunikation heißt eben nicht nur „etwas sagen.“ Genauso wichtig ist, wie man es sagt. Leider ist dies hier voll misslungen. Das sieht nicht ja einmal so aus, wie erstes Semester Kartoffeldruck. Insofern mag das Ganze zwar die GEBA in punkto Aufmerksamkeit nach vorne bringen. Für die Stadt Wuppertal ist das jedoch kontraproduktiv. Die Aussage: „Leute kauft im schönen , teuren Düsseldorf – aber mietet im billigen Wuppertal“, bringt unsere schöne Stadt bei den Landeshauptstädtern zusätzlich in Misskredit. Danke GEBA: MI solch amateurhaften Aktionen macht Ihr unsere Heimat schlecht. Bei Euch sollte gar KEINER mieten. Erst recht kein Wuppertaler …
Und die Wirtschaftsförderung applaudiert wie ein bezahler Claquer…
Tippfehler: davsollte Claqueur stehen.
Grundidee gut. Gestalterisch leider mangelhaft. Das ist rausgeschmissenes Geld.
Thema getroffen, Zielgruppe verfehlt: Das Plakat ist ja ganz nett. Aber die Ecke, wo das platziert ist, ist ziemlich daneben – das ist ärmstes Düsseldorf!
Hurra, die Miesepeter und Schlechtredner kommen wieder aus ihren Löchern…
Wunderbare Aktion eines erfolgreichen Wuppertaler Unternehmers.
Davon brauchen wir mehr.
Mir geht es dermaßen gegen den Strich, dass nan, sobald man berechtigte Kritik übt, sofort als Miesepeter abqualifiziert wird. Die Beiträge der Kommentatoren sind begründet und stichhaltig.
Es gibt gute Ideen, die aber durch unprofessionelle Umsetzung das eigentliche Ziel konterkarieren. damit kann man mehr schaden als nutzen. In diesem Fall sollte man es lieber lassen. Das hat nichts mit Miesepetertum zu tun. Keine Kritik zuzulassen führt zu bedingungslosem Kadavergehorsam.
Und bitte bedenkt, liebe Kommentatoren, dass es sich bei der Plakataktion um eine Werbung der Geba für ihr Unternehmen handelt und nicht um eine Stadtmarketingaktion. So gesehen können die Herren Hagenkötter tun und lassen, was sie wollen, sofern sie nicht den Ruf unserer Stadt, sondern den eigenen schädigen (was ihnen ja irgendwo auch gelungen ist…)
Ich kann meinem Vorredner nur zustimmen. Die gestalterische Qualität der Kampagne ist grauenvoll und wirft kein gutes Licht auf Wuppertal, der Stadt die noch vor ein paar Jahren einen überregional bekannten Studiengang für Kommunikationsdesign aufzuweisen hatte. Eine vertane Chance. Schade dass der Designbeirat nicht einbezogen worden ist!
Sie haben recht, und Ihr Vorredner auch. Nur frage ich mich aber, was der Designbeirat da hätte tun sollen. Der Auftraggeber, also die Geba, hat die Agentur ausgesucht und ist für das Ergebnis verantwortlich. Vielleicht war die Agentur schlecht, vielleicht hat der Auftraggeber bessere Entwürfe „kaputtkorrigiert“, vielleicht hat er den Preis soweit gedrückt, dass keine ordentliche Arbeit möglich war (dann war es ein Fehler der Agentur, den Job nicht abzulehnen). Kurzum: Wir wissen es nicht. Fakt bleibt aber: Schick ist anders…
Ich finde das sehr gut! Endlich traut man sich freche Werbung zu machen! Noch besser wäre jedoch ein Bild von unseren schönen Jugendstilhäusern. 🙂 Weiter so!
Leider grafisch voll daneben gegriffen …
Oha, das wird die Düsseldorfer aber ärgern. Tausende werden ihre Wohungen kündigen und nach Wuppertal ziehen.
Da die Düsseldorfer Aktion zeitlich zu lang her ist und die Plakate der Geba gestalterisch darauf keinen Bezug nehmen, ist das rausgeschmissenes Geld. Welche Agenentur hat das verzapft? Oder ist das selbstgemacht? Sieht jedenfalls nach einer echten Amateuraktion aus.